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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dämon. »Was soll der Unsinn, Ballard?«
    Solange ich nicht auch in einem solchen violetten Kegel stand, war Lance nicht verloren, deshalb ließ ich mich von Kull nicht provozieren.
    »Ich bin hier!« rief Morron Kull weiter links. »Wenn du mich haben willst, dann komm her und hol mich!«
    Lance zitterte und stöhnte im Kegel, und jeder magische Schlag ließ ihn heftig zappeln. Er schien dort drinnen Odas Hexenkraft nicht aktivieren zu können, sonst hätte er es schon längst getan und wäre ausgebrochen.
    »Wo ist Toorsom?« wollte ich wissen.
    »Nicht hier, wie du siehst«, antwortete Morron Kull, wieder aus einer anderen Richtung. Er rochierte fort, während.
    »Was hast du mit Satans Sprengmeister im Sinn?«
    »Woher weißt du, wer Toorsom ist?«
    »Ich habe es geraten«, gab ich zurück. »Was willst du hier mit ihm?«
    »Laß dich überraschen, Tony Bai, lard.«
    Ich bin kein Freund solcher Überraschungen, aber Morron Kull ließ sich nicht aus der Nase ziehen, was ich wissen wollte. Als ich mich dem violetten Kegel näherte, glaubte ich, Kull durch die Dunkelheit laufen zu sehen.
    Ich drückte dreimal ab, doch Kull war schneller und lachte mich aus. Er riet mir, Munition zu sparen. Ich steckte den Diamondback weg; allerdings nicht, weil ich Kulls Rat befolgen wollte, sondern um den Dämonendiskus abzunehmen.
    Die milchig-silbrige Scheibe war meine stärkste Waffe. Mit ihrer Hilfe würde es mir gelingen, Lance Selby aus seiner schlimmen Lage zu befreien.
    Kulls Magie hatte ihm arg zugesetzt, hatte ihn geschwächt und peinigte ihn immer wieder. Ich ließ die Scheibe an der Kette rotieren, streckte mich und versuchte mit dem Diskus den Strahlenschnittpunkt zu treffen.
    Sobald mir das gelungen war, verfärbten sich die Strahlen, wurden weiß, verloren ihre Kraft und erloschen. Lance wankte erledigt auf mich zu.
    »Danke, Tony… Ich war unvorsichtig…«
    »Zurück zum Tor«, raunte ich. »Sieh zu, daß du so schnell wie möglich wieder zu Kräften kommst.«
    »Meine Magie hätte deinen Freund umgebracht!« rief Morron Kull mit penetrantem Hohn aus der Dunkelheit.
    Ich war entschlossen, ihn zu überraschen. Die Kette mit dem pendelnden Diskus in der Linken, den Diamondback in der Hechten, marschierte ich zielstrebig und unbeirrt vorwärts, geradewegs hinein in die undurchdringliche Dunkelheit.
    Das hatte mir Morron Kull nicht zugetraut, wo es hier doch überall von seinen verdammten Fallen wimmelte und ich gesehen hatte, wie es meinem Freund ergangen war.
    Ich verließ mich auf meinen Diskus, und diese Rechnung ging zum Glück auf. Immer wieder schossen violette Strahlenbündel hoch, die mich umschließen wollten, doch es gelang ihnen nicht, denn der Dämonendiskus machte ihre Kraft jedesmal sofort zunichte.
    Daraufhin verging meinem dämonischen Gegner das überhebliche Lachen. Er fluchte, und ich schoß dorthin, woher seine Stimme kam. Mit schnellen Schritten zog sich Kull zurück.
    Ich folgte ihm und ließ die Waffe wieder krachen - bis alle Kammern leergeschossen waren. Morron Kull verließ den Lagerraum. Er setzte sich durch einen breiten Gang ab.
    Als ich den Gang kurz nach ihm erreichte, rannte der Dämon bereits durch die leeren Schauräume des ehemaligen Wohnstudios. Ich konnte ihn nicht einholen.
    Endlich trat ich aus dem Wohnstudio und hatte eine ausgestorbene Straße vor mir. Welche Richtung Morron Kull eingeschlagen hatte, wußte ich nicht.
    Ich bog um die Ecke und lieh mir Chase Crofts Motorrad, Schon an der nächsten Straßenkreuzung sah ich Morron Kull wieder.
    Er holte aus wie ein Baseballspieler, wenn er einen Ball wirft, und etwas, das ich nicht sofort sehen konnte, flog auf mich zu. Es färbte allmählich die Luft violett, wurde zu einem zwei Meter breiten Keil, der sich unter das Motorrad schob.
    Ich befand mich auf einmal auf einer Sprungschanze. Der magische Keil drückte mich vorne hoch, und ich hatte große Mühe, den weiten Sprung durchzustehen.
    Wenn ich die Maschine nicht so gut unter Kontrolle gehabt hätte, wäre ich schwer gestürzt und hätte mir dabei unter Umständen sämtliche Knochen gebrochen.
    Die Landung forderte meine ganze Konzentration, und als ich mich wieder nach Morron Kull umschaute, war er verschwunden.
    ***
    Aufgeben kam für Toorsom nicht in Frage. Sein Körper wies ein paar unbedeutende Schrammen auf, die ihn nicht behinderten, seinen Haß aber erheblich steigerten.
    Tony Ballard zu vernichten war jetzt auch sein Anliegen, aber zuvor wollte er sich holen, was

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