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1712 - Verflucht bis in den Tod

1712 - Verflucht bis in den Tod

Titel: 1712 - Verflucht bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klein du plötzlich geworden bist. Das ist schon seltsam.«
    »Ja, ich bin es. Warum willst du sie töten?«
    »Habe ich das gesagt?«
    Wladimir sagte nichts mehr.
    Dafür redete Chandra. »Hätte sie mich gesehen, ich hätte sie umgebracht. So aber hat sie Glück gehabt und kann dich noch ein wenig pflegen.« Sie nickte dem Mann im Bett zu. »Wir sehen uns, mein Freund. Wir sehen uns ganz bestimmt …«
    Sekunden später hatte sie das Zimmer verlassen.
    ***
    Wladimir Golenkow war wieder allein. Er lag in seinem Bett und ihm wurde wieder richtig bewusst, wie hilflos er war. Hätte sich Chandra für einen Mord entschieden, er hätte nichts dagegen tun können.
    Vor seinem Bett lag Gala. Wladimir wusste nicht, wie hart der Schlag auf den Hinterkopf gewesen war. Zum Glück lebte Gala, und er wunderte sich darüber, dass sie schon Minuten später wieder erwachte. Er hörte sie stöhnen, dann bewegte sie sich, sprach mit sich selbst und kam auf die Beine. Das heißt, sie wollte aufstehen, schaffte es nicht und blieb knien.
    Dabei schaute sie zum Bett hin, nahm den Mann dort wahr und kroch zu ihm. Sie focht dabei einen Kampf aus, denn ihr Atmen glich mehr einem Stöhnen.
    Sie sprach über Schmerzen in ihrem Kopf und stoppte erst, als sie das Bett erreicht hatte. An seinem Rand zog sie sich in die Höhe und war froh, sich auf die Kante setzen zu können, bevor die Beine wieder unter ihr nachgaben.
    Es war ihr anzusehen, dass sie mit einem Schwindel zu kämpfen hatte. Sie ging dagegen an, hörte Wladimir flüstern und schaffte es, eine Frage zu stellen.
    »Was ist denn passiert?«
    Darauf hatte der Agent schon gewartet, und er hatte sich schon eine Antwort zurechtgelegt. Die Wahrheit konnte er ihr nicht sagen und so flüsterte er, dass ihr plötzlich schwindlig geworden war und sie sich nicht mehr hatte auf den Beinen halten können.
    Gala schaute ihn mit einem trüben Blick an. »Das kann nicht sein.« Sie griff mit der Linken an ihren Hinterkopf und ertastete dort eine Beule. »Jemand hat mich niedergeschlagen …«
    »Sie sind unglücklich gefallen, Gala.«
    Ihn traf ein ungläubiger Blick. »Nein, das nehme ich Ihnen nicht ab. Jemand hat mich niedergeschlagen. Eine andere Erklärung gibt es für mich nicht. Und Sie haben alles gesehen.«
    Er versuchte zu lächeln, was ihm misslang. »Wer sollte Sie denn hier niedergeschlagen haben? Ich etwa?«
    »Nein.«
    »Sehen Sie.«
    Mit einer Hand strich sie über ihren Hinterkopf und sagte ihm, dass dort eine Beule wuchs. »Und das gibt es nur, wenn man einen Schlag erhalten hat.«
    »Sie sind unglücklich gefallen, Gala.«
    »Nein und abermals nein. Ich glaube das nicht. Da ist etwas anderes passiert, und ich denke, dass ich es melden sollte.« Ihre Augen blickten plötzlich nicht mehr so gütig. »Was hier geschehen ist, kann ich leider nicht für mich behalten.«
    Wladimir gab es auf. »Ja, tun Sie das«, sagte er, »aber man wird keine andere Antwort von mir bekommen.«
    Gala sagte nichts mehr. Sie schaute ihn nur an und schien über ihre nächsten Worte nachzudenken. Dann sagte sie: »Das Dunkel muss sich trotzdem lichten. Ich weiß ja, wer Sie sind und dass Sie Feinde haben, das hat sich bereits herumgesprochen. Ich kenne die Erklärung nicht, da bin ich ehrlich, aber hier ist etwas passiert.« Gala drückte sich vorsichtig hoch und legte dabei ihre Hand auf die schmerzende Beule an ihrem Hinterkopf. Ohne Wladimir noch einen Blick zuzuwerfen, verließ sie das Zimmer.
    Der Agent ließ sich in sein Kissen zurücksinken. Wieder einmal verfluchte er seinen Zustand, in dem andere Personen mit ihm Katz und Maus spielen konnten. Er war außer Gefecht gesetzt worden, das war ihm mal wieder deutlich gezeigt worden.
    Wenn Gala den Vorfall meldete, würde man ihn untersuchen und ihm Fragen stellen. Ob das zum jetzigen Zeitpunkt gut war, konnte er nicht sagen. Wahrscheinlich nicht. Er hoffte, mit Karina über den Vorgang sprechen zu können, ehe hier Menschen eintrafen, die eine große Untersuchung anstellten. Wenn Chandra sich gereizt fühlte, würde sie durchdrehen und eine Blutspur hinterlassen …
    ***
    Ich erwachte, weil ich plötzlich eine Frauenstimme hörte, die mir nicht fremd war. Im ersten Moment wusste ich nicht, wo ich mich befand, doch nach einem kurzen Umschauen kehrte die Erinnerung zurück. Ich saß in einem Flieger, hörte das laute Brummen der Motoren, und als ich mich umdrehte, sah ich Karina Grischin in der anderen Reihe sitzen und telefonieren.
    Sie bemerkte

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