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1710 - Im Bann der schönen Keltin

1710 - Im Bann der schönen Keltin

Titel: 1710 - Im Bann der schönen Keltin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein riesiges Feld über der Stadt erstreckte.
    Was steckte hinter diesen Träumen?
    Ich wusste es nicht. Ich grübelte dennoch darüber nach und suchte nach einem Weg zur Lösung. Es musste einen geben, und ich dachte wieder an Purdys Schicksal. Auch die Staatsanwältin lebte nicht zum ersten Mal, und es war durchaus möglich, dass Birgitta Quayle ebenfalls dieses Schicksal erlitten hatte. Allerdings nicht auf dem längst versunkenen Kontinent, sondern woanders.
    Hier auf der Erde. An einem Ort, an dem das Meer wild war und Wellen gegen das Ufer schlugen. Wellen, die zudem ein Monstrum verdeckten, eine Seeschlange, die in früheren Zeiten oft als Symbol des Schreckens bei den Seefahrern galt, ebenso wie vielarmige Riesenkraken.
    In der Neuzeit hatte man darüber gelacht. Aber die Technik war fortgeschritten, und man konnte heute speziell angefertigte Taucherglocken in eine schon mörderische Tiefe schicken und sie mit Kameras bestücken. Da hatte man schon exotische Wesen entdeckt und auch den einen oder anderen Riesenkraken.
    Ich machte mir keine weiteren Gedanken darüber und hörte hinter mir Purdys Stimme.
    »Hier bist du also.«
    »Ja, ich brauchte etwas frische Luft.«
    Sie stellte sich neben mich. Für die Dauer einiger Sekunden starrten wir schweigend gegen den Himmel, dann fragte die Staatsanwältin: »Und worum drehen sich deine Gedanken?«
    »Im Moment um die Seeschlange und den Namen Birgitta.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Nichts im Moment.«
    »Aber du siehst die Schlage nicht als eine Übertreibung oder als Märchen an?«
    »Auf keinen Fall. Aber das bringt mich zu dem zweiten Problem. Es ist ihr Name.«
    Purdy atmete auf und ließ eine helle Wolke vor ihren Lippen entstehen. »Birgitta …«
    »So ist es.«
    »Und weiter?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Purdy, aber dieser Name hat in der Vergangenheit eine bestimmte Bedeutung.«
    »Du meinst Brigid.«
    »Ja. Die Kelten waren ja in ganz Europa verteilt. So hatten ihre Götter auch verschiedene Namen, die meist landestypisch waren. In Gallien hießen sie anders als in Britannien. Hier war Birgid oder Birgit diejenige, die als weibliche Gottheit oben stand. Als Pendant zu den männlichen Göttern. Soweit mir bekannt ist, gab es drei weibliche Gottheiten bei den Kelten, die zusammen mit ihren Füllhörnern auf einem Thron sitzen.«
    »Sehr schön, John. Aber wer ist Birgitta Quayle?«
    »Eine Frau.«
    »Sicher, John. Aber eine Frau mit besonderem Namen, der wohl eine Geschichte oder Legende hat. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es nicht nur eine Frau mit diesem Namen auf der Insel gibt. Viele heißen so.«
    »Aber nur die wenigsten werden eine Vergangenheit haben wie Birgitta Quayle.«
    Purdy stieß mich an. »Hat sie das denn? Bist du dir sicher?«
    »Bin ich mir nicht«, gab ich zu. »Aber irgendwo muss ich ansetzen, und wenn es nur eine Theorie ist.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass daraus so etwas wie etwas Praktisches wird.«
    Genau der Satz brachte mich zu einem anderen Thema. »Du hast sie ins Bett gebracht, schläft sie?«
    »Kann ich nicht sagen. Als ich ging, hat sie noch gesprochen. Ich habe allerdings nicht verstanden, was sie sagte. Ach ja, ausgezogen hat sie sich auch nicht.«
    »Was vernünftig ist.« Ich stieß die Balkontür wieder auf und hielt sie für Purdy offen. Sehr nachdenklich betrat sie das Zimmer, dabei schaute sie auf ihre Uhr.
    Ich schloss die Tür und drehte mich zu Purdy um. »Ich denke, dass wir noch einige Minuten warten sollten, bevor wir zu ihr gehen.«
    »Wie du willst.«
    Warten ist zwar nicht mein Ding, aber die wenigen Minuten konnten wir es noch aushalten. In der Flasche befand sich noch Wasser. Ich goss es in ein Glas und sah Purdy zur Tür gehen. Sie verschwand im Flur, während ich das Wasser trank.
    Der Fall gab mir schon Rätsel auf. Obwohl noch nichts Gravierendes in meiner Nähe passiert war, spürte ich in mir eine Anspannung, die einfach nicht weichen wollte. Ich hatte den Eindruck, dass etwas passieren würde oder musste, ohne allerdings genau zu wissen oder auch nur zu ahnen, um was es sich dabei handelte.
    Im Flur war das Licht gelöscht worden. An der Tür sah ich einen Schatten, dann betrat Purdy Prentiss das Zimmer. Als sie näher kam, sah ich ihr Lächeln.
    »Und?«
    »Sie schläft.«
    »Gut.«
    Purdy stand vor mir und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. »Ich überlasse es dir, ob du noch hier im Wohnzimmer bleiben willst oder lieber schon zu ihr …«
    »Wie tief schläft sie denn?«
    »Es

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