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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Richtung für ihn fest. Und als er noch Johnnys Stimme vernahm, war alles klar …
    ***
    Der erste Test!
    Ich war gespannt, wie Teresa reagierte. Um mich kümmerte sie sich nicht. Sie hatte nur Augen für das Buch, was auch okay war, denn sie konnte sich auf ihre Helfer verlassen, die so etwas wie einen schützenden Halbkreis um sie gebildet hatten.
    Teresa hielt das Buch noch immer fest. Sie machte den Eindruck, als würde sie darüber nachdenken, ob sie es öffnen sollte oder nicht. Sie strich irgendwie gedankenverloren mit den Fingerspitzen über den Umschlag. Dann hob sie den Blick an und konzentrierte sich wieder auf mich.
    »Ist was?«, fragte ich.
    Sie wartete mit einer Antwort und fragte dann: »Warum hast du es mir so einfach gegeben?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Es geht mir um Johnny Conolly. Er bedeutet mir etwas. Viel mehr als das Buch, mit dem ich im Prinzip nichts anfangen kann.«
    »Trotz der vielen Namen?«
    »So ist es.«
    Das wollte sie mir nicht glauben. »Du hättest der Welt klarmachen können , welches Unrecht begangen wurde. Dass man die Frauen damals dem Teufel in die Arme getrieben hat.«
    »Was hätte das für einen Sinn gehabt? Wir hätten nichts ändern können, das steht fest. Was geschehen ist, das ist geschehen. Man muss sich nur davor hüten, dass es wieder geschieht. Die Zeiten haben sich zum Glück geändert, heute werden keine Frauen mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt.«
    »Nein, das wohl nicht. Ich weiß, dass es auch heute noch Hexen gibt. Es hat sie immer gegeben. Sie sind nicht ausgestorben. Sie haben sich nur erneuert, und sie sind stärker geworden. Aber man jagt und tötet sie immer noch. Es gibt genug Länder, wo wir einen Dreck wert sind. Ja, sie wollen nicht mehr verachtet und gejagt werden. Deshalb haben sich einige von ihnen zusammengeschlossen.«
    »Was hat das mit dir zu tun?«
    »Es ist eine gute Zeit für mich«, erklärte sie. »Ja, die Zeit der Rache. Mögen viele, die damals große Versprechen gemacht haben, auch längst gestorben sein, aber es gibt Nachkommen, und die werde ich mir vornehmen, denn ich habe nichts vergessen. Dafür hat mein Beschützer gesorgt.«
    Sie verstummte, und ich war gespannt, ob sie noch mal wieder anfangen würde. Bisher hatte sie das Buch nicht aufgeschlagen, das allerdings tat sie jetzt. Sie schien kontrollieren zu wollen, ob auch alles mit ihm in Ordnung war.
    Sie schlug die ersten Seiten auf, blätterte sie auch um, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen. Erst wenig später senkte sie den Blick, da war sie wohl sicher, dass ich sie nicht angreifen würde.
    Johnny, der sich nach wie vor nicht rührte, verdrehte die Augen und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich konnte mir vorstellen, dass er über eine Flucht nachdachte, doch mein knappes Kopfschütteln sorgte dafür, dass er nichts tat.
    Teresa blätterte. Es war das einzige Geräusch, das die Stille unterbrach. Einige Male nickte sie, dann flüsterte sie auch einen Namen oder zeigte ein kaltes Lächeln.
    Ich sprach sie an. »Ist alles in Ordnung?«
    »Es sieht so aus.«
    »Dann kann Johnny ja gehen.«
    Von diesem Vorschlag war sie überhaupt nicht begeistert. Sie stieß einen scharfen Ruf aus und schüttelte den Kopf. »Nein, auf keinen Fall soll er gehen. Er bleibt hier. Es ist noch nicht alles okay, denn du hast mir erst ein Buch gegeben.«
    »Das zweite wartet auf dich. Was mich zu der Frage führt, was du eigentlich genau vorhast. Du willst einen bestimmten Random finden, das weiß ich jetzt. Aber ist das alles? Hast du damit genug? Oder sind es noch andere Namen, die dir in den Sinn kamen?«
    »Ich werde schauen.«
    »Gut, das kann ich begreifen. Und wer hat die Bücher geschrieben? Wer ist ihr Verfasser?«
    Teresa lachte hart auf. »Ein Widerling. Ein Schleimer. Ein Perverser. Ein Buchhalter. Einer, der stets dabei war, wenn die Frauen gefoltert und danach getötet wurden. Er hat alles akribisch notiert und er war gierig darauf, so etwas wie ein Schreiber des Todes zu sein.«
    »An ihm kannst du dich nicht rächen?«
    »Er ist längst tot. Eine Frau hat ihn getötet, als er das zweite Buch fertig geschrieben hatte. Er schlich kurz vor deren Tod in ihre Zelle, weil er sich an ihr vergehen wollte.«
    »Kennst du die Frau?«
    Plötzlich kicherte Teresa. Da lag die Antwort schon fast auf der Hand. »Sie steht vor dir. Ich bin es gewesen. Ich habe ihm wohl besonders am Herzen gelegen. Ich war so etwas wie eine Unschuld, aber zugleich eine Frau. Er wollte sich auf mich

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