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1701 - Templer-Mirakel

1701 - Templer-Mirakel

Titel: 1701 - Templer-Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blick des Mannes klärte.
    »Du siehst, was ich hier in der Hand halte?«
    »Ja.« Es war nur ein Flüstern.
    »Das ist gut. Dann weißt du auch, wie du dich zu verhalten hast. Ein Schrei, und du bist tot.«
    »Weiß ich.«
    Godwin sah die Platzwunde am Kinn. Er stand auf.
    »Wie heißt du?«
    »Serge.«
    »Gut, Serge. Du wirst jetzt aufstehen, vor mir hergehen und mich in die Pyramide bringen. Hast du das verstanden?«
    »Habe ich.«
    »Dann ist es gut.«
    »Aber das schaffst du nicht.«
    »Lass es meine Sorge sein. Und jetzt hoch mit dir!«
    Serge wusste genau, wann er verloren hatte. Er war zudem nicht fähig, Widerstand zu leisten, und so quälte er sich auf die Füße. Godwin beobachtete ihn dabei genau. Als er stand, schwankte er und bedachte den Templer mit einem hinterlistigen Blick.
    Godwin traute ihm nicht und fragte: »Hast du eine Waffe?«
    Der Mann schwieg. Er schaute zur Seite. Es war klar, dass er sich nicht öffnen wollte.
    »Es wäre besser, wenn du sie mir gibst!« Godwin zielte auf die Stirn.
    Ein kurzes Zögern noch, dann entschloss sich der Typ zu einem Nicken. Godwin sorgte dafür, dass er die Pistole bekam und sie einstecken konnte.
    »Und was ist jetzt?«
    Der Templer lächelte mokant. »Wir beide werden uns auf den Weg machen, und du wirst dafür sorgen, dass ich in die Pyramide hineinkomme. Alles klar?«
    Es war alles klar. Nur konnte der Mann das nicht fassen. Er wollte etwas sagen, bewegte aber nur zuckend seine Lippen und riss dann die Augen weit auf.
    »Probleme?«
    »Bitte, das schaffen wir nie! Oder willst du sterben? Ich nicht.«
    »Das habe ich verstanden. Du willst nicht sterben, Serge. Super, denn ich will auch nicht sterben, und deshalb ist es am besten, wenn wir gemeinsam losgehen. Du weißt, wie man in diese Pyramide hineinkommt, mein Freund. Und ich denke auch, dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden müssen. Es könnte ja eine Suchaktion beginnen, denn die beiden Toten werden bereits gemeldet worden sein.«
    Serge sagte nichts, aber als der Templer mit der Waffe winkte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in Bewegung zu setzen. Er musste sich noch umdrehen, um auf die Pyramide zu schauen.
    Godwin stieß ihn in den Rücken. Er hatte es eilig. Noch war es dunkel, aber was hier passierte, das kam ihm vor wie die Ruhe vor dem Sturm. Er glaubte nicht daran, dass alles glatt über die Bühne gehen würde. Wer immer hier das große Sagen hatte, er konnte nicht akzeptieren, dass seine Pläne gefährdet wurden.
    Noch hatte er eine Galgenfrist. Es blieb auch dunkel, bis sie plötzlich Stimmen hörten und die Dunkelheit verschwand. Schon einmal hatte Godwin die Lichtbalken erlebt, die die Nacht zum Tag gemacht hatten, und genau das passierte in diesen Augenblicken auch. Die hellen Strahlen zerschnitten die Finsternis. Sie trafen sich an verschiedenen Stellen und bildeten so etwas wie Inseln, durch die Godwin auf keinen Fall mit seinem Gefangenen laufen durfte.
    Hinzu kam, dass einige der Männer aus der Pyramide ins Freie gelaufen waren, um den Mann zu suchen, der zwei ihrer Leute ausgeschaltet hatte.
    Der Templer hatte genau richtig reagiert. Er war mit seiner Geisel sehr schnell gelaufen und war dann in eine andere Richtung geschwenkt. Von den Scheinwerfern waren sie nicht erfasst worden.
    Aber Godwin hatte gesehen, aus welchem Ausgang die Männer ins Freie gelaufen waren. Und genau den behielt er im Auge.
    Er packte Serge an der Schulter und schleuderte ihn herum. »Da geht es weiter!«
    »Du schaffst es nicht!«
    »Das ist meine Sache.« Er trieb seinen Gefangenen mit einem Stoß in den Rücken an. Er musste es schaffen. Sophie durfte auf keinen Fall etwas passieren.
    Er war der Pyramide recht nahe gekommen und hätte schon einen Blick hineinwerfen können. Das ließ er bleiben, weil er sich auf den Weg konzentrierte.
    Geschickt umging er die hellen Abschnitte. Die Häscher, die ihn jagten, befanden sich hinter ihnen, und bis zum Eingang der Pyramide waren es nur noch wenige Meter.
    Was er sich erhofft hatte, war eingetreten. Die Männer hatten die gläserne Tür nicht wieder zugezogen. Besser konnte es für den Templer nicht laufen, aber er wusste auch, dass er sich mit dem Betreten der Pyramide in die Höhle des Löwen wagen würde.
    Auch jetzt kam ihnen niemand entgegen, um sie aufzuhalten. Er schob seine Geisel in die Pyramide hinein. Mit einer Hand umfasste er den Nacken des Mannes. Dabei drückte er ihm die Mündung der Waffe gegen den Rücken.
    Über seine

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