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1708 - Angst um Johnny C.

1708 - Angst um Johnny C.

Titel: 1708 - Angst um Johnny C. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Frage.
    »He, hat Conolly Angst?«
    »Ich will wissen, wo Johnny steckt!«, schrie Bill und sprang zugleich von seinem Stuhl hoch.
    »Oh, er befindet sich in guten Händen. Das kann ich dir versprechen. Zwei Freunde von mir passen auf ihn auf. Sie sind sogar in seinem Alter. Ich bin sicher, dass sie sich später gut verstehen werden. Im Moment hat er noch Probleme damit.«
    Bill hatte zugehört und beherrschte sich nur mühsam. Am liebsten hätte er seine Wut und seinen seelischen Schmerz hinausgeschrien. Es war ein kleines Wunder, dass er sich zusammenriss.
    Als er seine Frage stellte, erkannten er und wir seine Stimme nicht mehr. So fremd war sie geworden.
    »Wo kann ich ihn finden?«
    Justine lachte nur.
    »Ich will mit ihm reden, verdammt! Gib mir die Chance, Justine.«
    »Du kannst mit ihm reden, Conolly. Allerdings später. Dann wird er euch sogar besuchen.«
    Bill wollte etwas antworten. Er schaffte es nicht. Er stand da, er schnappte nach Luft, als wäre ihm der Hals zugedrückt worden. Dann ließ er sich langsam zurücksinken und schlug die Hände vor sein Gesicht.
    Auch in mir sah es nicht eben fröhlich aus. Ein wahnsinniger Zorn war in mir hochgestiegen. Ich kannte die Cavallo am besten von uns allen. Ich wusste, dass sie brutal vorgehen würde, das hatte ich schon oft genug erlebt.
    Ich versuchte es mit einem Vorschlag.
    »Okay, du hast uns gesagt, wie es aussieht und dass wir nicht viel unternehmen können. Trotzdem solltest du dir meinen Vorschlag anhören.«
    »Bin ganz Ohr, John.«
    »Wie wäre es mit einem Tausch?«
    In den nächsten Augenblicken schwieg sie. Um dann zu fragen: »Was meinst du damit?«
    »Du lässt Johnny frei.«
    »Haha, und dann?«
    »Stelle ich mich als Geisel zur Verfügung. Das wäre auch nicht schlecht – oder?«
    Justine schwieg. Ich hörte sie nicht atmen, denn das brauchte sie nicht. Dann lachte sie los. Diesmal hörte es sich noch schriller an. Für mich stand schon jetzt fest, dass sie darauf nicht eingehen würde, und das bekam ich auch Sekunden später zu hören.
    »Glaubst du wirklich an das, was du gesagt hast? Ich habe euch doch gesagt, dass ich langsam anfange. Zuerst Johnny, den habe ich schon. Danach seid ihr an der Reihe, aber ich werde euch nicht sagen, wen ich mir zuerst holen werde. Und es gibt auch keine konkreten Zeitspannen. Es kann Tage dauern, aber auch Monate, vielleicht sogar ein Jahr oder mehr. Ihr aber müsst immer daran denken, dass euch jemand im Nacken sitzt. Ja, so ist es und das wird auch so bleiben. Ich weiß nicht, ob ihr noch eine ruhige Minute haben werdet bei dem Gedanken, dass ich euch immer unter Kontrolle habe. So sieht die neue Zeit aus, auch das neue Jahr, das solltet ihr euch immer vor Augen halten …«
    Es war nur ein Versuch gewesen. Ich zeigte mich nicht mal enttäuscht. Es war trotzdem einen Versuch wert gewesen, um so etwas mehr über ihre Pläne zu erfahren. Und die sahen beileibe nicht gut für uns aus.
    »Bist du jetzt enttäuscht, John?«
    »Nein. Ich wollte nur etwas wissen, und das ist jetzt der Fall. Es geht schon in Ordnung.«
    »Sehr schön.« Sie wechselte das Thema. »Meine beiden jungen Freunde finden Johnny übrigens toll. Sie haben gar nicht gewusst, dass es so einfach war, an ihn heranzukommen, und sie freuen sich auch darauf, dass sie bald zu dritt sein werden. Sie wollen Johnny gern in ihren Kreis aufnehmen, was ich ihnen erlaubt habe, denn ich werde auf sein Blut verzichten.«
    Die letzten Worte waren zu viel für Bill Conolly. Er konnte nicht mehr an sich halten und fegte wie ein Irrwisch mit hochrotem Gesicht von seinem Stuhl hoch.
    Bevor ich mich versah, hatte er mir das Handy aus der Hand gerissen und gegen sein Ohr gepresst. Dann fing er an zu sprechen. Das war kein normales Reden, sondern eine Mischung aus Flüstern und Schreien.
    »Gib mir meinen Sohn zurück, du verfluchte Bestie! Ich werde dich jagen, ich werde alles daransetzen, um dich zu vernichten! Ich will, dass du verbrennst und nur noch Asche von dir zurückbleibt, die in alle Richtungen verstreut wird. Hast du gehört?«
    »Klar, Bill, klar. Ich habe alles gehört, und es hat mich amüsiert. Es amüsiert mich immer, wenn ich mit Verlierern spreche. Du musst dich nicht grämen«, fuhr sie in einem bedauerlichen Tonfall fort, »er wird ja zu dir und deiner Frau zurückkehren. Ich kann dir den Zeitpunkt nicht sagen, aber als Eltern solltet ihr immer bereit sein.«
    Das war zu viel für Bill, den ich als einen harten Burschen kannte. Wir

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