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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte man erfahren, ob er ihr etwas gesagt hatte.
    Aber was?
    Diese Frage hatte geklungen, als wäre es ein Verrat gewesen. Sie war jetzt Mitwisserin, obwohl sie nicht wusste, was sie eigentlich wissen sollte. Das war nicht mehr nachvollziehbar, das ging an ihre Grenzen. War es ein Bluff, um sie psychisch fertigzumachen, oder entsprach das Gesagte wirklich den Tatsachen?
    Sie musste es herausfinden. Dabei fiel ihr Blick auf die Beuteltasche, die auf dem Boden stand. Den Wagenschlüssel hatte sie darin noch nicht gefunden. Sie ging in die Knie, wühlte in der Tasche herum und suchte nach ihrem Handy, das sie schneller fand als den Schlüssel.
    Sie musste es erst einschalten. Während der Yogaübungen sollte kein Telefon klingeln.
    Beide Nummern ihres Freundes waren einprogrammiert. Festnetz und Handy.
    Lisa Cameron wollte seinen Tod nicht akzeptieren. Sie ging davon aus, dass sie es zunächst in seiner Wohnung versuchen musste. Der Ruf ging auch durch, nur hob niemand ab.
    Dann startete sie einen zweiten Versuch. Diesmal war Berts Handy an der Reihe, und gleich darauf musste Lisa feststellen, dass er sich auch dort nicht meldete.
    Der rechte Arm mit dem Telefon sank nach unten. Zum ersten Mal erwischte sie eine tiefe Leere. Sie wollte nichts denken, sie konnte es auch nicht, aber sie merkte, wie ein Druck in ihrer Kehle hochstieg. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde sie anfangen zu weinen, aber diesen Gefühlsausbruch musste sie hintanstellen, denn von der anderen Seite des Wagens hörte sie einen Stöhnlaut.
    Schlagartig fiel es ihr wieder ein. Himmel, sie war nicht allein gewesen! Ihre Freundin Helen Snider hatte sie begleitet, und nur sie konnte diesen Laut ausgestoßen haben.
    Im ersten Moment war sie sogar darüber froh. So wusste Lisa, dass Helen noch am Leben war. Sie huschte um den Smart herum und sah, dass Helen auf dem Boden hockte und ihren Rücken gegen den Wagen gelehnt hatte.
    Lisa ging vor ihrer Freundin auf die Knie. »Helen, mein Gott, was haben sie mit dir gemacht?«
    Eine Antwort erhielt sie nicht. Nur zwei weitere Stöhnlaute drangen aus Helens Mund.
    Lisa schaute genauer hin und sah an der linken Halsseite eine Verdickung. Dort musste sie getroffen worden sein, bevor sie bewusstlos geworden war.
    Sie strich mit beiden Händen über Helens Wangen und flüsterte dabei ihren Namen.
    Das half, denn Helen schaffte es tatsächlich, den Blick zu heben und leise zu fragen: »Du – Lisa?«
    »Ja, ja, ich bin es.«
    »Mein Gott, was ist passiert? Ich habe nur diesen Kerl gesehen. Dann erwischte mich der Schlag und es war aus.«
    »Ja, das stimmt wohl.«
    »Hat man uns ausgeraubt? Was waren das für Leute?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Aber es ging ihnen um mich. Du hast nur das Pech gehabt, bei mir gewesen zu sein. Ich stand auf ihrer Liste.«
    »Und was wollten sie von dir?«
    »Es ging nicht um mich. Es ging um Bert.«
    »Was?«
    »Ja. Sie wollten von mir wissen, was er mir alles gesagt hat. So sah es aus.«
    »Was soll er denn gesagt haben?«
    »Keine Ahnung.« Lisa wischte über ihre Augen. »Aber es kommt noch schlimmer. Sie haben mir ins Gesicht gesagt, dass Bert nicht mehr am Leben ist.«
    Es war eine Aussage, die Helen Snider verstummen ließ. Sie konnte nur noch den Kopf schütteln. Alles andere war so entsetzlich, dass ihr die Worte fehlten.
    »So ist es gewesen, Helen.«
    Sie musste erst Luft holen. »Bert soll tot sein?«, hauchte sie. »Das kann ich nicht glauben, nein, nein, das muss ein Irrtum sein.«
    »Aber sie haben es mir ins Gesicht gesagt. Und warum, so frage ich dich, sollten sie lügen?«
    »Ja, ja, das schon. Aber du kennst ihn doch besser. Warum hätte Bert denn getötet werden sollen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hat er sich denn gegen irgendetwas schuldig gemacht?«
    Lisas Gesicht verzerrte sich. Sie ballte ihre Hände. »Nein, da kannst du so lange fragen, wie du willst. Ich habe keine Ahnung. Wirklich nicht. Ich – ich – weiß auch nicht, was die andere Seite von mir wissen wollte.«
    »Es ging bestimmt um Berts Beruf.«
    »Ja, er ist Dolmetscher.«
    »Das hat er dir gesagt.«
    Lisa zuckte zusammen. »Was soll denn die Bemerkung? Glaubst du mir etwa nicht?«
    Helen Snider winkte ab. »Das hat nichts damit zu tun, ob ich dir glaube oder nicht. Es geht darum, ob dein Freund dir die Wahrheit erzählt hat.«
    »Weshalb hätte er denn lügen sollen?«
    »Da weiß ich nicht, Lisa. Du hast mir mal gesagt, dass er bei den Russen in der Botschaft arbeitet.«
    »Das

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