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1690 - Die Schwelle zum Jenseits

1690 - Die Schwelle zum Jenseits

Titel: 1690 - Die Schwelle zum Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorn und drehte sich dabei seitlich ab. Er schlug zu Boden, wo er liegen blieb und sich nicht mehr bewegte.
    Marcia stand auch still. Bis sie den Kopf bewegte und nickte. Dabei lächelte sie, denn sie fühlte sich gut, weil sie die erste Prüfung bestanden hatte.
    Vor der Schwelle zum Jenseits stehen, das hatte sich für sie gelohnt. Ein Mächtiger war mit ihr in Kontakt getreten und hatte sie übernommen.
    Kein Gefühl des Bedauerns stieg in ihr hoch. Sie hatte ihre Meisterprüfung bestanden. Ab jetzt konnte sie sich auf den neuen Weg machen und brauchte sich vor nichts mehr zu fürchten.
    Marcia stieg aus dem Kleid, weil sie beim Gehen nicht behindert werden wollte. Sie ging ins Bad. Dass unterwegs Tropfen von ihren Fingern fielen, störte sie nicht weiter. Sie würde den Boden reinigen, und damit hatte es sich.
    Im Bad ließ sie das Wasser rauschen und spülte ihre Hände ab. Dann schaute sie noch mal in den Spiegel über dem Waschbecken. Ja, sie war mit sich selbst sehr zufrieden. Besser hätte es für sie kaum laufen können.
    Dann musste sie sich selbst bestätigen. Und so hob sie den Kopf ein wenig an und lachte. Es war ein hartes, ein grausames Lachen. Es erzählte von dem großen Triumph, den sie empfand.
    Sie hörte auch, dass es kein Frauenlachen mehr war. Es schien, als hätte der Teufel persönlich gelacht, und so weit war dieser Vergleich auch nicht entfernt …
    ***
    Man hatte uns keinen Zeitpunkt genannt, wann wir auf der Party erscheinen sollten. Die ersten Gäste wollten wir auch nicht sein. So stand ich am Fenster und schaute nach draußen. Mein Blick glitt über die Vorderseite des Hauses. Dort befand sich der Parkplatz, auf dem die Gäste ihre Autos abstellen konnten.
    Einige der Geladenen waren schon eingetroffen. Hippe Typen oder bunte Vögel. Die Modebranche musste ihren Vorurteilen eben gerecht werden.
    Bill und ich würden auffallen, aber das machte uns nichts aus. Zumindest ich war kein großer Partygänger. Mir bereitete es keine Freude, mit Leuten zu sprechen, die mich nicht interessierten, sich dumme Fragen anzuhören und sonst nichts zu sagen, was irgendeinen Wert besaß. Man sah sich, man vergaß sich.
    So würde es auch hier laufen. Zumindest nach außen hin. Aber ich glaubte nicht so recht daran. Diese Party wurde von einem besonderen Gast besucht, den Bill und ich auf jeden Fall im Auge behalten wollten. Wir konnten uns auch irren, was Marcia anging. Ich hoffte sogar stark, dass wir uns irrten, aber überzeugt davon war ich nicht.
    Bill klopfte kurz an die Verbindungstür, dann betrat er mein Zimmer. Er hatte sich umgezogen, trug eine helle Hose, ein lachsfarbenes Hemd und ein dünnes blaues Jackett.
    »He, was ist das denn?«
    Er grinste mich an. »Die Sachen hat mir Sheila eingepackt.«
    Für mich packte niemand einen Koffer. Das hatte ich selbst getan und nur ein Ersatzhemd mitgenommen und eine Sommerhose. Die leichte Wildlederjacke sorgte dafür, dass ich meine Beretta gut verstecken konnte.
    »Die ersten Gäste werden wir nicht sein«, stellte Bill fest.
    »Das heißt, du willst dich auf den Weg machen?«
    Er nickte. »Würde ich sagen.«
    »Okay.« Ich schlug ihm auf die Schulter. »Du gehst vor. In deinem Outfit fällst du unter den Paradiesvögeln nicht allzu sehr auf.«
    »Ha, ha …«
    Wir verließen das Zimmer. Der Flur hier oben war mit hellen Tapeten bedeckt. So kamen die zahlreichen Bilder gut zur Geltung. Zumeist Aquarelle in weichen Farben. Mir gefielen die Bilder, die sich bis zur Treppe hin zogen, über die wir in den unteren Bereich gelangten.
    Wir mussten nicht durch den hinteren Haupteingang gehen, um den Garten zu erreichen. Dieser Teil des Hauses war ein Anbau und hatte einen separaten Eingang, durch den wir ebenfalls in den Garten gelangten.
    Der Tag hatte sein Ende noch nicht erreicht. Trotzdem hingen bereits die aus bunten Glühbirnen bestehenden Girlanden von Baum zu Baum und schaukelten im leichten Wind.
    Personal kümmerte sich um die Gäste, trug Gläser herum oder stand an einem großen Tisch, um sie zu füllen. Das Büffet war noch nicht aufgebaut. Dafür wurden kleine Häppchen gereicht. Kanapees, Oliven und kleine Gemüsehappen.
    Bill und ich aßen zwei Lachs-Kanapees und nahmen die mit Prosecco gefüllten Gläser vom Tablett, das ein junger Mann mit halblangen Haaren vor sich her trug.
    Wir schlenderten langsam dem Zentrum der Party entgegen, wo sich die Gastgeberin aufhielt. Mochten die Besucher zum Teil in schrillen Outfits erschienen sein, so

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