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1702 - Rückkehr der Verdammten

1702 - Rückkehr der Verdammten

Titel: 1702 - Rückkehr der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr so optimistisch. Er merkte, dass sein Herz schneller schlug. Plötzlich war seine Stirn feucht geworden. So etwas wie das Gefühl für eine Gefahr war in ihm hochgestiegen. In der Brust spürte er einen starken Druck, selbst das Atmen fiel ihm nicht mehr leicht, und er war bereits dabei, seine Flucht zu bereuen. Im Knast wusste er zumindest, woran er war. Das war hier leider nicht der Fall. Vor ihm lag eine große Leere, in die er hineinspringen musste, ohne zu wissen, wo er landete.
    Im Knast hatte er nicht eben zu denen gehört, die das Sagen hatten. Durch sein Mundwerk war es ihm immer wieder gelungen, sich herauszureden, doch in diesem Fall sah es nicht danach aus. Hier gab es andere Vorgaben, und trotzdem versuchte er es.
    »Bitte, wer immer Sie auch sein mögen, ich weiß nicht, was wir gemeinsam hätten.«
    Sir Edward Turner gab die Antwort. »Sie liegen richtig. Im Moment haben wir nichts gemeinsam, aber Sie werden für uns sehr wichtig sein. Wir haben Sie als unseren Boten ausgesucht, und Sie werden für uns eine bestimmte Aufgabe übernehmen.«
    »Ohne dass Sie mich kennen?«
    »So ist es.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    Jetzt schauten sich die beiden Männer erneut an. Sie lachten sogar, bis dieser Turner wieder das Wort übernahm. »Es ist eine beschlossene Sache, und Sie werden sich nicht wehren können, so einfach liegen die Dinge.«
    Es war komisch, aber Burke glaubte ihnen. Zudem fühlte er sich völlig verunsichert. Er hätte gern etwas gesagt, aber sein Mund war verschlossen. Er spürte die Angst, er merkte, dass es hinter seiner Stirn tuckerte, und er suchte bereits nach einem Ausweg aus dieser Lage. Freiwillig würden sie ihn nicht laufen lassen, das stand fest. Er musste eine Gelegenheit finden, die Flucht zu ergreifen, so schwer ihm dies auch fallen würden.
    Leider stand er so ungünstig, dass ihm der Weg zur Tür versperrt war. Auch damit würde er zurechtkommen müssen. Er musste die beiden Männer aus dem Weg räumen, um freie Bahn zu haben. Also so agieren, wie es einige seiner Mitgefangenen in bestimmten Situationen getan hatten, wenn es zwischen ihnen Ärger gab.
    Nicht mehr lange nachdenken, einfach nur handeln.
    Er stürzte vor!
    Genau das taten die beiden Männer ebenfalls. Als hätten sie seine Gedanken gelesen, und die beiden kannten sich aus. Sie waren ein eingespieltes Team, und plötzlich rammten sie ihn an zwei Seiten seines Körpers. Dem konnte er nichts entgegensetzen.
    Burke flog zurück. Er war in diesen Augenblicken völlig hilflos. Mit den Armen ruderte er durch die Luft, und noch bevor er sich fangen konnte, waren sie bei ihm.
    Wieder schleuderten ihn die Treffer zurück. Und diesmal drehte er sich dabei. Er achtete nicht auf die Schmerzen in seinem Rücken, als ihn dort ein harter Schlag traf, er sah nur die Bank, die förmlich auf ihn zugeflogen kam. Dabei war er es, der auf die Bank fiel und bäuchlings darauf landete.
    Vorbei!, schoss es ihm durch den Kopf. Verdammt, sie haben mich!
    Und wie sie ihn hatten. Er war auf dem Bauch gelandet und spürte den Druck eines Knies genau dort in seinem Rücken, wo ihn der Schlag getroffen hatte.
    Damit gaben sich die seltsamen Männer nicht zufrieden. Sie wuchteten ihn herum, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Plötzlich lag er auf dem Rücken, und genau das hatten die beiden gewollt.
    Sie nagelten ihn dort fest. Sie waren eiskalt und gingen systematisch vor. Turner setzte sich auf seine Beine, während de Canero seine Handgelenke umklammert hielt und dabei die Arme brutal gegen die Bank drückte, deren Sitzfläche breit genug war.
    Burke starrte nach oben. Er sah das Gesicht des Weißhaarigen dicht über sich schweben. Aus der Nähe betrachtet, fielen ihm die Falten auf, die eine graue und irgendwie alt wirkende Gesichtshaut durchzogen wie ein Muster.
    De Canero öffnete den Mund. Es sah aus, als hätte sein Gesicht ein Loch bekommen. Und aus diesem Loch strömte dieser widerliche Gestank hervor, der Amos Burke den Atem raubte. Er wollte auch nicht mehr einatmen und hielt die Luft an.
    Und trotzdem umwehte ihn der Leichengestank. Er war mit einem Pesthauch zu vergleichen, dem Burke nicht entgehen konnte. Er sah das Glitzern in den Augen des anderen, und es kam ihm in den Sinn, dass er es hier nicht mehr mit einem Menschen zu tun hatte, sondern mit einer Gestalt, die noch wie ein Mensch aussah, aber innerlich völlig verfault war und sich bereits im Zustand der Verwesung befand.
    Burke hatte damit gerechnet,

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