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1702 - Rückkehr der Verdammten

1702 - Rückkehr der Verdammten

Titel: 1702 - Rückkehr der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erst.«
    Suko ging selten ein Risiko ein. Und wenn doch, so wie hier, dann war es ein kalkuliertes. Auf die Dämonenpeitsche konnte er sich verlassen. Es war eine ungemein starke Waffe im Kampf gegen die Diener der Finsternis.
    Sein Weg führte ihn auf den Weißhaarigen zu. Suko bewegte sich leicht nach links, um zu sehen, ob der Verdammte dieser Bewegung folgte, was er auch tat, denn er hatte sich ebenfalls auf Suko eingeschossen.
    Die drei Riemen der Peitsche schwangen bei jedem Schritt hin und her. Der Weißhaarige musste das auch sehen, nur war ihm nicht bewusst, was das für eine Waffe war.
    Suko lief plötzlich los. Es war wie der Start eines Kurzstreckenläufers, und auf einmal tauchte er dicht vor dieser stinkenden Pestkreatur auf.
    Die ging nicht in Deckung. Sie wollte den Kampf und lief Suko ebenfalls entgegen.
    Mein Freund wartete genau den richtigen Zeitpunkt ab. Als sich der Weißhaarige nach vorn warf, huschte er nach links weg und schlug aus dem Handgelenk von der Seite her zu. Es war der perfekte Schlag!
    Auf dem Weg zum Ziel entfalteten sich die drei Riemen und erwischten voll den Kopf und auch einen Teil des Körpers des Verdammten. Einen Schrei stieß er nicht aus, aber er kippte zur Seite und brach mit dem linken Knie ein. Um nicht zu Boden zu fallen, streckte er den Arm aus und schaffte es tatsächlich, sich abzustützen. Ob er außer Gefecht gesetzt worden war, sah ich nicht. Zumindest kam er nicht mehr auf die Beine, und Suko ging auf ihn zu, um ihm einen zweiten Schlag zu versetzen.
    Ich wäre gern Zeuge gewesen, aber es gab noch einen weiteren Angreifer, und der hatte es auf mich abgesehen.
    Durch Sukos Aktion war ich ein wenig abgelenkt worden, und so hatte der Verdammte es geschafft, die Distanz zu mir schneller zu verkürzen, als ich erwartet hatte. Er war noch nicht zum Greifen nahe, aber ich roch ihn jetzt stärker. Was mir da entgegenwehte, war eine unsichtbare Wolke, die so eklig stank, dass mir der Atem geraubt wurde. Ich sah jetzt auch sein Gesicht besser. Es war von nicht richtig verheilten Geschwüren bedeckt. Am Kinn sah ich zwei, die noch nässten.
    Nur nicht zu nahe kommen lassen.
    Nur keine Pestbazillen einatmen.
    Ich holte die Beretta hervor. Das sah auch der andere und kümmerte sich nicht darum. Zu seiner Zeit war eine derartige Waffe noch nicht erfunden worden.
    Ich wollte nicht auf seinen Kopf zielen, weil er nicht sehr ruhig ging. Das war auf dem unebenen Boden nicht möglich, so geriet er bei jedem Schritt leicht ins Schwanken.
    Deshalb zielte ich auf den Körper.
    Ein Problem gab es dabei nicht. Ich konnte ihn einfach nicht verfehlen und drückte ab.
    Der laute Schussknall zerriss die Stille auf dem alten Pestfriedhof. Mit voller Wucht stieß das geweihte Silbergeschoss in die Brust des Verdammten, und dieser Hammer haute ihn von den Beinen.
    Er riss die Arme hoch, dann verschwand sein Gesicht, weil er nach hinten kippte und ins hohe Gras fiel.
    Hatte ich es geschafft?
    Ich wartete einige Sekunden und konzentrierte mich dabei voll und ganz auf ihn.
    Zu hören war nichts, zu sehen auch nicht, denn er bewegte sich nicht. Ich schlich auf ihn zu. Je näher ich kam, umso schlimmer nahm ich den Gestank wahr. Die ekelhafte Wolke wollte einfach nicht verschwinden, und ich sah zwei Sekunden später, dass ich ihn nicht tödlich erwischt hatte.
    Der Verdammte richtete sich auf und schaffte es tatsächlich, in eine schräge Sitzhaltung zu gelangen, aus der er mich anschauen konnte.
    Sein Gesicht war nicht weit entfernt. Ich sah es jetzt mehr als deutlich, entdeckte das Zucken darin, sah, dass er den Mund öffnete, als wollte er mir eine mit Pestbazillen gefüllte Wolke entgegenschleudern.
    Ich wich sicherheitshalber aus, und so bekam er Zeit, sich wieder auf die Füße zu quälen.
    Das wollte ich auf keinen Fall zulassen.
    Und diesmal würde ich seinen Kopf nicht verfehlen. Der Verdammte befand sich noch mitten in der Bewegung, als ich zum zweiten Mal schoss.
    Von der Seite her schmetterte das geweihte Silbergeschoss in seinen Kopf.
    Und diesmal blieb er für einen winzigen Augenblick in seiner Position, sodass ich mitbekam, wie der verfluchte Pestschädel des Verdammten zerrissen wurde. Es schien so zu sein, als würde innerhalb des Schädels eine Explosion stattfinden, die dafür sorgte, diesen lebenden Pesttoten endgültig zu vernichten.
    Ich hatte mich auch deshalb für den Kopfschuss entschieden, weil ich wusste, dass diese Treffer im Kampf gegen Zombies ihre Vernichtung

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