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1702 - Rückkehr der Verdammten

1702 - Rückkehr der Verdammten

Titel: 1702 - Rückkehr der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kam mir vor, als wäre ich von einer Reise zurückgekehrt, wobei ich nicht allein war, denn der schnelle Blick nach links sagte mir, dass dort mein Freund Suko stand.
    Er nickte und fragte dann: »Und?«
    Ich holte tief Atem und strich über meine Stirn. Auf meinen Handflächen lag der Schweiß.
    »Hast du es gehört?«
    »Nein, John, das war nur für dich bestimmt. Ich habe die Masse gesehen und dich beobachtet. So konnte ich erkennen, dass du dich mit ihnen unterhalten hast.«
    »Das ist wohl wahr. Ich will mal dahingestellt sein lassen, ob es eine Unterhaltung war. Es war mehr eine Aufklärung und letztendlich eine Drohung. Ich weiß nun, was alles passiert ist, auch damals, und wir müssen davon ausgehen, dass wir schon bald Besuch bekommen, der uns mit dem Pestvirus anstecken will.«
    Suko nahm es hin. Er fragte noch: »Du weißt jetzt auch, warum sie leben?«
    »Ja. Um es kurz zu sagen: Es hat mit dem Eingreifen der Engel zu tun. Sie wollten ihren Tod nicht. Aber sie wollen Rache, und deshalb sind die beiden Verdammten wieder hier.«
    Suko nickte, als er sagte: »Ja, das sehe ich ein. Es klingt sogar irgendwie logisch.«
    Ich verzog die Lippen. Mit der Logik war es in unserem Job so eine Sache. Darauf konnte man sich nicht immer verlassen, denn oft – wie auch jetzt – spielten Kräfte eine Rolle, die sich nicht um Naturgesetze zu kümmern brauchten.
    »Aber wo sind sie? Und um wen handelt es sich überhaupt? Ich meine, sie waren tot. Nun existieren sie wieder, und kann man da sagen, dass wir es mit Zombies zu tun haben?«
    »Keine Ahnung. Sie sind zumindest keine Zombies, wie wir sie kennen, letztendlich ist es auch nicht wichtig, denn …« Ich verstummte, weil ich plötzlich eine Stimme hörte. Dem Klang nach passte die zu den Stimmen, die ich gehört hatte, auch wenn sie jetzt nur sehr leise zu hören war.
    »Wir haben ihnen neues Leben eingehaucht«, wurde mir übermittelt.
    Ich wollte etwas erwidern, spürte aber zugleich, dass die andere Seite nicht mehr vorhanden war.
    Suko wunderte sich über meine letzte Reaktion. »Was ist denn passiert?«
    Ich sagte es ihm.
    Er musste lachen. »Dann sind es Zombies, die von Engeln geschaffen wurden. Öfter mal was Neues.« Er schüttelte den Kopf. »Man lernt eben nie aus.«
    »Du sagst es.«
    »Gut. Und jetzt sollten wir uns um die beiden Verdammten kümmern und sie endgültig zur Hölle schicken.« Während seiner Worte holte er die Dämonenpeitsche hervor, schlug einmal einen Kreis und ließ die drei Riemen aus dem Griff rutschen.
    Er war kampfbereit, wollte noch etwas sagen, hielt sich aber zurück, denn in diesem Moment erreichte uns der eklige Geruch einer Pestwolke.
    Genau von vorn.
    Und dort lag der Wald.
    Ein Blick reichte aus.
    Zwei Gestalten hatten den schützenden Wald verlassen und kamen geradewegs auf uns zu …
    ***
    Das also waren die zum Leben erweckten Pestbringer. Zwei Männer, die sich unterschieden. Der eine war weißhaarig und schien älter zu sein. Sein Nebenmann hatte dunkles Haar. Von beiden Gesichtern war noch nicht viel zu erkennen.
    Gekleidet waren sie nach der Mode ihrer Zeit. Sie trugen Mäntel, die mehr Umhänge waren. Um den Hals des Dunkelhaarigen wand sich ein Schal und sie gingen mit einer Ruhe, wie man es nur von Menschen erwartet, die sicher waren, einen Sieg zu erringen.
    Der Gestank wehte ihnen voran. Noch sahen wir nicht, ob die Seuche sie gezeichnet hatte. Dafür mussten sie näher an uns herankommen, und da fiel es schon auf, dass ihre Gesichter nicht so glatt waren wie die eines normalen Menschen. Man konnte sie als pockennarbig bezeichnen. Es war das Erbe der Seuche, aber es hatte sie nicht umgebracht.
    Wir durften mit ihnen nicht in Berührung kommen. Auf keinen Fall konnten wir es uns leisten, dass sie uns ihren Pestatem ins Gesicht hauchten. Das konnte für uns tödlich sein.
    Ich blickte mein Kreuz an.
    Ja, es reagierte. Lichtfunken huschten darüber hinweg und schnell hängte ich es offen vor meine Brust.
    Suko sah, was ich getan hatte, und nickte mir zu. »Ich denke, dass ich besser dran bin als du.«
    »Warum?«
    Er hob die Peitsche an. »Damit kann ich sie angreifen, ohne in ihre direkte Nähe zu gelangen.«
    Da hatte er recht. Dennoch riet ich ihm, vorsichtig zu sein.
    »Kannst dich darauf verlassen.«
    »Wen nimmst du dir vor?«
    »Ich denke, den Weißhaarigen. Er läuft genau in meiner Spur. Wie wäre es, wenn du dem Zweiten eine geweihte Silberkugel auf den Pelz brennst?«
    »Gute Idee.«
    »Aber lass mich

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