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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erlahmte. Moira ließ sie zu Boden gleiten und drehte sie zu sich herum. Moira glitt auf die Knie, wie sie es stets tat, wenn sie mit kleiner gewachsenen Wesen auf Augenhöhe gelangen wollte. „Dies war der erste Streich, Perry", verkündete Moira, während sie sich gleichzeitig mit Nummer Fünfzehn in deren lautloser Symbolsprache unterhielt. Rhodan registrierte das an den Symbolblocks, die über das empfangene Bild liefen. „Fünfzehn frißt mir von jetzt an aus der Hand."
    „Ich nehme an, daß du eine Menge interessanter Informationen erhalten hast, Moira", sagte Perry Rhodan, dem es nicht gefiel, von der Befragung des Spindelwesens durch Moira völlig ausgeschlossen zu sein. „Könntest du dich mit Fünfzehn nicht auf eine mir verständliche Art unterhalten?"
    „Das wäre zu umständlich", behauptete Moira. „Ich werde alle wichtigen Informationen an dich weiterleiten. Fünfzehn ist, in der Tat, sehr mitteilsam. Ich weiß jetzt, warum die Spindelwesen zur Großen Leere wollen. Sie hoffen, dort den verschollenen einundzwanzigsten Spindelsatz zu finden. Oder, wenn schon nicht den, dann zumindest das Wesen, das daraus erschaffen wurde. Das ist für sie von existentieller Bedeutung."
    „Und warum?"
    „Ihnen fehlt bekanntlich der Koordinator", dozierte Moira weiter. „Aber selbst wenn diese verschollene Nummer Einundzwanzig nicht der Koordinator ist, könnten sie im Fünfzehner-Kollektiv mehr über ihre Bestimmung erfahren. Sie haben selbst keine Ahnung, worum es sich dabei handelt. Aber sie erhoffen sich durch eine Verstärkung sogar die Lösung des Problems, wie sie ihren noch unbekannten Aufgaben sogar dezimiert nachkommen können."
    „Ist das alles?" fragte Rhodan leicht enttäuscht. „Es ist mehr, als ihr Galaktiker ohne meine Hilfe je hättet erreichen können", erwiderte Moira. Sie hatte der zur Bewegungslosigkeit erstarrten Fünfzehn die Pranke auf die Schulter gelegt und streichelte sie fast liebevoll. „Und sei dir eines bewußt: Einen weiteren Artgenossen zu finden, ist den Spindelwesen jeden Preis wert. Sie würden mit keiner Wimper zucken, das Solsystem zu zerstören, wenn man sie an ihren Bestrebungen zu hindern versucht.
    Noch ist diese Gefahr nicht beseitigt. Die Spindelwesen haben inzwischen wieder Terrain gutgemacht. Sie sind auch im Vierzehner-Kollektiv schlagkräftig."
    „Dann handle endlich, Moira!"
    Moira grinste unergründlich. „Ich bin fast in einen Gewissenskonflikt geraten", sagte sie. „Ich kann die Spindelwesen jetzt viel besser verstehen ..."
    „Wir haben ein Abkommen getroffen!" erinnerte Perry Rhodan die Söldnerin.
    Moira straffte sich. „Ich werde meinen Verpflichtungen nachkommen", versicherte die Kriegerin. „Fünfzehn ist handlungsunfähig. Aber ich werde sie dennoch an Bord der STYX in sicheren Gewahrsam bringen. Du hältst inzwischen die Stellung, Perry."
    „Du kannst mich nicht allein im STALHOF zurücklassen, Moira!" rief Rhodan.
    Aber er hatte keine Verbindung mehr zu ihr. Er war von ihr völlig abgeschnitten, und das bedeutete, daß er auch nicht mehr von den Einrichtungen ihres Kampfanzuges partizipieren konnte.
    Das Modul am Halsausschnitt seines SERUNS war wirkungslos geworden. Damit war er der Unsichtbarkeit beraubt, ebenso der Möglichkeit, die Spindelwesen unbemerkt ~zu beobachten.
    Er war allein mit den Spindelwesen - und ihnen schutzlos ausgeliefert
     
    5.
     
    Nach dem ersten Schreck beruhigte sich Rhodan wieder. So schlimm, wie er im ersten Moment geglaubt hatte, war seine Situation gar nicht.
    Er war zwar allein mit den Spindelwesen, aber das setzte nicht voraus, daß sie ihn sofort finden mußten. Sie wußten nicht einmal etwas von seiner Existenz. Außerdem besaß er für den Notfall immer noch die Schutzeinrichtungen seines SERUNS. Damit war gegen diese reaktionsschnellen Kraftpakete zwar nicht viel auszurichten, aber er kam sich damit wenigstens nicht ganz so hilflos vor.
    Um sicher vor Entdeckung zu sein, mußte er den SERUN allerdings desaktivieren.
    Andernfalls hätte er innerhalb des STALHOFS zu leicht geortet werden können.
    Rhodan brauchte sich nur völlig still zu verhalten und dafür zu sorgen, daß er kein Ortungsziel bot. Die Spindelwesen konnten noch keinen Verdacht geschöpft haben, daß jemand in den STALHOF eingedrungen war. Sie sollten demnach auch keine Veranlassung haben, alle Räumlichkeiten unter ständiger Beobachtung zu halten. Und eigentlich müßten die Spindelwesen ausreichend damit beschäftigt sein, die Kontrolle

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