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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das jedoch war aus der Perspektive meiner Gegnerin nicht zu erkennen.
    Wo hielt sie sich auf?
    Johnny hatte nur den Vorgarten erwähnt. Der war recht groß, wobei der Begriff Garten schon ein wenig untertrieben war. Das bepflanzte Gelände fiel zur Straße hin leicht ab. Durch diese Landschaft wand sich ein breiter Weg, der dort endete, wo das Tor begann, das vom Haus her geöffnet werden konnte.
    Auf dem Weg hielt sich Johnny nicht auf. Die Lampen standen so, dass sie an verschiedenen Stellen die Auffahrt von zwei Seiten beleuchteten. Ich konnte also bis zum Tor schauen und sah, dass der Weg leer war. Johnny und diese Teresa mussten sich also rechts oder links davon aufhalten.
    Es hatte in der letzten Zeit viel geschneit. Der Schnee lag nicht nur als flache Schicht auf dem Boden, er war auch von Bill zur Seite geräumt worden. Weg von der Auffahrt. Und so ragten an den Seiten Hügel auf, hinter denen man sich verbergen konnte.
    Irgendwo dort mussten die beiden stecken. Zu hören war nichts.
    Teresa wollte etwas von mir. Deshalb würde sie sich auch bemerkbar machen.
    Noch hatte ich freie Bahn, und so ging ich auf den Beginn der Auffahrt zu. Es waren nicht viele Schritte, da hatte ich sie erreicht. Auf dem Boden entdeckte ich Eisbuckel, und ich musste achtgeben, dass ich nicht ausrutschte.
    Vor meinen Lippen stand sichtbar der ausgestoßene Atem als weiße Wolke. Meine Blicke glitten mal nach rechts, dann wieder nach links.
    Ich hatte meine Schritte nicht gezählt, als ich plötzlich den leisen Ruf vernahm.
    »Halt!«
    Ich war von einer Frauenstimme angesprochen worden, aber ich hatte die Person nicht gesehen, weil die Schneehügel auf der rechten Seite sie deckten.
    Ich blieb stehen.
    In den folgenden Sekunden geschah nichts. Allerdings fühlte ich mich beobachtet. Nach einer gewissen Zeit war wieder die Stimme zu vernehmen.
    »Jetzt bereite dich darauf vor, mir die Bücher zu übergeben!«
    Damit hatte ich gerechnet, wollte allerdings noch etwas wissen. »Und was ist mit Johnny Conolly? Wo steckt er?«
    »Er ist bei mir!«
    »Ich will ihn sehen!« So leicht wollte ich es der anderen Seite nicht machen, denn auch ich hielt einen Trumpf in der Hand, nicht nur Teresa.
    »Du kannst ihn sehen, wenn du zu mir kommst.«
    Ob das zutraf oder nicht, wusste ich nicht. Ich musste mich damit abfinden, dass die andere Seite hier das Sagen hatte. Vorerst zumindest.
    Und so drehte ich mich noch ein wenig nach rechts und steuerte die Lücke zwischen zwei Schneehaufen an, die breit genug war, um mich passieren zu lassen.
    Unter mir zerknirschte die Schneeschicht und wenig später hatte ich einen freien Blick und zuckte leicht zusammen, als ich die beiden sah.
    Johnny lag halb sitzend und halb liegend in einen Schneehaufen gedrückt. Vor ihm stand Teresa. Sie sah so aus, wie ich sie auch erlebt hatte. So harmlos. Nur mit einem schlichten Kleid bekleidet. Ein weiches Gesicht, auf dessen Lippen ein Lächeln zu sehen war, das wie eingefroren wirkte.
    Trotz der dünnen Kleidung schien die Kälte sie nicht zu stören, und vor ihrem Mund war nicht die kleinste Atemwolke zu sehen. Das deutete darauf hin, wer sie wirklich war. Kein Mensch, auch wenn sie aussah wie einer.
    Ich wollte Johnnys Stimme hören und fragte ihn: »Bist du okay?«
    »Alles klar, John. Mir geht es gut.«
    Das erschien mir zwar übertrieben, aber ich nahm es hin. Johnny war ein junger Mann, der durch seine Vergangenheit stark geprägt war und nicht so leicht aufgab.
    Ich widerstand der Versuchung, einen Blick auf das Haus zu werfen, und konzentrierte mich ausschließlich auf Teresa und Johnny.
    »So«, sagte ich und hielt die Bücher etwas höher. »Ich habe mich an die Regeln gehalten. Du wolltest dein Eigentum zurück. Das kannst du jetzt bekommen.«
    »Oh, wie gnädig«, spottete sie, »aber das hättest du dir alles ersparen können, wenn du dich von Beginn an nicht in meine Angelegenheiten eingemischt hättest. Was du in deinen Händen hältst, ist mein Eigentum. Ich brauche es.«
    »Wofür?«
    »Das weißt du!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du wirst deinen Bräutigam nicht finden, verlass dich darauf. Es gibt keinen Arthur Random mehr, da kannst du forschen, so lange du willst. Er ist längst vermodert, und er hat es nicht geschafft, dich zu retten.«
    »Es gibt ihn!«
    Die drei Worte hatten sehr überzeugend geklungen, und so nahm ich sie zunächst mal hin. Bevor sie noch etwas sagen konnte, fragte ich: »Was macht dich so sicher?«
    »Es ist mein Gespür. Der

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