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1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zunge gleiten, und es war ihm anzusehen, dass er lange auf diese Entspannung gewartet hatte.
    Sehr gut!, dachte sie. Es wird klappen. Es ist alles im grünen Bereich.
    Caro nahm Platz, als sie das Glas abgesetzt hatte, und hörte ihrem Mann zu.
    »Genau das ist es, das dafür sorgt, dass ich so ein Leben ertragen kann. Ich meine nicht unsere Zweisamkeit, sondern meinen Job, der nicht eben einfach ist. Das habe ich heute wieder erleben müssen, als ich die Cooks sah.«
    »Und ihr habt noch keine Spur?«
    »Nein, Caro. Der Täter hat alle Spuren verwischt, die auf ihn hindeuten könnten. Der Ansicht bin ich zumindest. Denn er zündete die Buchhandlung an.«
    »Was?« Sie verstand es perfekt, ihrem Mann eine schauspielerische Leistung zu bieten. Und dieses eine Wort reizte ihn zudem, weiterzusprechen.
    Caroline wollte alles wissen. Immer wenn er stockte, stellte sie neue Fragen, und so erfuhr sie, dass die Polizei eigentlich gar nichts wusste.
    »Und was ist mit den beiden Spezialisten, die hinzugezogen worden sind?«
    Simon horchte auf. »Moment mal, woher weißt du denn davon?«
    »Du hast es mir gesagt.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Hm.« Er runzelte die Stirn, hob seinen rechten Arm und strich mit einer müden Bewegung über seine Stirn, was Caro mit einem Lächeln quittierte.
    Das Schlafmittel begann bereits zu wirken. Ihr Mann wollte etwas sagen, schaffte es nicht und schaute sie nur an.
    »Was ist, Simon?«
    Er hustete gegen seinen Handrücken. »Ich weiß auch nicht«, erwiderte er mit schwerer Stimme. »Ich bin plötzlich so müde.«
    »Das ist ganz natürlich. Der harte Tag. Hinzu kommt der schwere Rotwein und …«
    Simon unterbrach seine Frau. »Da ist noch etwas, was mir aufgefallen ist.« Diesmal hatte er nicht mit einer so schweren Stimme gesprochen.
    »Was denn?«
    Simon bewegte seine Nase. Er schnüffelte und beugte sich dabei etwas vor.
    »He, was ist los?«
    »Ich kann es dir nicht genau sagen. Irgendwie habe ich das Gefühl, einen Brandgeruch wahrzunehmen.«
    Caro lachte und winkte ab. »Das bildest du dir ein.«
    »Nein, wirklich nicht.«
    »Das kommt von der Buchhandlung. Du bist doch dort gewesen und …«
    »Bin ich nicht.«
    »Ach.«
    »Aber der Brandgeruch ist trotzdem vorhanden«, erklärte er, »und davon lasse ich mich auch nicht abbringen.« Er beugte sich ihr entgegen und schnüffelte weiter. »Gibst du ihn ab?«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ganz einfach. Ich – ich – rieche es. Ja, ich habe es gerochen. Und ich meine, dass er in deiner Kleidung hängt. Das ist zwar verrückt, aber trotzdem eine Tatsache.«
    »Nein, das kann ich nicht glauben. Warum sollte meine Kleidung denn nach Brand riechen?«
    »Das weiß ich auch nicht, aber ich …«, er schüttelte den Kopf und ließ sich wieder zurückfallen. »Es ist alles so verdammt komisch, verstehst du?« Seine Stimme wurde immer schwächer. Am Ausdruck seiner Augen war zu erkennen, dass er müder und müder wurde.
    Caro kannte die Symptome. Es würde nicht mehr lange dauern, dann war er eingeschlafen. Für ihn war es das Beste, denn er durfte nichts erfahren. Zwar hätte es ihr nichts ausgemacht, ihn ebenfalls zu töten, wenn es hart auf hart kam, aber so war es besser. Da konnte sie ihr normales Eheleben fortführen.
    Sie lächelte kühl und schaute ihrem Mann dabei zu, wie er immer mehr wegtrat. Die Augen fielen ihm zu. Er riss sie wieder auf und flüsterte: »Was ist mit mir los?«
    »Du bist einfach übermüdet.«
    »Nein, ja – aber so schlimm – dabei habe ich nur ein Glas getrunken. Das ist …«
    »Völlig normal, mein Schatz, wenn man so einen Tag hinter sich hat wie du.«
    »Meinst du?«
    »Das kann ich sogar beschwören.«
    Simon sagte nichts. Er starrte seine Frau an und sein Blick wurde immer müder. Noch einmal riss er sich zusammen und schaffte es auch, sich aufrecht hinzusetzen.
    Er sah Caro, aber ihre Umrisse verschwammen vor seinen Augen, und noch mal versuchte er etwas zu sagen.
    »Aber der Geruch – der Geruch …«
    »Ja, was ist mit ihm?« Sie hob ihr Glas an und prostete Simon zu. »Sag es doch.«
    »Der – der – passt nicht. Du hast ihn wohl – ich meine …«
    »Was meinst du denn?«
    »Nichts, gar nichts.« Er waren Simons letzte Worte, bevor ihm die Augen zufielen.
    Caroline Blake trank. Sie prostete dabei dem Schlafenden zu und war mehr als zufrieden. Sie hatte es geschafft, ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Beinahe wäre es im letzten Moment noch schiefgegangen, aber das Schlafmittel

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