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1701 - Templer-Mirakel

1701 - Templer-Mirakel

Titel: 1701 - Templer-Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Samttuch ausgelegt worden war, damit das wertvolle Kleinod nicht zu Schaden kam.
    Das ewige Leben!
    Es befand sich in einer schlichten flachen Glasflasche, die eine viereckige Form hatte und mit einem Flaschenhals versehen war.
    Cassel lächelte sie an, als wäre sie das kostbarste Stück, was es auf Erden gab. Und wenn alles zutraf, was er gesagt hatte, dann stimmte das auch.
    Er hob sie an. Er hielt sie mit beiden Händen. Er flüsterte etwas vor sich hin.
    Auch seine Leute hatten gesehen, was sich hier abspielte. Neugierde ist menschlich, und das traf auch auf sie zu. Sie verließen ihre Plätze und kamen näher, um so viel sehen zu können wie eben möglich. Aber sie behielten trotzdem einen gewissen Abstand.
    Nicht so Sophie Blanc. Sie bekam alles aus nächster Nähe mit. Am liebsten hätte sie dem Mann die Flasche aus der Hand geschlagen, damit sie auf dem Boden zerbrach. Das traute sie sich nun doch nicht, denn sie wäre schneller tot gewesen, als sie denken konnte.
    Cassel hielt die Flasche hoch. Mit einem Korken war sie verschlossen. Er schaute sie an, wobei sein Gesicht einen ehrfurchtsvollen Ausdruck angenommen hatte.
    »Das ist es«, flüsterte er, »das ist das Elixier des ewigen Lebens!«
    Nach diesen Worten löste er eine Hand von der Flasche und machte sich daran, den Korken aus der Öffnung zu ziehen …
    ***
    Godwin wusste, dass sie ihn jagen würden, und so hatte er versucht, eine dunkle Ecke zu finden, wo man ihn nicht so schnell entdeckte. Er wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Die beiden Toten würden schnell gefunden werden. Es würde auffallen, wenn sie nicht mit dem Gefangenen an einem bestimmten Ort erschienen, und dann würde die Hetzjagd auf ihn beginnen.
    Godwin machte sich nichts vor. Er war noch nicht wieder bei vollen Kräften. Er fühlte sich weiterhin angeschlagen. Nichts war bei im okay. Weder in seinem Kopf noch mit seinem Körper. Er kam sich vor wie jemand, dem der Boden unter den Füßen weggerissen worden war.
    Aber er konnte sich auf keinen Fall gehen lassen. Wenn es nicht um Sophie gegangen wäre, hätte er sich möglicherweise ein weiter entferntes Versteck gesucht. Aber es ging um sie. Seine Frau war ein Opfer eines Vorgangs geworden, der in der Vergangenheit seinen Ursprung hatte und bei dem Godwin beteiligt gewesen war.
    Es war gut, dass er sich in eine Spalte im Fels gedrückt hatte. So wurde er von den beiden Männern nicht entdeckt, die an ihm vorbei auf die Höhle zuliefen.
    Sie würden bald Bescheid wissen. Dann gab es Alarm. Er musste sich etwas einfallen lassen. Sein Blick glitt nach vorn. Die Pyramide wuchs vom Talboden her in die Höhe. Godwin sah auch, dass sich darin Menschen aufhielten, nur waren sie zu weit entfernt, als dass er sie hätte identifizieren können. Er rechnete damit, dass sich auch seine Frau unter ihnen befand.
    Godwin dachte über einen Stellungswechsel nach. Er wollte näher an die Pyramide heran, aber er musste sein Vorhaben zunächst zurückstellen, weil er Stimmen hörte. Die beiden Männer, die auf die Höhle zugelaufen waren, kehrten zurück.
    Ja, sie hatten die Toten entdeckt. Während sie liefen, sprachen sie darüber. Godwin verstand die einzelnen Worte nicht. Dem Klang nach zu urteilen, schienen sie sich nicht einig zu sein.
    Sie blieben stehen, sprachen aufeinander ein und hatten es schließlich geschafft, sich zu einigen.
    Einer blieb zurück. Der zweite Typ rannte mit wehender Kutte auf die Pyramide zu.
    Für Godwin war es die Chance. Und er nahm sich vor, sich dieses Mal nicht wieder überraschen zu lassen. Er konnte auch auf seinen Zustand keine Rücksicht nehmen, schnappte sich einen Stein, kam geduckt hoch und lief auf den Mann zu, der zum Glück in eine andere Richtung schaute.
    Er sah den Templer nicht, er hörte ihn nur, und dann reagierte er wie bei einem Warnschrei. Auf der Stelle fuhr er herum. Nur gut, dass Godwin damit gerechnet hatte.
    Er warf den Stein genau im richtigen Augenblick – und traf das Ziel. Der Stein erwischte den Kopf des Mannes am Kinn und am Hals. Godwin wollte nicht, dass er bewusstlos wurde, weil er ihn noch brauchte, und dieser Treffer war perfekt.
    Der Aufprall schleuderte den Mann zu Boden. Dort blieb er liegen wie schockgefrostet. Es dauerte nur Sekunden, dann war Godwin bei ihm und fiel auf die Knie, auch wenn ihm dabei schwindelte.
    Die Mündung der Beutewaffe drückte er gegen die Stirn des Liegenden, der noch ziemlich benommen war. Godwin gab ihm etwas Zeit, denn er sah, dass sich der

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