Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dieser Trümmer die tödliche Intensität einer intakten Schneeflocke aus. Der größte Anteil ihrer Masse existierte nur noch in mikroskopisch feinem Staub.
    „Die Asteroiden werden die Trümmerstücke einfangen", sagte Atlan. Der Arkonide war heiser; seine Augen glänzten vom salzigen Sekret der Erregung. „Ich glaube nicht, daß die bewohnten Welten des Systems in irgendeiner Gefahr schweben."
    Rhodan starrte mit zusammengekniffenen Augen auf das Holo. Er schüttelte nachdenklich den Kopf.
    „Und was wäre ... wenn in diesen Trümmerbrocken noch irgend etwas am Leben ist?"
    „Höchst unwahrscheinlich. Wir haben niemanden getötet, weil in den Schneeflocken kein Leben in unserem Sinn existiert."
    „Das sagst du so einfach, Arkonide. Stell dir vor, diese Todesstrahlung wirkt nur nach außen. Oder wir finden Wesen im Inneren, die ohne diese Strahlung nicht existieren können. Die sie sogar zum Leben brauchen."
    Atlan schüttelte den Kopf. „Und selbst, wenn es so ist, Perry: Die Ayindi haben mit Sicherheit oft genug versucht, Kontakt aufzunehmen. Wir müssen uns damit abfinden, daß es nicht möglich ist."
    Rhodan ließ einen kleinen Schwarm Kristalltrümmer mit den Optiken nahe heranholen. Es handelte sich um feinen Staub, durchsetzt von 30 Brocken, die je etwa einen Meter Durchmesser besaßen.
    Nichts regt sich. Natürlich nicht. Allmählich geriet der Trümmerschwarm in den Bannkreis eines Asteroiden. Die Flugbahn der Trümmer senkte sich. Und plötzlich, von einer Sekunde zur anderen, waren diese Trümmer verschwunden! Für den Kristallstaub galt dasselbe.
    Rhodan saß kurze Zeit wie erstarrt in seinem Sessel. „Hamiller!
    Aufzeichnung zurückfahren!"
    „Jawohl, Sir. Ich nehme an, Sie interessieren sich speziell für das soeben beobachtete Phänomen?"
    „So ist es."
    Die Tube präsentierte ihnen den seltsamen Vorgang in nochmals zehnfacher Vergrößerung.
    Es war, als habe jemand ein dunkles Stück Tuch über die 30 Trümmerstücke gezogen. Wie ein schwarzes Loch - oder ein Transmitterfeld.
    „Irgendwelche Ortungen, Hamiller?"
    „Keine, Sir."
    Einfach so verflüchtigt. Seltsam. „Perry!" drängte von hinten Hermes Exigari. „Es besteht eine klare Vereinbarung."
    „Ich weiß ja", gab der Terraner unwillig zurück. Und, an die Tube gewandt: „Hamiller, wir nehmen Kurs Richtung zum zwanzigsten Planeten.
    Vorgang ignorieren. Wir verlassen das Arresum so schnell wie möglich."
    Die BASIS manövrierte sich aus dem Asteroidengürtel. Und während im Aariam-System das Leben wieder erwachte, während sich überlebende Ayindi mit mehr als hunderttausend Schiffen an die Bergung der Opfer machten, passierten sie eine Planetenbahn nach der anderen, ohne behindert zu werden.
    Bei ihnen meldete sich niemand. Immerhin hatten sie soeben die Zivilisation der Ayindi vor dem Erlöschen gerettet. Es hatte nicht den Anschein, als mache dies auf die Betroffenen sonderlich Eindruck.
    Kurz vor Erreichen des Planeten Bannal manövrierte sich jedoch ein Rochenschiff von gut 800 Metern Länge an ihre Seite. Es war Moiras STYX.
    Die Söldnerin tauchte ohne jegliche Vorankündigung in der Zentrale der BASIS auf. Rhodan war einigermaßen froh; sie unversehrt zu sehen. Ihre sonst so elegante, kraftvolle Erscheinung wirkte aber auf nicht definierbare Weise angeschlagen.
    „Perry Rhodan, wir müssen reden."
    „Worüber?
    „Über das, was ihr getan habt. Man hat euer Verhalten sehr genau beobachtet; auch wenn es nicht so aussieht. Die Ayindi wissen eure Hilfe sehr zu schätzen. Wir haben euch drei Rochenschiffe versprochen, auf eure Verhältnisse speziell abgestimmt. Ich bin sicher, daß die Schiffe nach den Erfahrungen dieses Tages mit Hochdruck fertiggestellt werden."
    „Das ist interessant. Wir unterhalten uns darüber, wenn sie zur Verfügung stehen."
    Die Söldnerin bewegte sich mit schnellen, raubtierhaften Bewegungen auf Rhodan zu. Ihren Atem so nahe zu spüren, auf wenige Zentimeter, das war eine bedrückende Empfindung.
    „Nein, wir sprechen jetzt! Diesmal konnte der Durchbruch der Schneeflocken zurückgeschlagen werden. Aber wir haben eines gesehen: Wenn die Abruse mit allen Mitteln versucht, ins Aariam-System vorzudringen, dann könnte sie das erneut schaffen. Keiner weiß, ob bald weitere Schiffe dieses neuen Typs zur Verfügung stehen. Das einzige, denkst du? Wer weiß ...
    Irgendwann könnte alles zu spät sein. Vielleicht schon beim nächsten Mal."
    „Die Abruse hatte doch Millionen Jahre Zeit. Warum jetzt diese

Weitere Kostenlose Bücher