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1699 - Wolfshatz

1699 - Wolfshatz

Titel: 1699 - Wolfshatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wells.
    Da schoss mir eine heiße Welle in den Kopf. Man hatte unseren Wagen manipuliert, dann mich niedergeschlagen, und ich glaubte nicht daran, dass man Maxine hatte laufen lassen.
    Die Vorwürfe, dass ich an ihrem Schicksal die Schuld trug, ließen sich nicht einfach zur Seite schieben. Ändern konnte ich es auch nicht. Ich musste zuerst dafür sorgen, dass ich wieder selbst zu Kräften kam.
    Natürlich fühlte sich das Innere in meinem Kopf nicht normal an. Aber mich hatte der Schlag in den Nacken getroffen, und so lief ich nicht in Gefahr, an einer Gehirnerschütterung zu leiden.
    Ich war wieder so weit in Ordnung, dass ich mich um die Handfesseln kümmern konnte. Sie waren dünn, schnitten aber nicht zu tief in die Haut.
    Dabei waren es keine Bänder. Es konnten allerdings Drähte sein, bei der noch die Kunststoffumhüllung vorhanden war.
    Dass ich die Füße bewegen konnte, war schon ein Vorteil. Viel konnte ich damit nicht anfangen, für eine Flucht würde es wohl nicht reichen. Immerhin war ich nicht ganz ausgeschaltet.
    Ich wollte mich nicht verrückt machen und wartete erst mal ab, um zur Ruhe zu kommen. Die Gedanken ordnen, freier im Kopf zu sein, das war mir wichtig.
    Und in die Umgebung horchen, um herauszufinden, was sich in meiner Nähe tat. Suko hätte sich besser in diesen Zustand hineinversetzen können, ich hatte dabei meine Probleme, weil ich gedanklich zu sehr beschäftigt war.
    Außerdem stellte ich fest, dass es um mich herum weder dunkel noch hell war. Mich umgab ein graues Dämmerlicht, und dem Geruch nach lag ich in einem Stall, dessen Wände nicht völlig dicht waren, sodass sie das Licht von draußen hineinließen.
    Ich wollte mich noch nicht aufrichten, wusste aber, dass dieses Außenlicht bald verschwinden würde, wenn der Tag sich verabschiedete und eine Zeit begann, die den Werwölfen sehr entgegenkam.
    Plötzlich zuckte ich zusammen. Bisher war es still um mich herum gewesen. Das änderte sich schlagartig, als ich nicht weit von mir entfernt ein Geräusch hörte.
    War es eine Stimme?
    Rief jemand meinen Namen?
    Ich konzentrierte mich – und tatsächlich wiederholte sich der Ruf.
    »John …?«
    Die Stimme kannte ich. Maxine Wells hatte nach mir gerufen, und ich gab Antwort.
    »Ja, ich bin hier.«
    »Ein Glück, du lebst.«
    Obwohl es mir nicht eben gut ging, musste ich lachen. »Du weißt doch, Unkraut vergeht nicht.«
    »Das stimmt.«
    »Und wie geht es dir?«
    Jetzt lachte Maxine. »Ich mühe mich die ganze Zeit über mit meinen Fesseln ab.«
    »Hast du Erfolg?«
    »Bisher noch nicht. Aber ich ärgere mich darüber, dass mich dieser Boyle niederschlagen konnte. Zum Glück hat er nicht so fest zugeschlagen.«
    »Sei froh.«
    »Und wie geht es dir?«
    »Ich bin wieder da, Max. Leider auch gefesselt. Aber nur an den Händen.«
    »Ja, wie ich.«
    »Gut, dann wollen mir mal schauen, dass wir hier rauskommen. Ställe mag ich nicht. Die stinken zu sehr.«
    »Der Meinung bin ich auch.«
    Bisher hatte ich gelegen. Jetzt richtete ich mich auf, und das tat ich sehr langsam. Ich wollte keinen Schwindel erleiden, der mich wieder zurückwarf.
    Es klappte, zwar tuckerte es in meinem Kopf, aber das ließ sich ertragen. Trotzdem schwitzte ich stark, bis ich eine sitzende Haltung erreicht hatte.
    Es wurde immer dunkler, aber noch war es hell genug, dass ich Maxine Wells sah. Auch sie hatte sich hingesetzt.
    »Wir sind vielleicht Helden«, sagte sie, »geschenkt noch zu teuer, ehrlich.«
    »Wie sieht es mit deinen Fesseln aus, Max?«
    »Die kriege ich allein nicht auf. Es ist ein weiches Drahtmaterial und ineinander verknotet.«
    »Kannst du denn die Finger bewegen?«
    »Ja. Ich komme nur nicht an die Knoten.«
    »Okay, dann versuche ich es.«
    Ich musste keine große Distanz überbrücken, um Maxine zu erreichen.
    Aber auch die kurze Strecke war nicht einfach. Hinkriechen wollte ich nicht, und so sah ich zu, dass ich auf die Beine gelangte. Mit einer schnellen Bewegung wollte ich es nicht riskieren, und da sich die Stallwand in der Nähe befand, benutzte ich sie als Stütze. Dort stemmte ich mich langsam hoch.
    Dennoch tat die Bewegung meinem Kopf nicht gut, aber ich schaffte es schließlich doch.
    »Ich sehe dich, John.«
    »Ist schon okay.« Nach diesem Satz machte ich die ersten kleinen Schritte. Auf dem Boden lagen keine Hindernisse, sodass ich glatt durchkam und dicht vor der Tierärztin anhielt.
    »Und jetzt?«, fragte sie.
    »Werde ich vor dir niederknien.«
    »Oh, darauf habe ich schon

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