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1697 - Aibons Echsenfalle

1697 - Aibons Echsenfalle

Titel: 1697 - Aibons Echsenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf, dass wir die Insel betraten. Suko führte die letzten Stöße durch. Ich hatte mich umgedreht und schaute über das Wasser hinweg zum anderen Ufer.
    Die Wellen waren dabei, sich zu beruhigen. Sie wurden immer schwächer, aber kein totes Echsenwesen wurde an die Oberfläche geschwemmt.
    »Ich denke, das haben wir hinter uns«, sagte Suko.
    »Sicher?«
    »Klar.«
    Auch ich spürte, dass der Nachen mit seiner Vorderseite gegen einen Widerstand stieß.
    Wir hatten es wirklich geschafft. Suko hielt den Nachen noch auf der Stelle, damit ich aussteigen konnte. Ich war froh, wieder festen Boden unter meinen Füßen zu haben, auch wenn ich die Insel nicht eben wie ein Rettungsboot ansah und nicht an die Rückreise denken wollte.
    Auf uns warteten die beiden Männer. Sie hatten sich etwas zurückgezogen und standen neben einem mit Gras bewachsenen kleinen Hügel. Beide wirkten nervös. Sie schauten zu, wie wir den Nachen teilweise aus dem Wasser zogen. Danach gingen wir zu ihnen.
    Sie sahen erschöpft aus. Natürlich hatten wir Fragen, die wir auch nicht zurückhielten.
    »Wie ist es Ihnen ergangen?«
    Sid Monroe hob die Schultern. Er war nicht fähig, eine Antwort zu geben. Dagegen zeigte sich Dr. Quinn erholter. Er schüttelte zunächst den Kopf, dann fand er die passenden Worte.
    »Ich kann es nicht fassen. Plötzlich war alles anders. Was ist denn mit meinem Haus geschehen?«
    »Gar nichts«, antwortete ich ihm, »es steht noch. Nur in seinem Innern hat sich etwas verändert, aber das ist jetzt auch vorbei. Es war die Magie der Steine, die dieses Feld aufgebaut hat.«
    Quinn bekam große Augen. »Feld, sagen Sie?«
    »Ja.«
    »Und was hat uns dieses Feld gebracht? Kann man hier von einer Zeitreise sprechen?«
    Er hatte zwar in die richtige Richtung gedacht, doch so ganz zustimmen wollte ich auch nicht.
    »Ich würde sagen, dass wir in eine andere Dimension gereist sind. Eben bis nach Aibon, diesem Paradies der Druiden, dem Sie ja Ihre Forschungen gewidmet haben.«
    »Das war stets mein Bestreben«, gab er zu.
    »Und jetzt?«
    Er schaute mich nicht verzweifelt an, aber viel fehlte nicht. Da schien schon eine Welt für ihn zusammengebrochen zu sein. Die Sehnsucht, das Land zu erleben, war jetzt Realität geworden, doch das jagte ihm Angst ein.
    »Wir werden wieder zurückfahren. Ich denke, dass uns der Nachen tragen wird.«
    Eric Quinn erschrak. »Über das Wasser?«
    »Leider können wir nicht fliegen.«
    Er musste schlucken. Danach flüsterte er: »Was ist denn mit den Feinden? Ich habe die Kreaturen gesehen, die aus dem Wasser gestiegen sind. Das war grauenhaft …«
    »Die sind tot.«
    Er nahm es hin, brachte aber trotzdem einen Einwand vor. »Aber das sind sicher nicht alle Feinde. Ich werde die Erinnerung an die Männer in Grau nicht los, und dann denke ich daran, was mit Monroe und mir passiert ist. Wir sind doch nicht mehr normal. Wir können nichts steuern. Wir sind zu Mutationen gemacht worden. Ich weiß, wie es ist, wenn die Angst übergroß wird und eine Verwandlung bevorsteht. Mir ist klar, dass es nicht aufgehört hat.«
    Mit ruhiger Stimme gab ich die Antwort. »Ich kann Ihre Sorgen verstehen, Mr Quinn. Es ist auch nicht einfach, darüber hinwegzusehen, aber wenn wir nichts tun, bringt uns das auch nicht weiter.«
    Eric Quinn dachte über meine Worte nach. Sein Leidensgenosse stand nicht weit entfernt. Er starrte vor sich hin. Keiner der beiden Männer sprach, es war Suko, der das Wort ergriff und dabei mit einer halbkreisförmigen Bewegung zum anderen Ufer deutete.
    »John, schau mal hin!«
    Das tat ich sofort. Innerhalb der nächsten Sekunde waren die Angreifer aus dem Wasser vergessen, denn am anderen Ufer hatten sich eine Reihe von Gestalten aufgebaut.
    Es waren die Männer in Grau!
    ***
    Als ich das Bild sah, erschrak ich schon ziemlich heftig. Zwar hatte ich immer an die Männer in Grau gedacht, diese Entwicklung aber war von mir nicht einkalkuliert worden. Nun ja, sie gehörten zu diesem Land und waren ab jetzt unser Problem. Sie standen da, warteten, und das konnten sie auch. Sie selbst mussten die Insel nicht betreten, sie konnten darauf warten, bis wir versuchten, das Ufer zu erreichen.
    Ich hörte es rascheln und sah, dass Suko zu mir kam. Seine Füße schleiften dabei durch das Gras. Er nickte mir zu und sagte mit leiser Stimme: »Es sind ziemlich viele.«
    »Sehe ich auch so.«
    »Und wie siehst du unsere Chancen?«
    Ich musste kurz lachen. »Wie schon?«
    »Sollen wir in den

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