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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und als unruhige Seelen umhergeistern, ohne mich allerdings vergessen zu haben.«
    Die Umgebung veränderte sich plötzlich. Zuerst dachte ich an einen Nebel, dann bemerkte ich den kalten Hauch, der von bestimmten Gestalten ausging, die plötzlich bei ihr waren.
    Schützende Geister …
    Die feinstofflichen Körper der getöteten Hexen, deren Namen ich bestimmt in den Büchern fand. Sie waren auf einmal da und sorgten für Teresas Schutz.
    Die Helfer verschmolzen mit der Dunkelheit über dem Schnee. Sie hielten sich zudem dort auf, wo sie kein Licht erreichte. Gesichter waren für mich nicht zu erkennen, nur eben die feinstofflichen Gestalten, die so dicht beieinander standen, dass sie so etwas wie einen Wall bildeten.
    »Und jetzt will ich das erste Buch!«
    Ich nickte und gab zugleich eine Antwort. »Johnny, steh bitte auf. Aber langsam …«
    Ich rechnete damit, dass Teresa eingreifen würde, aber sie hielt sich an die Vereinbarung und tat nichts.
    Johnny nickte mir zu. Er hatte lange auf dem kalten Boden gelegen, was bestimmt kein Vergnügen gewesen war. Jetzt bewegte er sich und er tat es langsam, als wären seine Glieder in der Zwischenzeit steif geworden.
    Er stemmte sich mit einer Hand ab, wobei unter dem Druck die Schneekruste brach, gab sich einen Ruck, bevor er es schaffte, in die Höhe zu kommen.
    Dann stand er. Zwar ziemlich wacklig, aber seine Lage hatte sich verbessert. Er holte mehrmals Luft, hob seine Schultern an und wollte den ersten Schritt auf mich zugehen.
    »Nein! Halt!«
    Teresas Stimme hörte sich an wie der Knall einer Peitsche. Auf keinen Fall wollte sie nachgeben. Obwohl sie sich nicht verändert hatte, spürte ich, dass sie innerlich regelrecht aufgeladen war. Auf keinen Fall wollte sie mir einen Vorteil gewähren.
    Johnny Conolly war wieder erstarrt. Er schaute Teresa an, dann mich, und ich nickte ihm zu, weil ich ihn beruhigen wollte.
    »Gib mir das Buch!«
    »Okay.«
    In Augenblicken wie diesen war ich die Ruhe selbst. Ich durfte keinen Fehler begehen und nicht hektisch reagieren. Auch dass ich einen Plan hatte, durfte man mir nicht ansehen. Es sollte alles so geschehen, wie Teresa es wollte.
    Ich nahm das oberste Buch in die linke Hand, trat noch näher an sie heran und streckte ihr die linke Hand entgegen.
    Aus ihrem Mund drang ein Zischlaut, dann griff sie zu und zerrte das Buch an sich. Sie presste es gegen ihre Brust. Ich hörte einen weiteren Zischlaut und sagte: »So, jetzt will ich, dass Johnny …«
    »Nein, John Sinclair, nein. Nicht so schnell. Erst will ich sehen, ob du nicht versucht hast, mich reinzulegen. Es dauerte nicht lange, ich will nur etwas prüfen.«
    Das letzte Wort hatte sie noch nicht ganz ausgesprochen, als sie das Buch aufschlug …
    ***
    Sheila und Bill schauten sich an. Über Sekunden hinweg sprach niemand von ihnen ein Wort, bis sich Sheila Conolly, zu der Bill in den Wohnraum zurückgekehrt war, wieder gefangen hatte.
    »Das ist doch nicht wahr – oder?«
    Bill senkte den Blick. »Doch, es ist wahr, leider. Und ich habe nichts dagegen tun können.«
    Sheila trat einen Schritt zurück. »Und du hast zugelassen, dass diese Person Johnny …«
    »Bitte«, sagte er, »bitte, Sheila. Johnny ist vor unserem Haus auf dem Grundstück von ihr abgefangen worden. Keiner von uns hat damit rechnen können, aber John ist bei ihm und dieser Teresa. Er wird Johnny herausholen.«
    Da Sheila jetzt Einzelheiten wusste, gab sie eine entsprechende Antwort. »Wenn er die Bücher abgibt.«
    »Ja.«
    »Und das wird er tun?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Womit immer noch nicht sicher ist, dass diese Hexe Johnny auch freilässt.«
    »John wird dafür sorgen.«
    Sheila sagte nichts mehr. Sie schüttelte nur den Kopf. »Es geht nicht vorbei«, flüsterte sie. »Immer wieder trifft es uns. Verdammt noch mal, was haben wir nur getan, dass uns das Schicksal so bestraft?«
    »Ich weiß es nicht, Sheila. Aber es geht schon über Jahre so, und ich glaube nicht, dass sich das jemals ändern wird. Es ist auch der Fluch deiner Familie.«
    Sheila schaute ihn an. »Leider hast du recht. Nur habe ich irgendwann mal gehofft, dass Johnny außen vor sein wird. Die Hoffnung kann ich jetzt begraben. Ich denke, dass er das gleiche Schicksal haben wird wie alle Conollys. Die andere Seite wird nicht aufgeben.«
    Bill strich seiner Frau über das Haar. »Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Wir können Johnny auch nicht für immer beschützen. Damals hat er Nadine, die Wölfin, gehabt. Jetzt ist er

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