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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schritten, die sie auf die Tür des Hauses zu führten, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte.
    Die Tür befand sich in einer dunklen Nische. Zudem war sie geschlossen, aber Lisa Cameron wusste, wie man sie öffnete. Sie umschloss den Knauf mit einer Hand und drehte ihn nach links.
    Mit einem leisen Klick öffnete sich das Schloss, und beide Frauen betraten den dunklen Hausflur.
    »Hier lebt dein Freund?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Nun ja, es gibt bessere Wohngegenden und Häuser.«
    »Das weiß ich. Aber so viel Geld hat er auch nicht verdient. Warte, ich mache Licht.«
    Wenig später war der Flur erleuchtet. Vor ihnen lag die Treppe mit ihren abgewetzten Stufen. Die mussten sie hoch.
    »In welche Etage müssen wir denn?«
    Lisa drehte der hinter ihr gehenden Helen kurz das Gesicht zu. »Nur bis in die erste.«
    »Das ist gut.«
    Im Haus roch es muffig. Einige Teile der Wände waren mit Zeichnungen beschmiert worden, und die Decke hatte ihre ursprüngliche Farbe ebenfalls verloren.
    In der ersten Etage blieben sie stehen. Zwei Wohnungstüren standen zur Auswahl. Hinter der rechten war es nicht still. Die Klänge einer klassischen Symphonie erreichten ihre Ohren.
    Lisa Cameron hielt den Wohnungsschlüssel bereits in der rechten Hand. Die Tür sah zwar nicht neu aus, dafür war das Schloss umso moderner. Es schimmerte metallisch und gleich darauf verschwand der Schlüssel in einem schmalen Spalt.
    Zwei Drehungen reichten aus, dann war die Tür offen. Die Frauen betraten die Wohnung. Lisa ging weiter vor, und ihre Freundin Helen wusste schon nach den ersten Schritten, dass sie eine Wohnung betraten, in der sich niemand aufhielt.
    Die Luft roch abgestanden. Hier hätte mal wieder gelüftet werden müssen.
    Lisa schaltete das Licht ein. Beide sahen jetzt ihre Umgebung. Sie standen in einem schmalen Flur und schauten auf eine nicht geschlossene Tür, hinter der das Wohnzimmer des Mieters lag. Dort fiel die gelbe Ledercouch auf, auf der schwarze Kissen lagen. Zu sehen war niemand, auch in den anderen Zimmern nicht, die Lisa rasch durchsuchte.
    Sie kehrte wieder in den Flur zurück. Dabei hob sie die Schultern und flüsterte mit gepresster Stimme: »Bert ist nicht hier.«
    Helen nickte. Sie sah den Ausdruck der Verzweiflung im Gesicht ihrer Freundin und wollte sie trösten. »Das hat nichts zu sagen. Er kann durchaus unterwegs sein.«
    »Um diese Zeit?«
    »Warum nicht?«
    Lisa schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Es muss etwas passiert sein. Das sagt mir mein Gefühl.« Sie hob die Schultern. »Es ist in der letzten Zeit etwas passiert, von dem ich nichts weiß. Aber ich habe es gespürt. Mein Freund hat sich entsprechend verhalten. Er hat mir immer weniger erzählt. Er hat Probleme bekommen, ohne dass er mit mir darüber gesprochen hätte. Er hat sich auch öfter mit einem anderen Mann getroffen, der für ihn sehr wichtig gewesen sein muss.«
    »Kennst du dessen Namen?«
    »Nein, das ist es ja.«
    Helen runzelte die Stirn. »Mit den Botschaften ist das immer so eine Sache – wegen der Geheimdienste, wie ich schon sagte. Ich kann mir vorstellen, dass dein Freund möglicherweise da was Falsches getan hat oder in falsche Gesellschaft geriet. Denk an den Überfall auf uns. Grundlos ist es nicht passiert.«
    Lisa nickte. »Ja, das kann schon sein.« Sie wischte über ihre Augen. »Ich bin völlig von der Rolle. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich noch denken soll. Es ist alles so schrecklich. Wenn ich an den Überfall auf uns denke, dann stelle ich mir immer wieder die Frage, wer diese Gestalten waren.«
    »Keine Ahnung. Ich sehe sie nicht als normale Menschen an.« Helen stieß sich von der Wand ab. »Es muss irgendein Geheimnis geben, das dein Freund mit sich herumgeschleppt hat. Und ich bin immer überzeugter davon, dass es mit seinem Job zu tun hatte.«
    »Davon habe ich nichts gewusst.«
    »Stimmt.« Helen nickte. »Aber andere Personen müssen davon gewusst haben. Hast du deinen Bert mal gefragt, welche Freunde er hat? Oder mit wem er mal weggeht?«
    »Nein, darüber haben wir nie gesprochen, ich wollte es auch nicht wissen.«
    Helen war erstaunt. »Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    »Es war aber so. Ich glaube allerdings, dass seine Bekannten ebenfalls in der russischen Botschaft gearbeitet haben. Ich kann mich erinnern, dass er einmal mit einem Gabriel gesprochen hat. Einen Nachnamen kenne ich nicht, denke aber, dass es ein Russe gewesen sein muss. Ich habe nicht weiter

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