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1703 - Todesbezirk der Abruse

Titel: 1703 - Todesbezirk der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raum war bekannt, daß sich außerdem auch Hunderte andere Galaktiker in der ODIN aufgehalten hatten. Und darunter waren auch Träger eines ZA-Chips: Reginald Bull, Gucky, Perry Rhodans Sohn Michael.
    Den beiden Frauen war das Entsetzen über diese Nachricht anzusehen.
    Wahrscheinlich war es ihnen ergangen wie mehreren relativ Unsterblichen vor ihnen. Sie hatten den Gedanken einfach innerlich verdrängt, daß der Zellaktivator kein Allheilmittel gegen den Tod war, sondern nur ein Werkzeug gegen Alterung, Krankheit und Gift, mehr nicht. In diesen Augenblicken wurde ihnen mit brutaler Härte bewußt, daß auch sie jederzeit sterben konnten - durch einen Unfall oder durch tödliche Gewalt.
    „Es tut mir leid", sagte Moira.
    Dem Gesicht der Ayindi war keine Gefühlsregung anzusehen; Perry Rhodan hatte auch nicht damit gerechnet. Sentimentalitäten jeglicher Art gehörten nicht zu Moiras Repertoire.
    „Ich glaube", sagte Alaska Saedelaere ruhig und stand auf, „daß du uns etwas schuldest, Moira."
    Er blieb vor der Ayindi stehen. Sein Blick war zornig, er bremste sich mit Mühe.
    „Schulden? Ich euch?"
    „Wenn es stimmt, was Iaguul gerade gesagt hat, sind unsere Freunde durch deinen Fehler umgekommen." Alaska Saedelaere zeigte ein dürres Lächeln, seine Stimme war voller kalter Wut. „Falls du mit dem Begriff Freund überhaupt etwas anzufangen weißt." Moira reagierte nicht.
    „Was willst du von mir?" fragte die Ayindi schließlich.
    „Da wir, wie es aussieht, das Zusammentreffen mit unseren Freunden bei Thyssan ohnehin nicht mehr zuwege bringen werden", sagte Alaska eisig, „haben wir einiges an Zeit übrig. Ich schlage vor, daß wir nach der ODIN suchen - und zwar mit deiner Hilfe und deinem Schiff."
    „Warum suchen, wenn es nichts zu finden gibt?" gab Moira kalt zurück.
    „Wem sollte das etwas nützen? Eure Freunde sind tot, sie empfinden nichts mehr. Wem wäre diese Suche von Nutzen?"
    Aus Alaskas Augen sprühte kaltes Feuer.
    „Uns", sagte er leise. „Es sind unsere Freunde."
    Moira machte eine Geste der Verneinung.
    „Ich Sehe das nicht ein."
    „Du brauchst es auch nicht einzusehen", sagte Atlan mit leiser Schärfe.
    „Es genügt, wenn du es tust."
    Wieder zögerte die Ayindi.
    „Also gut", sagte sie. „Wenn wir uns bei Thyssan getroffen hätten, hätte das auch Zeit gekostet. Diese Zeit stelle ich euch zur Verfügung, natürlich auch mein Schiff."
    Perry Rhodan ersparte sich und den anderen einen scharfen Kommentar. Er sah zu, wie Moira die Zentrale verließ.
    „Gibt ..." Nadja hatte Schwierigkeiten, deutlich zu sprechen. „Gibt es noch eine Chance?"
    Perry Rhodan blickte langsam zur Decke der Zentrale auf. Seine Schultern strafften sich.
    „Es gibt immer Chancen", sagte er leise. Langsam senkte er den Kopf.
    „Fast immer."
    Der Flug der STYX begann eine Stunde später. Moira steuerte das Rochenschiff. Mit keiner Geste oder Äußerung zeigte sie an, daß sie auch nur im geringsten vom Schicksal der ODIN betroffen war.
    Der Flug der STYX zog sich über Tage hin, zahlreiche Stunden, in denen kaum ein Wort gesprochen wurde. Moiras Kräfte schienen unerschöpflich, und was sich bei den Galaktikern an Erschöpfung trotz Aktivator-Chip bemerkbar machte, wurde durch den Willen kompensiert, nicht aufzugeben.
    Perry Rhodan wußte, daß Moira diesen Flug nicht gern unternahm. Die Ayindi zog es ins Aariam-Passagesystem; sie wollte mehr über die Geschichte ihres Volkes in den letzten zwei Millionen Jahren erfahren.
    Und sie wollte sich vor ihrem Volk endgültig rehabilitieren.
    Am dritten Tag verweigerte Moira den Weiterflug.
    „Vor uns beginnt der. Bereich der Abruse", sagte sie zur Erklärung.
    „Ihr kennt die Abruse nicht, ihr wißt nicht, wie tödlich sie ist. Dies ist ihr Gebiet, eine Zone des Todes. Keine Ayindi, kein Galaktiker kann dort auch nur eine Minute lang überleben."
    „Wenn es dort Leben gibt, das ihr Abruse nennt", sagte Perry Rhodan ruhig, „dann ist deine Aussage in sich selbst unlogisch."
    „In der Todeszone", antwortete Moira, „kann nach unseren Informationen ausschließlich kristallines Leben bestehen, nichts sonst."
    „Eine interessante These", bemerkte Atlan. „Wie wäre es, wenn du uns das beweist?"
    „Wie? Indem wir in die Todeszone eindringen und allesamt dort umkommen? Was für eine Art von Beweis wäre das?"
    Perry Rhodan und Atlan wechselten einen raschen Blick.
    Sie spürten, daß Moira jetzt die Wahrheit sagte. Es gab keinen Grund, dieser Aussage zu

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