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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan anerkennend. „Die setzen wohl voraus, daß wir uns für sie jubelnd ins Verderben stürzen sollen. Ich möchte ja zu gerne ein Rochenschiff steuern. Aber etwas mehr als ein für ayindische Begriffe ehrenvoller Tod sollte dabei schon herausspringen."
    Die Ayindi lösten den Kreis auf. Die Koordinatorin, die als Frala vorgestellt worden war, ergriff das Wort: „Es hat sich erwiesen, daß Moira euch nicht ausreichend informiert hat. Nur deswegen kam es zu diesem Miß verständnis. Es ist nicht so, daß wir von euch ein selbstloses Opfer für unser Volk erwarten. Wir sind davon ausgegangen, daß ihr die Abruse auch um euretwillen bekämpfen werdet. Denn eines ist gewiß: Wenn die Abruse erst einmal unsere letzte Enklave vereinnahmt hat, wird sie versuchen, ins Parresum zu gelangen. Selbst wenn der Abruse das heute nicht möglich wäre, morgen könnte das schon Wirklichkeit werden. Wir bieten euch die Möglichkeit zur Gegenwehr. Ihr könnt die Abruse auf unserer Seite bekämpfen und Erfahrungen sammeln, bevor sie auf die eure vorgestoßen ist."
    Noch bevor Rhodan etwas erwidern konnte, ergriff Atlan das Wort.
    „Es scheint doch etwas weit hergeholt, uns mit der Abruse als Gefahr fürs Parresum zu drohen", sagte der Arkonide. „Das klingt nach einer Verlegenheitslüge, die ihr euch gerade aus den Fingern gesogen habt, nur um uns zu ködern."
    Die Koordinatorinnen wechselten betroffene Blicke. Frala und Algaan betrachteten etwas verwirrt ihre siebenfingrigen Hände, als könnten sie daraus die Bedeutung von Atlans Phrase lesen.
    Es war Moira, die die Ratlosigkeit der Koordinatorinnen nützte und sagte: „Nein, Arkonide. Das ist alles andere als eine Lüge, sondern eine uralte Bedrohung. Schon zu Zeiten der Tanxtuunra müssen eure kosmischen Ordnungsmächte von dieser drohenden Gefahr gewußt haben. Als wir Ayindi einst den Durchbruch ins Parresum schafften, da sah wahrscheinlich die Tanxtuunra aus Unkenntnis der Zusammenhänge und des wahren Sachverhalts in uns den Feind. Dieses Mißverständnis führte zu der tausendjährigen Auseinandersetzung. Tatsächlich könnte diese Abwehr ursprünglich einem Feind wie der Abruse gegolten haben."
    „Es muß im Parresum inzwischen Anzeichen für Durchbruchsversuche der Abruse gegeben haben", behauptete die Koordinatorin Nieda überzeugt.
    „Ich weiß nicht", sagte Atlan zweifelnd.
    Perry Rhodan schaltete sich wieder ein, bevor der Arkonide in seiner ablehnenden Haltung konkret werden konnte.
    „Wir sollten es nicht auf die Spitze treiben", flüsterte er dem Arkoniden zu. „Begnügen wir uns mit der Argumentation der Ayindi.
    Es ist doch so, daß wir die Rochenschiffe haben wollen. Wir brennen beide darauf, sie zu fliegen! Und was spricht dagegen, den Ayindi in ihrem Überlebenskampf beizustehen?"
    „Du hast recht, Terraner", sagte Atlan. „Seien wir >Gute Nachbarn<." Perry Rhodan wandte sich an die Koordinatorinnen und sagte mit erhobener Stimme: „Wir sind bereit."
    „Das freut uns", nickte Caliba. „Wir werden euch jetzt der Obhut Algaans überlassen."
    Rhodan kreuzte den flick der dürren Ayindi und schauderte.
    „Wir würden uns lieber Moira anvertrauen", sagte er.
    Die Koordinatorinnen hatten nichts dagegen. Algaan behielt aber als Koordinatorin des Werftplaneten die Leitung über das Trainingsprogramm.
     
    *
     
    „Das ist für die nächsten Tage euer Zuhause", eröffnete Algaan den Galaktikern herablassend, nachdem sie sie in die Kommandozentrale eines 800-Meter-Rochenschiffes geführt hatte; Moira hielt sich abwartend im Hintergrund.
    „Dieses Schulungsschiff besitzt alle Funktionen eines vollwertigen Kampfschiffes", fuhr die Koordinatorin fort. „Die Schiffssysteme reagieren realistisch auf alle Befehle. Der Unterschied besteht nur darin, daß die Ausführung der Befehle lediglich simuliert wird. Ihr könnt die Geschütze benutzen und fiktive Ziele abschießen, aber ihr könnt nicht wirklich feuern. Ihr könnt jede Geschwindigkeitsstufe des Antriebs einschalten, aber ihr werdet euch nicht vom Boden erheben.
    Dasselbe trifft folglich auch auf den Überlichtantrieb zu. Aber ihr werdet das Gefühl haben, tatsächlich zu fliegen und Feinde zu bekämpfen. Der Simulator läuft in Echtzeit. Dies bedeutet, daß alles so ablaufen wird wie in der Realität. Sämtliche Schiffsfunktionen werden mental gesteuert. Nur so erreicht man eine maximale Wirkung mit minimaler Verzögerung. Wir werden eure Reaktionen und das Zusammenspiel mit der Technik aufzeichnen und

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