Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
voraus.
    Die meisten Rochenschiffe waren von nur einer einzigen Ayindi besetzt.
    Selbst wenn sie heute eine Million verlieren sollten, wäre das gegen das gesamte Volk immer noch eine geringe Zahl. Nur: Sie verloren täglich, an allen Frontabschnitten, Ayindi-Kriegerinnen.
    Binnen einer halben Stunde zog Streep rund um das System 50.000 Rochenschiffe zusammen, dann waren es 80.000, 100.000, am Ende fast 150.000.
    Weitere 100.000 Rochen warteten innerhalb der Grenzen des Systems startbereit ab. Es handelte sich dabei um die Eingreif-Reserve ihres Volkes, um jene Schiffe, die gewöhnlich auf Caarim stationiert waren und in zwei Millionen Jahren nicht ein einziges Mal hatten eingreifen müssen.
    Die Vorbereitungen waren gerade abgeschlossen, als der erste Abruse-Verband aus dem Hyperraum tauchte. Es waren rund 100.000 Schiffe, dem Kurs nach zu urteilen die von Stern RK 889.
    Nur Sekunden später tauchten weitere 100.000 auf - jene aus dem Asteroidenfeld. Ihre Entfernung zur ersten Gruppe betrug nicht mehr als ein paar Lichtminuten.
    Beide Verbände materialisierten direkt am Rand der Innenkapsel, von den Störfeldern aus dem Hyperraum gerissen. Sie setzten sich jedoch nicht in Richtung Planeten in Marsch, son dern nahmen Kurs aufeinander.
    Streep durchschaute die Absicht sofort. Die Verbände hatten keinesfalls die Absicht, unabhängig voneinander durchzubrechen. Sie wollten versuchen, sich wie beim ersten Mal zu vereinen und eine Kugelformation anzunehmen.
    Streep setzte auf jede der beiden Gruppen etwa ein Viertel ihrer Streitmacht in Marsch. Die 100.000 Schiffe innerhalb der Kapsel verblieben als Reserve.
    Eine Kugelformation war tödlich; also kam es darauf an, die abrusischen Streitkräfte abzudrängen, sie möglichst allein anzugreifen, in möglichst kleinen Gruppen.
    Jeweils 40.000 Rochenschiffe stürzten sich auf die mehr als doppelte Übermacht der Flocken.
    Innerhalb der ersten Minuten kam es zu riesigen Verlusten. Streep verlor mehr als hundert Einheiten, die Schneeflocken mehrere tausend, über deren eventuelle Besatzung man nichts wußte.
    Doch schon die kleinen Verbände formten sich rasch zu kugelförmigen Gebilden, deren Außenhüllen als reines Kanonenfutter dienten. Physikalisch gesehen war die Kugel der Körper mit dem günstigsten Verhältnis von Rauminhalt zu Oberfläche. Somit bot sich den Ayindi die kleinstmögliche Angriffsfläche.
    Fünf Minuten später durchdrangen beide Kugeln einander, unberührt vom Sperrfeuer der Rochenschiffe.
    „Streep!" fragte Iaguul ungeduldig über die Hyperkom-Leitung. „Was willst du unternehmen?"
    „Genau dasselbe wie an der mittleren Kapsel. Wir werden sie dezimieren, so lange wir können."
    „Weshalb hältst du 100.000 Schiffe zurück? Wir könnten sehr viel mehr Schneeflocken abschießen, wären alle Ayindi an der Schlacht beteiligt!"
    „Das ist nicht möglich, Iaguul. Es - fehlen noch Schneeflocken. Wir wissen nicht, ob sie sich mit den 200.000 anderen vereinigen oder ob sie vielleicht auf der anderen Seite des Systems auftauchen."
    „Unsere Schiffe wären rechtzeitig zur Stelle."
    „Vielleicht nicht schnell genug."
    Plötzlich war die Verbindung weg; Iaguuls Zorn ließ es nicht mehr zu, mit Streep zu diskutieren.
    Noch immer machte die Kugel keine Anstalten, weiter in den Kapselschirm vorzudringen. Der Koordinatorin konnte das jedoch recht sein - solange mit jeder zusätzlichen Minute die Reihen der Angreifer dezimiert wurden.
    Dann aber trat das ein, was sie längst erwartet hatte. Mit zwei starken Strukturerschütterungen fielen vor dem Aariam-System die restlichen Schneeflocken aus dem Hyperraum.
    Aufgehalten durch jene unsichtbare Grenze, die seit Jahrmillionen unser Leben sichert.
    Streep erteilte Einsatzbefehl an die Reserven im Aariam-System. 100.000 Rochen beschleunigten mit höchsten Werten, auf die neuen Verbände zu.
    Die Flocken waren nicht auf der anderen Seite des Systems aufgetaucht, wie befürchtet, sondern fanden sich in unmittelbarer Nähe der bereits bestehenden Kugel wieder.
    Damit konzentrierte sich die Schlacht auf einen einzigen Sektor. Für die Ayindi war das von Nachteil, weil sie ihre überlegene Schnelligkeit und ihre überlegene Reichweite nicht auszuspielen vermochten.
    Während eines Überlichtmanövers kam es häufig zu Verschiebungen einer Formation; selbst wenn die Flocken als Kugel in den Hyperraum eingetreten waren, kamen sie als verstreuter Haufen heraus. Zumindest eröffnete den Rochenschiffen das eine Chance, bereits

Weitere Kostenlose Bücher