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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Nakk sich an seine Instruktionen hielt.
     
    *
     
    Moiras Schutzanzug wies an den Armen und an der Vorderseite ihrer Schenkel eine Reihe flacher rechteckiger Multifunktionsgeräte auf. Perry Rhodan hatte schon vorher registriert, daß sie vor Aktionen gelegentlich mit ihren siebenfingrigen Händen daran hantierte.
    Sie tut das meist wie beiläufig, wie im Schlaf, dachte Rhodan, so als handle es sich um einen motorischen Bewegungsablauf.
    Nachdem sie Atlan gemaßgeregelt hatte, glitten ihre Finger über eines der Multifunktionsgeräte an ihrem linken Oberarm. Gleich darauf griff sie Rhodan unter den Arm und machte mit ihm einen Schritt nach vorne. Der Terraner hatte für einen Moment ein Flimmern vor den Augen, dann fand er sich in anderer Umgebung wieder.
    Er erkannte sofort, daß sie jetzt im STALHOF waren. „Benutzt du eine Art Fiktivtransmitter, um solcherart Entfernungen zu überbrücken, Moira?" erkundigte er sich. „Vergiß es", sagte Moira kurz angebunden. Dann überlegte sie es sich anders und bequemte sich doch zu einer Erklärung. „Es funktioniert zwar etwas anders als die euch bekannten Fiktivtransmitter. Aber zur Not könnte man meine Methode damit vergleichen."
    „Woher stammt die von dir genutzte Technik?" fragte Rhodan. „Von deinem eigenen Volk?
    Oder etwa gar aus dem Fundus der Porleyter?"
    „Was kommst du mir ausgerechnet jetzt mit solchen Fragen?" gab Moira geistesabwesend zurück. Sie hatte das Energie-Visier ihres Helmes eingeschaltet und wirkte konzentriert. „Du weißt, daß ich etwas Wichtiges zu erledigen habe."
    „Du hast noch nie über dein Volk gesprochen", spann Rhodan den Faden hartnäckig weiter.
    Er glaubte nicht, daß er Moiras Konzentration störte und sie durchaus in der Lage sein mußte, zweigleisig zu denken. „Ich hätte gerne mehr darüber gewußt. Nun, da du für mich arbeitest, habe ich ein Anrecht, etwas mehr über dich zu erfahren. Woher stammst du? Wo ist dein Volk beheimatet?"
    „Nicht jetzt!" fauchte Moira. Das Energie-Visier wurde für einen Moment durchscheinend, und sie funkelte ihn mit bösem Blick an. Gleich darauf war ihr Gesicht wieder hinter dem Energiefeld verborgen. Sie erläuterte geschäftsmäßig: „Ich habe die Spindelwesen im Visier.
    Sie sind alle im Hauptschaltraum versammelt. Scheinen geradezu unzertrennlich. Je größer ihre Probleme, desto enger rücken sie zusammen."
    „Macht sie das nicht verwundbar?" meinte Rhodan. „Du könntest ja alle auf einen Schlag erledigen."
    „So läuft das nicht", antwortete Moira. „Ich muß sie eines nach dem anderen fortlocken und einzeln empfangen. Nur wenn ich das Kollektiv auf diese Weise schwäche, kann ich sie besiegen.
    Alles andere wäre zu riskant. Oder willst du, daß euer NATHAN im Kampfgetümmel doch noch draufgeht?"
    „Was hast du also vor?"
    „Du wirst es sehen."
    Moira griff hinter ihre rechte Schulter. Dort trug sie ein tornisterähnliches Gerät. Sie klemmte von dem Kasten ein kinderfaustgroßes Modul ab und drückte es Rhodan unter dem Kinn an den Halsausschnitt seines SERUNS. Das Gerät blieb dort haften. „Du brauchst nichts tun, Perry", sagte sie dazu. „Du bist jetzt quasi mit mir vernetzt und kannst an meinen Aktionen akustisch und visuell teilhaben. Ich regle das schon. Du bist für die Spindelwesen unsichtbar. Verhalte dich mucksmäuschenstill, dann kann nichts passieren.
    Weidmannsheil!"
    Bevor Rhodan etwas erwidern konnte, war Moira den Korridor hinuntergeeilt und in den nächsten Quergang eingebogen. Kaum sah er sie verschwinden, da wechselte das Bild.
    Er sah wie durch ihre Augen die Wände des Ganges an sich vorbeifliegen. Das Bild war durch einen grünen Raster in vierundzwanzig Quadrate aufgeteilt. In den Quadraten blinkten dauernd irgendwelche unbekannte Zeichen auf. Für Rhodan waren sie unverständlich, aber zweifellos lieferten sie Moira wichtige Daten.
    Plötzlich blieb Moira stehen. Sie wandte sich der rechten Wand des Ganges zu. Die Wand rückte heran, bis nur noch ein kleiner Ausschnitt zu sehen war. Das Bild wurde in einen feineren Raster unterteilt. Verschiedene der Quadrate färbten sich rot.
    Als der Raster sich sprunghaft immer mehr zu unterteilen begann, bildeten sich aus den roten Quadraten Formen mit menschenähnlichen Umrissen. Die roten Schemen wurden zu körperlichen Gestalten, begannen in verschiedenen Rottönen zu leuchten.
    Rhodan zählte vierzehn solcher Gestalten. „Kannst du mich hören, Moira?" fragte Rhodan leise an. „Bist du zu den

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