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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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ihm ermunternd den Arm und trat dann zurück, um ihm die Bühne zu überlassen.
    » Da gibt es nicht viel zu erklären«, sagte er grummelnd, vergrub die Hände in den Hosentaschen und senkte den Kopf wie ein Schuljunge, der widerstrebend ein Gedicht aufsagte. » Alles lief nach Plan. Hab Mrs Thistle in die Krypta runtergeführt, die Laterne angezündet, dann haben wir uns auf die Campingstühle gesetzt, die ich davor schon aufgestellt hatte, mehr nicht.« Er hob den Kopf und legte ihn schief. » Na ja, dank Mr Bunting hatten wir jede Menge Zeit, die wir totschlagen mussten.«
    Der Pfarrer verbeugte sich freundlich, nachdem wir ihm eine Runde Applaus gespendet hatten.
    » Aber schließlich hat keiner verlangt, dass wir mucksmäuschenstill wie zwei erschrockene Hasen in ihrem Bau da unten ausharren müssen«, fuhr Mr Barlow fort. » Die Krypta ist so gut wie schalldicht, also haben wir angefangen zu reden. Mrs Thistle hat mir erzählt, dass Lori die dritte Seite gefunden und Mrs Bunting sie übersetzt hat.« Mr Barlow schürzte die Lippen, als wäre ihm der verstörende Inhalt des Textes wieder durch den Kopf gegangen, enthielt sich jedoch eines Kommentars. » Dann hat sie mir von der kleinen Zeichnung erzählt, die dieser Pfarrer angefertigt hatte, die mit den drei Pfeilen.«
    Amelia trat vor, als könnte sie sich nicht länger zurückhalten.
    » Dann sagte Mr Barlow: › Das muss das Wappen sein‹, und ich sagte: › Was für ein Wappen?‹, und er sagte: ›Das von Sir Guillaume…‹«
    » …des Flèches!« Lilian richtete sich kerzengerade auf ihrer Kirchenbank auf. » Sir Guillaume des Flèches, der normannische Edelmann, der St. George’s erbaut hat. Du meine Güte, wie konnte ich nur so dumm sein.« Sie schüttelte verärgert den Kopf.
    » Warum sollten Sie dumm gewesen sein?«, fragte Charles.
    » Außerordentlich dumm. Ich war so sehr mit der Aufbesserung meines Lateins beschäftigt, dass ich darüber mein Französisch vergessen habe.«
    » Unsinn«, sagte Amelia. » Ich spreche fließend Französisch und habe den Hinweis genauso wenig verstanden. Es ist schließlich kein gängiges Wort, das man täglich benutzt.«
    » Um was für ein Wort handelt es sich denn?«, fragte Henry.
    » Flèches natürlich«, sagte Lilian. » Das ist das französische Wort für Pfeile. Sir Guillaume des Flèches heißt auf Englisch Sir William of the Arrows.«
    Ein aufgeregtes Raunen war zu hören, und es wurde eifrig mit dem Kopf genickt.
    » Und dieser Ritter der Pfeile hatte also ein Wappen, nicht wahr?«, fragte Henry.
    » Das war stark anzunehmen«, sagte Amelia, die den Faden ihrer Geschichte wieder aufnahm. » Und Mr Barlow wusste genau, wo es sich befindet.«
    » Hab mir ja weiß Gott oft genug den Kopf daran angeschlagen«, grummelte Mr Barlow und rieb sich seinen malträtierten Schädel.
    » Sir Guillaume hat es in die Decke der Krypta meißeln lassen«, erklärte Amelia. » Also mussten wir nur nach oben blicken– und tatsächlich, da war es!« Sie hob mit einer theatralischen Geste die Hand und legte den Kopf in den Nacken, als schwebte das Wappen direkt über ihr. » Ein Schild mit einem federgeschmückten Helm darüber und darin drei mit einem schmalen Banner gehaltene Pfeile, in dem der Leitspruch steht: › Toujours honnête‹.« Sie ließ den Arm wieder sinken und erklärte in eher sachlichem Ton: » Der Leitspruch bedeutet › stets ehrlich ‹ oder in altmodischen Worten › stets aufrecht‹. Es handelt sich also um ein Wortspiel.«
    » Unser Ritter war also aufrecht wie ein Pfeil, was?«, sagte Henry. » Gut gemacht.«
    » Dann habe ich ein bisschen mit meinem Taschenmesser um das Wappen herum gekratzt, um zu sehen, ob sich irgendwo eine Vertiefung hinter dem Wappen versteckt«, sagte Mr Barlow, » aber dort hatte ich kein Glück.«
    Amelia schritt auf das Wandgemälde im nördlichen Kirchenschiff zu. » Dann habe ich mich erinnert, dass das Kreuz des heiligen Georg auf vier bestimmte Punkte in der Kirche weist.«
    » Und siehe da, der mittlere Pfeil im Wappen deutete geradewegs auf eine hohle Steinplatte wie die, die Bree im Glockenturm gefunden hat. Mit dem Taschenmesser hab ich sie herausgestemmt und…«
    » …Seite vier gefunden!«, schloss Amelia, die triumphierend die Rolle in die Höhe hob.
    Ich stand mit den anderen auf, um den beiden zu gratulieren und über die wundersame Kette von Ereignissen zu staunen, die sie zu dem Versteck der Schriftrolle geführt hatte.
    » Wenn Mr Barlow gestern im

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