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1694 - Das Horror-Bett

1694 - Das Horror-Bett

Titel: 1694 - Das Horror-Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nachgedacht?«
    »Warum willst du das wissen?«
    Sophie strich mit der Spitze des Zeigefingers über seine linke Wange. »Weil du mir beim Eintreten einen sehr nachdenklichen Eindruck gemacht hast.«
    »Kann sein.«
    »Nein, das war so. Du hast nachdenklich geschaut. Wie ein Mensch, der über ein Problem nachdenkt.«
    »Das ist so nicht richtig.«
    »Aha. Und was stimmt?«
    »Ich habe schon nachgedacht. Aber nicht über ein Problem. So ist das. Es ging mehr um allgemeine Dinge.«
    »Haben sie dich denn gestört?«
    »Nein, das nicht. Es ist ja in den letzten Wochen nichts passiert.«
    Sophie lachte und legte dabei den Kopf zurück. »Das ist wunderbar. Du machst dir Gedanken darüber, weil hier bei uns in der letzten Zeit nichts passiert ist.«
    »So ist es nicht ganz. Ich habe nur darüber nachgedacht und frage mich, warum nichts passiert ist. Hat die andere Seite sich zurückgezogen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Aber man ließ uns in Ruhe.«
    »Sei froh«, flüsterte Sophie.
    »Ich weiß nicht …«
    Sie küsste ihn und fragte: »Was stört dich denn?«
    »Die Ruhe.« Er trank einen Schluck Wein. »Selbst bei John Sinclair war nichts los, was uns betroffen hätte.«
    »Stimmt. Aber so konnten wir den Sommer genießen. Und jetzt solltest du dir keine weiteren Gedanken darüber machen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das kann. Es ist mir alles ein wenig unheimlich geworden.«
    »Weil nichts passiert?«
    »Ja.«
    »Das darfst du so nicht sehen, Godwin. Du musst dich mehr dem normalen Leben widmen. Lass es so laufen, bitte, dann haben wir mehr Zeit für uns.«
    »Stimmt.« Er lächelte sie an. »Ich muss mich nur erst daran gewöhnen.«
    »Das schaffst du. Das schaffen wir.« Sie trank und schaute ihn an. »Ich habe schon darüber nachgedacht, ob wir nicht mal in Urlaub fahren sollten.«
    Godwin de Salier bekam große Augen. Als hätte seine Frau etwas Schlimmes gesagt.
    »He, schau nicht so.«
    »Urlaub?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Aber das ist nicht möglich, Sophie. Ich kann das Kloster und meine Mitbrüder doch nicht im Stich lassen. Nein, nein, Urlaub kannst du dir abschminken. Das ist der Preis für unser Leben. Aber wenn du unbedingt in Urlaub fahren möchtest, ich habe nichts dagegen. Ich wäre – nun ja – ich …«
    Sophie lachte, sodass er nicht mehr weitersprach. »Okay, vergessen wir alles. Wir bleiben hier, ich weiß ja, wen ich geheiratet habe.«
    Godwin nickte. Seinem Gesicht war anzusehen, dass er sich nicht eben wohl in seiner Haut fühlte. »Verstehen kann ich dich schon«, gab er zu, »und vielleicht schaffen wir es auch mal. Einfach nur weg und etwas Neues zu Gesicht bekommen. Etwas Privates, das nicht mit irgendwelchen Dingen in Berührung kommt, die uns belasten.«
    »Ein Wochenende?«
    »Das wäre zu überlegen.«
    »Ich bin dabei.« Sophie hauchte ihrem Mann einen Kuss auf die Lippen. Danach stießen beide wieder an und genossen die nächsten Schlucke. Gemeinsam stellten sie die Gläser ab – und zuckten beide gleichzeitig zusammen.
    »Da war etwas!«, flüsterte Sophie.
    Godwin nickte nur. Seine Haltung hatte sich aber verändert. Er saß mit gespannten Sinnen da und lauschte.
    »Das muss nebenan gewesen sein«, flüsterte Sophie.
    »Im Arbeitszimmer?«
    »Wo sonst?«
    Godwin sagte nichts mehr. Er stützte sich mit der linken Hand ab und stand auf. Vor der Couch blieb er für einige Sekunden stehen, den Blick auf die Verbindungstür gerichtet, hinter der sein Arbeitszimmer lag.
    Es war eigentlich unmöglich, dass dort jemand einbrach. Er hätte schon ein Fenster einschlagen müssen. Der normale Besucher kam durch die Tür, aber nicht mehr um diese Zeit. Es sei denn, es hätte eine Gefahr gelauert.
    Das Geräusch wiederholte sich nicht. Trotzdem gingen beide davon aus, dass sie sich nicht geirrt hatten, und dem musste auf den Grund gegangen werden.
    Natürlich war die Stimmung dahin. Plötzlich hatte sie der Alltag wieder. Der Templer bewegte sich durch sein Zimmer wie ein Fremder. Er war auf böse Überraschungen gefasst, da er auch wusste, dass seine Feinde sich immer neue Tricks einfallen ließen.
    Vor der Tür hielt er an. Auch Sophie hatte es nicht auf ihrem Platz gehalten. Sie war Godwin gefolgt und wartete darauf, dass er die Tür öffnete.
    Er lauschte noch und legte dabei sein Ohr gegen das Holz.
    »Und?«, hauchte Sophie, als sich Godwin wieder erhob.
    »Ich glaube, da ist tatsächlich jemand.«
    »Ach. Und was hast du gehört?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Ich habe es nicht

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