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1694 - Das Horror-Bett

1694 - Das Horror-Bett

Titel: 1694 - Das Horror-Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert?«, fragte Sophie. »Hat er sich auch auf das Bett gelegt?«
    Claire zupfte ihr Kleid zurecht. »Nein, das hat er nicht. Ich war diejenige, die sich dazu bereit erklärt hat. Jetzt weiß ich, dass es dumm von mir gewesen ist. Aber es ist nun mal nichts mehr daran zu ändern und ich muss froh sein, dass ich es überlebt habe – oder?«
    »Das kann man wohl sagen«, sagte Sophie.
    Claire nickte. »Und wie geht es für mich jetzt weiter? Mein Gott, ich sitze hier fest.« Sie schüttelte den Kopf. »Südfrankreich, das kann ich immer noch nicht glauben. Und wie soll ich Sie einschätzen? Sie stellen sich einen Sessel aus Knochen in die Wohnung, der zudem kein Gag ist, sondern etwas, was ich nicht erklären kann. Oder liege ich mit meiner Ansicht völlig daneben?«
    »Nein, nein, das liegen Sie nicht.« Sophie sah ihr in die Augen. »Sie müssen uns nur vertrauen, das ist alles.«
    »Ja, aber das bringt mich nicht weiter. Ich denke auch an meinen Freund Norman. Er hat alles mit angesehen. Können Sie sich vorstellen, wie er reagiert haben wird?«
    »Er wird entsetzt gewesen sein.«
    »Genau, Sophie. Darf ich versuchen, ihn auf seinem Handy anzurufen?«
    »Bitte.«
    »Leider habe ich mein Telefon nicht dabei. Es befindet sich in meinem Mantel, den ich zurückgelassen habe.«
    »Sie können es von unserem Apparat aus versuchen.«
    »Danke.«
    Wenig später hielt Claire ein Telefon in der Hand. Sie zitterte, hatte Mühe, die Zahlen einzugeben, und erst beim dritten Versuch hatte sie es geschafft.
    »Die Verbindung ist da.«
    »Sehr gut.« Sophie lächelte. Das allerdings verging ihr, als sie hörte, dass sich Claires Freund nicht meldete.
    »Nichts.« Sie schloss die Augen. »Was – was – mache ich denn jetzt?«
    Sophie gab ihr die tröstende Antwort. »Darüber zerbrechen Sie sich am besten nicht den Kopf. Es wird sich alles regeln lassen. Auch von hier.«
    »Sagen Sie das nur so?«
    »Nein. Wir haben beste Verbindungen nach London. Und ich denke, dass sich unsere Freunde um Ihr Problem kümmern werden. Wir werden morgen früh unsere Anrufe tätigen.«
    »Und Sie lassen mich nicht weg?«
    »Nein. Sie sind wichtig.« Sophie nickte ihr zu. »Sogar mehr als das. Sie bleiben unter unserem Schutz.«
    »Gut.« Claire sah etwas erleichterter aus. »Und Sie behindern mich auch nicht?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Darf ich noch mal telefonieren?«
    »Natürlich.«
    Die junge Frau atmete auf. »Das ist wichtig. Ich muss meinen Chefredakteur anrufen und ihm alles erklären.«
    »Das sehe ich leider etwas anders«, erklärte Godwin. »Es ist besser, wenn Sie das, was Sie erlebt haben, für sich behalten.«
    »Warum das denn?«
    »Manchmal ist die Wahrheit unglaubwürdig.«
    Claire überlegte einen Moment, bevor sie nickte. »Kann sein, dass Sie recht haben. Man wird mich für eine Spinnerin halten und mir vor allen Dingen viele Fragen stellen. Da halte ich mich besser zurück. Aber begreifen kann ich das alles noch nicht. Nicht dieses Horror-Bett und auch nicht meine Anwesenheit bei Ihnen hier. Ich habe immer gedacht, dass mich nichts mehr so leicht überraschen und erschüttern kann. Jetzt aber stehe ich voll auf dem Schlauch.« Sie wollte noch etwas hinzufügen, doch plötzlich war es vorbei mit ihrer Herrlichkeit. Sie riss noch mal die Augen weit auf, fing an zu zittern und presste beide Hände gegen ihr Gesicht, um den Strom der Tränen zu stoppen.
    Irgendwo stößt jeder Mensch an die Grenzen seiner Kraft. Da machte auch Claire Cramer keine Ausnahme …
    ***
    Suko und ich befanden uns noch auf dem Weg ins Büro, da erreichte uns Glendas Anruf.
    »Bist du noch zu Hause, John?«
    »Nein, wir sind auf dem Weg. Was gibt es denn?« Ich stellte auf laut, damit Suko mithören konnte.
    »Die Kollegen von der Metropolitan haben uns einen Mann geschickt, der etwas erlebt hat, was sie ihm nicht abnehmen.«
    »Wie heißt der Mann?«
    »Norman Randall.«
    »Ist mir unbekannt.«
    »Du wirst ihn kennenlernen. Er wartet bereits bei mir im Büro.«
    »Und was hast du für einen Eindruck von ihm?«
    »Nun ja, ich halte ihn nicht für einen Spinner, obwohl er ziemlich daneben ist und die Nacht nicht geschlafen haben will. Das stimmt. Man kann es ihm ansehen.«
    »Gut, Glenda, wir sind gleich da.«
    »Der Kaffee wartet schon.«
    Mit dieser für mich positiven Nachricht legte sie auf. Suko, der fuhr, musste mal wieder das Tempo reduzieren und warf mir einen Seitenblick zu.
    »Hast du schon eine Meinung, John?«
    »Nein, aber er scheint

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