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1703 - Todesbezirk der Abruse

Titel: 1703 - Todesbezirk der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich kann nur vermuten. Wahrscheinlich wollten Gucky, Bully und Michael die Spannung ein wenig abmildern, uns aufheitern und für kurze Zeit von den Problemen ablenken.
    Ich finde das sehr bemerkenswert."
    „Wirklich?"
    Er sollte es wirklich versuchen. Natürlich mußte sie ihm dann einen Korb geben, schon wegen des Altersunterschiedes. Aber sie hätte es so machen können, daß er wenigstens begriff, daß sie ihn wirklich sehr mochte. Aber so?
    Carl Liramm nickte.
    „Es zeigt, daß sie sich nicht erhaben vorkommen über unsere Sorgen und Probleme", sagte er. „Daß sie trotz ihrer Unsterblichkeit richtige Menschen sind, ganz normale Menschen, die auch wissen, was Angst ist und wie man sich in so einer Lage fühlt. Ein liebenswerter Charakterzug."
    „Liebenswert?" Tonya stützte den Kopf in die Hände und blickte Carl gradlinig an. Ein sehr interessantes Stichwort war gefallen. „Und in wen würdest du dich verlieben, wenn du eine Frau wärst? Perry? Atlan? Michael?"
    Sekundenlang legte sich ein Schleier über Carls Gesicht, dann grinste er breit.
    „Na, Gucky natürlich", sagte er halblaut. „Wenn ich eine Mausbiber-Frau wäre. Mit wem sollte er mich schon betrügen können?" Carl wurde wieder ernst. „Der arme Kerl ist wahrscheinlich das einsamste Wesen im Kosmos. Seit Jahrhunderten ohne Gefährtin." Er zögerte einen Augenblick und grinste dann wieder. „Für den armen Kerl gibt es ja nicht einmal den Service einschlägiger Versandhäuser."
    „Wiedereintritt in drei Minuten!" klang es durch die Messe.
    Liramm stand auf.
    „Gehen wir an die Arbeit", sagte er nüchtern. „Die Nummer drei macht mir noch gewisse Sorgen. Wenn es kritisch wird, werden wir jeden Krümel Energie brauchen. Kommst du mit?"
    Tonya Cinistrella hätte das Gespräch gern fortgesetzt. Sie überlegte kurz. Noch einen Cappuccino? Besser nicht, sonst wurden ihr die Hände flattrig. Sie nickte.
    Die beiden Techniker verließen die Messe und suchten ihren aktuellen Arbeitsplatz auf, eine der riesigen Hallen, in denen die Energieerzeuger der ODIN untergebracht waren.
    Im Augenblick liefen die Anlagen unter schwacher Last, aber das konnte sich jederzeit ändern. Auch von hier aus war das Geschehen in der Zentrale gut zu beobachten.
    „Vielleicht ist Perry Rhodan schon zur Stelle", wünschte sich Tonya halblaut. Carl Liramm grinste.
    „In den würdest du dich verlieben?"
    „In Perry? Heiliger Joule, niemals", wehrte Tonya schnell ab. „Nicht, daß er mir nicht gefiele. Aber entweder ist der Bursche nie zu Hause, oder man muß ihm folgen, und dann steckt man ständig bis an den Hals in Schwierigkeiten. Besten Dank, das wäre kein Leben für mich."
    „Wenigstens wäre er beinahe gleichaltrig mit dir."
    Sieh an, er macht sich offenbar Gedanken! Tonya Cinistrella setzte ein feines Lächeln auf.
    „Aber nicht für lange", antwortete sie.
    „Eintritt!"
    Die ODIN kehrte in den Normalraum zurück, und Boro Shufman konnte erneut seine Fertigkeiten unter Beweis stellen. Nach kurzer Zeit stand fest, daß Thyssan eine Sonne ziemlich normalen Zuschnitts war, ausgestattet mit sieben Planeten. Die zweite Welt des Systems wies Bedingungen auf, unter denen Galaktiker existieren konnten.
    Die beiden Techniker in der Reaktorhalle konnten verfolgen, wie sich Mertus Wenig mit der ODIN dem System sehr vorsichtig näherte. In der Kommunikationsabteilung wurde nach Funksprüchen der STYX gelauscht, aber ohne Ergebnis.
    „Wir sind als erste zur Stelle", bemerkte Carl Liramm. „Wo mag Perry Rhodan stecken?"
    „Er wird schon noch kommen", sagte Tonya leise. Im Augenblick gab es für die beiden Techniker nichts zu tun, sie konnten sich auf die Übertragung aus der Zentrale konzentrieren.
    „Keinerlei Ortungsimpulse", gab Boro Shufman bekannt. „Der Sektor scheint ... Stopp, ich habe eine Ortung!"
    Mertus Wenig gab sofort Alarm, die Gefechtsbereitschaft wurde hergestellt, im, Inneren der ODIN rasten die stählernen Zwischenwände hoch.
    Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, daß Schäden immer nur einzelne Abteilungen betrafen.
    Carl Liramm und Tonya Cinistrella wechselten einen raschen Blick, als sich in ihrer Nähe das große Schott schloß. Jetzt waren sie in der riesigen Halle mit den Reaktoren und Maschinen allein.
    „Rochenschiffe?" fragte Mertus Wenig an.
    „Keine Bestätigung", antwortete Boro Shufman. „Die Impulse sind nicht klar. Aber es scheint sich um ein Raumfahrzeug zu handeln, nicht um Asteroiden oder einen

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