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1712 - Verflucht bis in den Tod

1712 - Verflucht bis in den Tod

Titel: 1712 - Verflucht bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überrascht war. Und ich war es auch nicht, wenn ich ehrlich sein sollte.
    »Hast du mich gehört?«
    »Ja, verdammt.«
    »Super.«
    Karina kam zur Sache. »Wie soll der Austausch stattfinden? Hast du dir darüber Gedanken gemacht?«
    »Ja, in etwa schon. Ihr werdet nach Moskau kommen, und dort reden wir weiter.«
    »Aber Wladimir sitzt im Rollstuhl.«
    »Weiß ich. Er ist in der Klinik aber nicht festgebunden. Ihr müsst ihn schon rausholen. Wenn das geschieht, werde ich mich immer wieder mal melden, um euch weitere Anweisungen zu geben. So sieht es aus. Und so bleibt es auch.«
    »Ich weiß Bescheid«, sagte Karina.
    »Und noch etwas. Dieser Sinclair ist bei dir, das weiß ich. Unsere Kommunikation funktioniert. Du kannst ihn ruhig mitnehmen, denn er und ich, wir beide haben noch eine Rechnung offen. Bis dann …«
    Die Verbindung war tot. Karina schaute auf ihr Handy, als wollte sie mit ihm sprechen. Wie die Dinge hier gelaufen waren, das konnte uns einfach nicht gefallen, aber hätten wir wirklich überrascht sein müssen?
    Das war die große Frage. Ich glaubte nicht so recht daran. Sergej und seine Männer waren in einem gewissen Sinne nur Randfiguren gewesen. Die Musik spielte woanders.
    Karina ließ die Hand mit dem Handy sinken. Sie drehte ihren Kopf. Unsere Blicke trafen sich, und ich sah den traurigen Ausdruck in den Augen der Frau.
    So kannte ich sie gar nicht. Sie starrte ins Leere, stöhnte leise und schüttelte den Kopf.
    Ich wollte sie aufmuntern und sagte: »Wir packen es.«
    »Abwarten.«
    Wenn es nicht um Wladimir gegangen wäre, hätte sie anders reagiert, das war mir klar, aber diese Nachricht hatte ihr schon einen Tiefschlag versetzt. Dabei war ja klar, dass die andere Seite nicht tatenlos zuschauen würde. Die musste etwas tun, weil der Mond-Mönch zu wichtig für sie war. Für mich und auch sicher für die anderen war er die direkte Spur zu Rasputin.
    Als ich so dachte, da ging ich beinahe davon aus, dass er noch lebte. Das war eigentlich unvorstellbar. Aber vieles in meinem Job war unvorstellbar gewesen und hatte sich schließlich als das glatte Gegenteil herausgestellt.
    Jedenfalls war Sobotin für Rasputin und dessen Erben eine wichtige Person. In welchem genauen Zusammenhang sie allerdings standen, das war uns unklar. Wir mussten es herausfinden.
    Karina steckte ihr Handy weg. Sie warf einen Blick auf die Uhr und meinte: »Es wird nicht mehr lang dauern, denke ich. Dann können wir starten.«
    Es schien, als hätte sie ein Stichwort gegeben. Die Tür öffnete sich, und Schukow betrat den Raum. Er grüßte nicht, sondern nickte nur und meldete die Maschine startbereit.
    Es war kein Düsenjet, sondern die Propellermaschine, die wir schon vom Flug hierher kannten.
    Ich wollte mehr über das Wetter wissen.
    Schukow sah mich aus seinen leblosen Augen an. »Man kann fliegen. Sie brauchen keine Angst zu haben.«
    Jetzt mischte sich Karina ein. »Bleibt es ruhig?«
    »Nur ein leichter Westwind.« Er nickte. »Sie können jetzt einsteigen.«
    »Und Sobotin?«
    »Er wartet bereits in der Maschine auf Sie. Wir haben ihn dort gefesselt.«
    »Eine gute Idee.«
    Uns hielt nichts mehr in diesem überheizten Raum. Wir traten in die Kälte und spürten jetzt auch den leichten Westwind. Bei diesen Temperaturen war er recht unangenehm. Er blies in unsere Gesichter und ließ uns frösteln.
    Der Flieger stand bereit. Er wurde angestrahlt. Seine Motoren liefen sich bereits warm. Die beiden Propeller drehten sich und bildeten Kreise.
    Der Pilot saß schon auf seinem Platz. Wir begrüßten ihn. Es war derjenige, der uns auch hergeflogen hatte.
    »Wo ist der Gefangene?«, fragte Karina.
    »Schauen Sie hinten nach.«
    Die beiden Sitzreihen waren leer. Nur an ihrem Ende bewegte sich etwas. Dort hockte Sobotin auf zwei Sitzen. Befreien konnte er sich nicht, denn man hatte ihn sowohl an den Händen als auch an den Füßen gefesselt. Handschellen machten ein Entkommen unmöglich.
    Auch hier brannte nur die Notbeleuchtung. Dennoch sahen wir seinen düsteren Blick, mit dem er uns anstarrte. Die Augen hielt er leicht verengt.
    »Du weißt, was jetzt passiert?«, fragte Karina.
    »Es ist mir egal.«
    »Wir werden nach Moskau fliegen, und dort sehen wir dann weiter.«
    Der Mond-Mönch lachte nur. Es war ein leises Gelächter und glich schon mehr einem Kichern. Danach war es still.
    Wir wandten uns ab, um weiter vorn unsere Plätze einzunehmen. Ich fragte Karina: »Hast du das Gefühl, dass er informiert ist?«
    »Keine

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