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1702 - Rückkehr der Verdammten

1702 - Rückkehr der Verdammten

Titel: 1702 - Rückkehr der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»danke. Ich glaube nicht, dass ich es bis zum Pfarrhaus geschafft hätte.«
    »Wollten Sie zum Pfarrer?«
    »Er ist mein Mann.« Sie holte tief Atem. »Bitte, und wer sind Sie? Ich kenne Sie nicht.«
    »Wir waren bei Ihrem Mann und hatten einiges mit ihm zu bereden.«
    Die Frau hustete. Dann erst fragte sie: »Ging es vielleicht um die beiden Männer?«
    Wir horchten beide auf, und Suko fragte: »Meinen Sie die beiden, sie so seltsam gekleidet sind?«
    »Ja, aber nicht nur das. Sie stinken auch wie die Pest!«
    ***
    Jetzt wussten wir Bescheid, denn wir glaubten nicht, dass sich die Frau geirrt hatte. Diese Männer entsprangen keiner Fantasie, die waren echt, und sie hatten den Ort erreicht.
    »Rose! Was ist denn los?« Aus einiger Entfernung klang die Stimme des Pfarrers auf.
    Wir drehten uns um. Mit schnellen Schritten lief der Mann auf uns zu.
    Er hatte uns gleich darauf erreicht und sah sofort, dass seine Frau ziemlich von der Rolle war.
    »Simon. Gut, dass du da bist.« Sie fiel zitternd in seine Arme und konnte nicht mehr sprechen.
    Blackford wandte sich an uns. »Wissen Sie mehr?«
    »Leider«, sagte ich. »Ihre Frau hat die beiden Männer gesehen, über die wir sprachen.«
    »Wo?«
    »Im Ort!«
    Der Geistliche verzog seinen Mund, war aber nicht in der Lage, etwas zu sagen. Nur sein Blick irrlichterte hin und her.
    Er wollte von seiner Frau wissen, ob wir die Wahrheit gesagt hatten. »Stimmt das, Rose?«
    »Ja, ich habe sie gesehen.«
    »Wo denn genau?«
    »Beim Feuerwehrhaus. Da standen sie, und ich glaube, dass sie mich packen wollten. Sie waren so nah, und ich habe ihren ekligen Geruch wahrgenommen …«
    »O Gott«, sagte Blackford nur und strich seiner Frau über den Kopf. »Ist dir was passiert?«
    »Nein, Simon, zum Glück nicht. Als ich sie sah und dann noch roch, bin ich gerannt. Aber ich weiß jetzt, dass es sie wirklich gibt, und das ist schlimm.«
    Der Geistliche sagte nichts. Er schaute uns nur an, als könnten wir ihm alles erklären.
    »Bitte, beruhigen Sie sich«, sagte ich. »Es ist nichts passiert, und wir werden dafür sorgen, dass auch nichts passieren wird.«
    »Aber sie sind da. Sie riechen widerlich. Wer sind sie?«
    »Das werden wir herausfinden.«
    »So etwas gehört doch in die Vergangenheit. Die sehen so aus wie damals die Menschen. Aber sie können nicht mehr leben. Die sind längst tot. Wer hat sich hier verkleidet und will die alten Zeiten wieder auferstehen lassen?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte Suko. »Wir werden es Ihnen genau erklären, wenn es so weit ist. Bleiben Sie mit Ihrer Frau im Haus. Dort haben Sie den besten Schutz.«
    Er überlegte noch, aber Rose drängte darauf, dass sie gingen. Sie wollte in den Schutz ihrer vier Wände.
    Suko und ich stiegen in den Rover. Ich bat meinen Freund, noch mit dem Start zu warten. Dann holte ich mein Kreuz hervor und strich so mit den Fingerspitzen über das silberne Metall.
    »Spürst du was?«
    »Nein, leider nicht.«
    »Aber du glaubst, dass Hector de Valois in der damaligen Zeit auch das Kreuz eingesetzt hat?«
    »Ich kann es mir gut vorstellen. Und sollte dies geschehen sein, dann muss er auch gewusst haben, was hinter den beiden Pestbringern steckt, denke ich mir.«
    »Und wer oder was?«
    »Das müssen wir herausfinden.«
    »Dann kann ich starten?«
    »Kannst du.«
    »Und wo fahren wir hin? Wir hatten ja vor, den Pestfriedhof zu besuchen.«
    »Ja, hatten wir. Noch ist es hell, Suko, und noch haben wir Zeit. Ich denke, wir schauen uns den Ort mal an. Ich glaube nicht, dass sich die Frau des Pfarrers geirrt hat. Sie wird die beiden gesehen haben.«
    »Und jetzt glaubst du, dass auch wir dieses Glück haben?«
    »So ist es.«
    Suko stellte keine Fragen mehr. Er fuhr an. Er sah zudem, dass ich in einer nachdenklichen Haltung neben ihm saß. Deshalb unterließ er es, Fragen zu stellen.
    Was gut war, denn ich beschäftigte mich sehr mit meinen eigenen Gedanken. Dass sich damals Hector de Valois eingemischt hatte, wollte mir nicht aus dem Kopf. Diese beiden Pestbringer waren durch ihn und die anderen Menschen verflucht, getötet und begraben worden. Alles hatte seine Richtigkeit. Wie war es dann möglich, dass sie heute noch herumspukten und keine feinstofflichen Wesen waren?
    Ich zählte sie auch nicht zu den Zombies. Es musste also etwas geben, das völlig neu war und das wir noch nicht kannten. Getötete und begrabene Menschen, die plötzlich wieder da waren und sich um keinen Deut verändert hatten.
    Das war nicht

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