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1702 - Rückkehr der Verdammten

1702 - Rückkehr der Verdammten

Titel: 1702 - Rückkehr der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allein waren, obwohl sich niemand zeigte und auch am Waldrand keine Bewegung zu sehen war.
    Ich schaute wieder auf mein Kreuz. Die Hand hatte ich gekrümmt, aber das Kreuz war noch zu sehen und auch wieder zu spüren, denn die Wärme, die es ausstrahlte, verteilte sich auf meiner Haut. Es war noch keine scharfe Warnung, wie ich sie schon oft genug erlebt hatte, sondern schwächer, als wollte mich das Kreuz zunächst auf etwas hinweisen.
    Niemand war zu sehen, und doch kam die andere Seite auf mich zu, denn die Stimmen schwangen näher. Ich hörte nicht, welche Botschaft sie mir brachten, und ging davon aus, dass dies später erfolgen würde.
    Noch kreisten die Geräusche um meinen Kopf. Ein Konglomerat aus Botschaften, die sich erst auflösen mussten, damit ich einen Schritt weiter kam.
    Ich setzte darauf, dass dies eintreten würde, und ich hatte mich nicht geirrt.
    Zuerst wehten die Stimmen von mir weg, verschwanden jedoch nicht völlig, sodass ich sie noch als eine ferne Botschaft wahrnahm. Ich vermutete, dass sie mich nicht allein lassen würden, und hatte richtig gedacht, denn sie kehrten wieder zurück.
    Nur anders als beim ersten Mal, denn jetzt bestanden sie nicht mehr aus diesem Rauschen. Es gab plötzlich Unterschiede, und ich spürte, dass der Kontakt intensiver wurde.
    Es war nicht nur eine Stimme, die sich herauskristallisierte, sondern gleich mehrere, aber sie waren so nah, dass ich sie verstehen konnte.
    »Was willst du?«, flüsterte es aus der Geisterwelt. »Willst du zu uns?«
    »Auch.«
    »Willst du dich entscheiden?«
    Ich wusste nicht, was ich auf die Frage antworten sollte. Es war für mich neu. Wie sollte ich mich entscheiden? Und vor allen Dingen wofür sollte das geschehen?
    »Nein, ich …« Es hatte keinen Sinn, etwas zu sagen oder zu fragen, denn die Stimmen hatten sich zurückgezogen, und ich erlebte meine Umgebung wieder normal.
    Suko ahnte, dass etwas passiert war, und er fragte mit leiser Stimme: »Sind sie wieder weg?«
    »Ja. So schnell, wie sie gekommen waren. Das ist schon seltsam.«
    »Haben sie dir denn mitgeteilt, was sie genau von dir wollten?«
    »Auch das nicht. Allerdings denke ich, dass sie nicht völlig verschwunden sind. Sie werden zurückkehren. Es war bestimmt so etwas wie ein Test.«
    »Gut, das ist deine Sache. Ich jedenfalls habe nichts gehört.«
    »Dann halte mir den Rücken frei.«
    »Dafür bin ich hier.«
    Es war gut, einen Partner wie Suko zu haben, auf den man sich verlassen konnte. Ich überlegte zugleich, wie ich mich verhalten sollte. Vielleicht war es besser, wenn ich auf den Waldrand zuging oder einfach nur in Bewegung blieb. Zudem kam mir noch ein anderer Gedanke. Im Garten der Conollys hatte ich diesen Pesthauch eingeatmet, und ich wunderte mich schon, dass er hier nicht zu riechen war. Wenn die beiden Verdammten in der Nähe waren, musste man sie einfach riechen.
    »John, da ist was!«
    Sukos Satz riss mich aus meinen Überlegungen. Ich schaute ihn an und sah, dass er seinen rechten Arm nach vorn gestreckt hatte, um auf den Waldrand zu deuten.
    Ich brauche eigentlich nicht mehr zu erwähnen, dass Suko bessere Augen hat als ich. In diesem Fall wurde es mir wieder bestätigt. Beim ersten Hinschauen sah ich nichts und stellte sofort eine Frage.
    »Was siehst du denn?«
    »Ähm – Schatten.«
    »Bitte?«
    Er nickte. »Ja, ich sehe Schatten, und wenn mich nicht alles täuscht, zwischen den Bäumen. Aber es sind nicht die beiden Verdammten, auf die wir warten.«
    Ich wollte mich nicht nur auf Sukos Worte verlassen. Da packte mich schon der Ehrgeiz, und ich konzentrierte meine Blicke auf den Waldrand. Die Bäume standen dort nicht dicht beisammen, es gab genügend Lücken, außerdem hatten sie ihr Blattwerk verloren, das als weiche Matte auf dem Erdboden lag.
    Es war aber auch der schwache Dunst zu sehen, der wirkte, als wäre er wie von Pinselstrichen gemalt.
    Dann sah ich es auch.
    Höher als der Dunst, über ihm schwebend. Sich aus ihm herausdrängend, waren die feinstofflichen Gestalten zu erkennen, die mir jetzt wie Geister vorkamen, die ich kannte, weil ich schon oft Kontakt mit ihnen gehabt hatte.
    »Jetzt sehe ich sie auch, Suko.«
    »Okay. Und was sagst du dazu?«
    »Ich weiß es nicht. Sind es Astralleiber? Feinstoffliche Wesen? Geister aus einer anderen Welt? Ich glaube jedenfalls nicht, dass es die Geister derjenigen sind, die hier unter der Erde vergraben liegen.«
    »Okay. Wer sind sie dann?«
    »Das werden sie mir hoffentlich sagen können.

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