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1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

Titel: 1705 - Mein Job in der Horror-Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestalten, die nicht mehr ans Licht des Tages wollten.
    Irgendwie hatten sie allesamt eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Anführer. Magere Gestalten. Gesichter, die sehr blass waren. Tiefe, dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab. Münder standen offen, und wenn das Licht ihre Augen erreichte, dann fiel uns dort der leere Blick auf.
    Sie hatten Hunger. Sie mussten unser Blut spüren, und sie würden alles daransetzen, es zu trinken. Ich hatte mich wieder beruhigt und zählte sie durch.
    Wir hatten es mit sechs Gegnern zu tun. Davon waren zwei Frauen, doch sie waren erst bei genauem Hinsehen als solche zu erkennen, denn auch sie wirkten mit ihren langen Haaren und der Kleidung wie die Männer an ihren Seiten.
    Einen angriffslustigen Eindruck machten sie im Moment nicht. Sie wollten erst mal nahe genug an uns heran. Möglicherweise warteten sie auch auf einen Befehl ihres Anführers.
    »Dein Magazin ist voll?«, fragte Suko.
    »Sicher.«
    »Dann müssten wir sie schaffen.«
    »Ja.«
    Das war einfach gesagt. Ob es sich auch wirklich so durchziehen ließ, wussten wir nicht.
    Und dann stoppten sie!
    Sie standen jetzt auf einer Höhe und bildeten eine Linie. Mir kam es vor, als wollten sie uns noch etwas sagen, sich aber nicht trauten, weil auch ihr Anführer still blieb.
    Dafür sprach Judy Gruber. Sie war bisher still gewesen und hatte sich im Hintergrund gehalten. Jetzt konnte sie nicht mehr, denn sie musste es einfach loswerden.
    »Nein«, flüsterte sie. »Nein, nicht das auch noch! Das ist einfach grauenhaft! Bitte, warum …«
    »Keine Sorge«, sagte Suko mit ruhiger Stimme. »Das schaffen wir schon.«
    »Aber es sind so viele, und ich will mein Blut behalten. Ich will nicht mehr! Ich habe genug unter Ellen gelitten. Die hier sind ebenso schlimm und sie sehen sogar noch schrecklicher aus. Das – das – sieht doch jeder …«
    Ich konnte ihr nicht verdenken, dass sie so dachte. Für die Halbvampire war sie das ideale Opfer. Aber wir würden alles tun, damit sie ihr Blut behielt.
    Es war gut, dass Hellman in unserer Nähe stand. Er spielte in meinem Plan eine wichtige Rolle, aber ich wollte auch mehr über Mallmann wissen. Am besten wäre es gewesen, wenn ich Kontakt mit ihm bekommen könnte.
    Ich hatte plötzlich eine irre Idee. Es war nicht normal, dass ich so dachte, aber ich musste mich an die Gegebenheiten halten. Und dass ich so dachte, lag daran, dass ich bei meinen Fällen stets ungewöhnliche Wege gehen musste, die oftmals sehr gefährlich waren.
    Ich lenkte die Halbvampire mit einer Bemerkung ab.
    »Und ihr seid sicher, dass sich der Geist eures Erschaffers in dieser Truhe befindet?«
    »Ja!«, knirschte Hellman.
    Ich schaute auf die offene Truhe und nickte. »Dennoch hätte ich gern einen Beweis.«
    »Ich habe es dir doch gesagt!«
    »Schon, aber das reicht mir nicht. Ich möchte mir gern den Beweis holen.«
    »Und wie? Traust du mir nicht?«
    »Nein …«
    »Das ist mir egal, wir …«
    Ich brachte ihn zum Schweigen, indem ich meine Beretta zog und auf sein Gesicht zielte. »In diesem Magazin stecken geweihte Silberkugeln, die die Existenz eines Halbvampirs auslöschen. Das ist kein Bluff, du hast es bei deinem Kumpan gesehen …«
    Hellman gab keine Antwort. Aber seine Haltung zeigte nicht mehr die Sicherheit wie noch vor einigen Minuten.
    Ich sprach weiter. »Mein Freund und Kollege ist ebenfalls mit einer Pistole bewaffnet, die geweihte Silberkugeln enthält. Zudem besitzt er eine Peitsche aus Dämonenhaut, die es ihm ermöglicht, Wesen wie euch zu vernichten. Er allein kann euch alle zur Hölle schicken. Und weil ich das weiß und ich deshalb nicht unbedingt gebraucht werde, steige ich in die Kiste, um Kontakt mit Mallmann aufzunehmen …«
    Die Halbvampire hatten sehr wohl verstanden, was ich meinte, und auch, dass es mir ernst war. Die Waffe ließ ich wieder verschwinden. So ganz ohne wollte ich nicht in die Truhe steigen, und deshalb holte ich mein Kreuz hervor und hängte es offen vor meine Brust.
    Das sahen auch die Halbvampire. Es war neu für sie. Ich wusste, dass sie sich vor dem Kreuz fürchteten. So viel hatten sie bereits von ihrer neuen Existenz mitbekommen.
    Die beiden Frauen kreischten auf und schlugen die Hände vor die Gesichter.
    Sie störten mich nicht. Dafür hörte ich Sukos leise gestellte Frage: »Du willst wirklich in die Kiste hinein?«
    »Ja, das muss ich.«
    »Hast du die Macht des Spuks vergessen?«
    »Nein, das habe ich nicht, aber ich weiß auch, dass der

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