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1703 - Todesbezirk der Abruse

Titel: 1703 - Todesbezirk der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Was haben die Untersuchungen ergeben?"
    „In unserer relativen Nähe, also in einem Umkreis von rund zweihundert Lichtjahren, existieren fünfzehn Welten, auf denen eigentlich höheres Leben hätte entstanden sein müssen."
    Mertus Wenig wiegte den Kopf. „Vielleicht haben sie dort unsere Ankunft registriert und halten strikte Funkstille ein?"
    „Das kann ich mir nicht vorstellen", antwortete Michael Rhodan.
    „Dafür ist unsere ODIN, bei aller eigenen Wertschätzung, entschieden zu unbedeutend. Nein, dieses eigentümliche Schweigen muß andere Gründe haben."
    Magira Vee schob sich in den Vordergrund.
    „Ich schlage vor, wenigstens einige dieser Welten aus der Nähe zu erkunden, vielleicht mit den Beibooten. Ich für meinen Teil erkläre mich gern bereit, an einer solchen Expedition teilzunehmen."
    „Ein guter Vorschlag", stimmte Mertus Wenig zu. „Was meinst du dazu, Mike?"
    Michael Rhodan schüttelte langsam den Kopf.
    „Wir hinken ohnehin schon hinter unserem Zeitplan her", gab er zu bedenken. „Die Jagd durch die Rochenschiffe hat uns viel zuviel Zeit gekostet. Und diese Expeditionen, so nützlich sie auch sein mögen, würden uns weitere Stunden, wenn nicht sogar Tage kosten. Nein, ich bin zufrieden damit, daß wir die Rochenschiffe nicht mehr auf dem Hals haben. Wir sollten Thyssan anfliegen, und zwar auf dem kürzesten Wege."
    „In einer einzigen Überlichtetappe? Über 500.000 Lichtjahre?" wollte der Kommandant der ODIN wissen.
    „Ja, dabei gehen wir kein Risiko ein. Dieser Teil des Arresums mag interessant sein, vor allem für die Astronomen, aber unser eigentliches Ziel ist und bleibt Thyssan. Wir haben schon genug Zeit verloren."
    „Hmmm!" machte Mertus Wenig. Diese Vorgehensweise entsprach offenbar nicht ganz seinem Geschmack. Wahrscheinlich hätte er es vorgezogen, einige Zwischenstopps einzulegen und dabei jeweils die allgemeine Lage zu erkunden. In der Regel flog man mit einem Raumschiff in dieser Situation nicht einfach die Zielwelt an, sondern näherte sich vorsichtig dem Ziel an.
    „Wie du willst", sagte der Kommandant der ODIN schließlich, nachdem er sich mit einem Seitenblick auf Reginald Bull vergewissert hatte, daß dieser Michaels Entschluß teilte.
    Während in der Zentrale der ODIN beraten wurde, waren in den äußeren Abteilungen des Schiffes Reparaturtrupps unterwegs, um die Schäden zu beheben, die das mehrere tausend Grad heiße Sonnenplasma hervorgerufen hatte. Nach den Ermittlungen der Syntronik waren diese Schäden zum größten Teil unerheblich; sie konnten die ODIN nicht gefährden.
    Mertus Wenig bereitete das Hyperraum-Manöver vor. Ein sichtlich irritierter Boro Shufman kehrte zu seinen Ortungsinstrumenten zurück, während Michael sich zu Reginald Bull stellte.
    „Ich wüßte zu gerne, was mit meinem Vater und den anderen zur Zeit los ist", sagte er sehr leise. „Es macht mich nervös, daß wir keinen Funkkontakt halten können."
    „Mich auch", gab Reginald Bull zu. „Aber du weißt es selbst, ein Piepser, und die Rochenschiffe sind wieder hinter uns her. Und von denen habe ich fürs erste wahrhaftig genug." Er grinste. „Du kennst ja deinen Vater, er wird das Ding schon schaukeln."
    „Hoffentlich", wünschte sich Michael Rhodan.
    Im Hintergrund der Zentrale war Philip zu erkennen, der sich in eine Wolke gelangweilten Schweigens zu hüllen schien. Natürlich wußte jedermann an Bord, daß er mit dem Kurzen Weg Kontakt zu Perry Rhodan hätte herstellen können, aber offensichtlich verspürte der Ennox dazu nicht die geringste Neigung.
    „Wir werden sehen, was passiert", murmelte Michael Rhodan mit einem scheelen Blick auf den Ennox. „Und ich bin gespannt, was Vater uns zu erzählen haben wird, wenn wir uns auf Thyssan treffen."
    Reginald Bull lächelte verhalten. „Hoffentlich weniger spannende Geschichten, als wir sie erlebt haben", hoffte er. „Irgendwie traue ich diesem Kontinuum nicht. Ich habe da ein gewisses Vorgefühl ..."
    „Nein, das wirst du nicht tun", sagte Gucky plötzlich.
    „Was werde ich nicht tun?" fragte Bully zurück. „Schnüffelst du schon wieder in meinen Gedanken herum?"
    „Pah", machte Gucky. „Falls du die Kriechströme in deinen Ganglien als Gedanken ausgeben willst, bitte."
    „Laß hören, Gucky", bat Michael Rhodan. „Was wollte er tun? Ich bin nämlich mindestens so neugierig wie du."
    „Er will uns wieder mit der elenden Geschichte von seinem Daumen langweilen", verkündete Gucky, laut genug, daß die Zentralebesatzung

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