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1712 - Verflucht bis in den Tod

1712 - Verflucht bis in den Tod

Titel: 1712 - Verflucht bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ahnung. Er nimmt alles stoisch hin.«
    »Das kann er auch, wenn er eingeweiht ist. Da wird er sich keine Sorgen machen.«
    »Es ist mir egal.« Sie schaute mich an und lächelte. Zwischen uns befand sich der schmale Gang. »Ich mache mir um Wladimir große Sorgen, das steht fest. Aber ich bin auch nur ein Mensch, und deshalb werde ich die Augen schließen und schlafen.«
    »Tu das.«
    »Und was ist mir dir?«
    Ich lächelte und schloss die Augen ebenfalls. Einschlafen konnte ich nicht. Dafür war der Lärm, der in der Maschine herrschte, zu groß, als sie auf die Startbahn rollte und schließlich Fahrt aufnahm.
    Wenig später hoben wir ab. Da öffnete ich die Augen und dachte daran, was wohl in Moskau auf uns zukommen würde. Freuen konnte ich mich darauf nicht, wenn ich an Chandra dachte. Aber das war nur ein flüchtiger Gedanke, denn sehr schnell fielen mir die Augen zu …
    ***
    Chandra saß auf der Bettkante. Sie hatte das Telefonat beendet und lächelte Wladimir Golenkow an, der keinen Grund sah, zurückzulächeln. Sein Gesicht blieb unbewegt, ganz im Gegenteil zu seinen Gedanken, die nicht in eine Starre gefallen waren.
    Er war Realist. Als solcher musste er einsehen, dass seine Chancen mehr als dünn waren, denn eine Person wie Chandra war eiskalt. Wenn es auf ihrem Weg Hindernisse gab, räumte sie sie gnadenlos beiseite.
    »Du hast alles gehört?«
    Er nickte.
    »Dann kannst du nur hoffen, dass deine Freunde auch richtig reagieren werden. Ich will Sobotin haben. Als Austausch gegen dich. Das ist alles.«
    »Ach ja«, murmelte der Agent, »du würdest mich dann am Leben lassen?«
    Sie schaute ihn an. Vom Kopf bis zur Brust. »Gute Frage, doch ich frage mich, was mir der Tod eines Krüppels bringt. Ich will dich eigentlich nicht erlösen. Möglicherweise hast du schon daran gedacht, dich selbst zu töten. Ich denke, dass du mehr leidest, wenn du weiterhin ein Krüppel bleibst.«
    »Wie nett.«
    »Sollten die Dinge allerdings nicht so laufen, wie ich es mir vorstelle, muss ich dich töten. Aber das wird sich alles in der nächsten Zeit ergeben.«
    »Klar.« Wladimir presste die Lippen zusammen und senkte den Blick. Er fühlte sich schon mehr als beschissen. Er war tatsächlich ein Krüppel, er kam nicht weg. Er war an das Bett gefesselt, und seine Chancen waren gleich null.
    Trotzdem war noch immer Neugierde in ihm. Das ließ sich in seinem Job einfach nicht ausschalten. So wollte er wissen, wie es weiterging.
    »Da lass dich mal überraschen.«
    »Soll der Austausch hier in der Klinik stattfinden?«
    »Nein, das nicht. So viel kann ich dir sagen. Es gibt bessere Orte. Ich werde allerdings indirekt dafür sorgen, dass man dich für eine gewisse Weile rausschafft. Du musst dorthin, wo es für mich am günstigsten ist. Keine Sorge, ich werde deine Partnerin noch entsprechend informieren. Und jetzt lasse ich dich schlafen. Schließlich braucht ein Krüppel mehr Ruhe als ein normaler Mann.«
    Wladimir lief rot an. Er bebte vor Wut, erst recht, als er das Lachen der Killerin hörte. Sie ging bereits zur Tür, an die plötzlich angeklopft wurde.
    Auf einmal sah alles anders aus. Chandra hatte das Geräusch ebenso wie Wladimir gehört, und sie reagierte auf der Stelle. Sie huschte vor und stellte sich in den toten Winkel an der Wand.
    Gala betrat das Zimmer. Die besorgte Frau wollte nach dem Patienten schauen. Sie trat in den Raum, ohne jedoch zur Seite oder über die Schulter zu schauen.
    Chandra hielt die Waffe fest. Einen lautlosen Schritt ging sie nach vorn, um in den Rücken der Krankenschwester zu gelangen.
    Wladimir riss den Mund auf. Er befürchtete Schlimmes. Diese Frau war eiskalt genug, Gala eine Kugel in den Hinterkopf zu schießen. Er traute sich jedoch nicht, einen Warnruf abzugeben, aber seinem Gesicht war anzusehen, dass etwas nicht stimmte.
    Gala kam nicht mehr dazu, eine Frage zu stellen, denn Chandra schlug zu. Sie schlug die Waffe auf den Hinterkopf der Frau, die höchstens einen Luftzug gespürt hatte.
    Auf der Stelle brach sie zusammen und blieb starr liegen.
    Golenkow hatte alles gesehen. Er öffnete die Lippen, war aber nicht in der Lage, etwas zu sagen. Nur ein Krächzen drang aus seiner Kehle.
    Chandra blieb neben Gala stehen. Sie schaute auf sie nieder, lachte leise und bewegte ihre Waffe, sodass die Mündung auf den Kopf der Bewusstlosen zeigte.
    »Bitte«, flüsterte Wladimir, »bitte nicht. Sie ist eine wunderbare Krankenschwester. Sie hat dir nichts getan.«
    Chandra lachte. »Ach, wie

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