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17 - Das Konzil der Verdammten

17 - Das Konzil der Verdammten

Titel: 17 - Das Konzil der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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ich mich
ausschließlich auf die Gesunderhaltung meiner Mitbrüder
konzentriere. Was führt euch hierher?«
»Wärest du gestern Abend dort gewesen, hättest du vernommen, dass der Bischof unsere Anwesenheit und auch den
Zweck unseres Aufenthaltes hier verkündete. Wir untersuchen die Todesumstände von Abt Dabhóc.«
Nur kurz kniff er die Augen zusammen, dann entspannten
sich seine Züge.
»Ach ja. Bruder Chilperic hat so etwas erwähnt.« Er stand
vom Schemel auf, wusch sich in einer Schüssel die Hände und
trocknete sie an einem Leinentuch ab. »Und was erwartet ihr
von mir?«
»Dass du uns erzählst, was du über den Tod von Abt Dabhóc weißt.«
Er sah von einem zum anderen und winkte ihnen, ihm zu
folgen. Eine Tür führte nach draußen in den hinter der Apotheke gelegenen Kräutergarten. Auf bankähnlichen niedrigen
Steinen lud er sie zum Sitzen ein. Der Garten war in Sonnenlicht getaucht und erfüllt von allen möglichen Düften der
Kräuter und Blumen. Nach dem Aufenthalt in den kalten Gemäuern der Abtei war es wohltuend, fast einschläfernd, in der
warmen Luft zu sitzen.
»Wie wir hörten, wurdest du in der Nacht, in der man Abt
Dabhóc ermordete, von Bruder Sigeric in Bischof Ordgars
Zimmer gerufen«, eröffnete Eadulf die Befragung. »Bruder Sigeric handelte auf Weisung von Bischof Leodegar, der bereits am Ort des Geschehens war«, ergänzte Bruder Gebicca peinlich genau.
»Um wen hast du dich als Ersten gekümmert, als du in Ordgars Zimmer kamst?«
»Zuallererst galt es zu bestätigen, dass ich für den Abt aus
Hibernia nichts mehr tun konnte. Das festzustellen war nicht
schwer. Sein Schädel war am Hinterkopf durch heftige Gewalteinwirkung zerschmettert. Dann wendete ich mich dem
bewusstlosen Abt Cadfan aus Britannien zu. Auch er hatte einen Schlag auf den Kopf erlitten, aber ich sah sogleich, dass er
noch am Leben war. Es handelte sich um eine offene Wunde,
und die Schwellung nahm ständig zu. Dann trat ich zu Bischof
Ordgar ans Bett.«
»Und in welchem Zustand fandest du ihn vor?«, drängte Fidelma.
»Er lag in einem Dämmerzustand da, murmelte die ganze
Zeit zusammenhangloses Zeug und roch stark nach Alkohol.« »War er betrunken?«
»Zuerst glaubte ich es, kam dann aber zu dem Schluss, dass
man ihm etwas in den Wein gemischt haben musste.« »Was hat dich zu der Annahme geführt?«
»Seine Augen, die Zunge, die Lippen. Ich betreibe die Heilkunst seit vielen Jahren und weiß zwischen Trunkenheit und der Wirkung gewisser Kräuter zu unterscheiden, die einen
ähnlichen Zustand bewirken.«
»Und was hast du daraufhin gemacht?«
»Ich habe Bischof Leodegar gesagt, dass er so bald nichts
aus den beiden herauskriegen würde. Meiner Schätzung nach
würde es mindestens einen Tag dauern, ehe sie wieder zurechnungsfähig sein würden und Auskunft geben könnten, was
geschehen war. Auf meinen Vorschlag hin ließ Bischof Leodegar Abt Cadfan in sein Zimmer zurückbringen, wo ich ihn
wusch und die Wunde versorgte. Ich ließ jemand dort, der bei
ihm wachen sollte. Der Heilungsprozess geht gut voran, ich
bin zufrieden. Der Mann hat eine kräftige Natur.« »Und Bischof Ordgar?«
»Ordgar wurde auf demselben Gang in einem anderen Raum
untergebracht. Mit dem ganzen Blut und der Tatsache, dass
dort jemand eines unnatürlichen Todes gestorben war, konnten wir ihn nicht in seinem Gemach lassen. Wir haben seinen
Kämmerer, Bruder Benevolentia, geweckt und den Bischof
hinübergetragen. Ich wies den jungen Mann an, die restliche
Nacht bei ihm zu bleiben und ihm in regelmäßigen Abständen
möglichst viel Wasser einzuflößen, um das Gift aus dem Körper zu spülen.«
»Wie verfuhr man mit der Leiche von Abt Dabhóc?« »Die wurde ins Leichenhaus geschafft, wo ich sie später für
die Bestattung herrichtete. Außer dem Hieb, der ihm den
Schädel zertrümmert hatte, fanden sich keine anderen Verletzungen. Augenscheinlich war der Schlag von hinten und mit
enormer Wucht erfolgt.«
»Und Bischof Ordgars Zimmer?«, wollte Fidelma wissen. Der Arzt schaute sie fragend an.
»Es heißt, du hättest es saubergemacht«, erklärte sie. »Du
sollst auch den Becher, in dem der angeblich gepanschte Wein
war, abgewaschen haben. Stimmt das?«
»Hätte ich einen mit Betäubungsmitteln versetzten Becher
Wein stehen lassen sollen, damit sich jedermann bedienen und
sich vergiften kann?«, entgegnete er scharf. »Das wäre viel zu
gefährlich gewesen.«
Eadulf beugte sich vor. »In dem Becher war noch Wein?« »Er war halbvoll.«
»Dann

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