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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perry Rhodan hatte Alpträume, in denen er wieder die riesige Schneeflocke ins Aariam-System eindringen und in Stücke zerfallen sah. auf der Bahn des Asteroidengürtels.
    Das Warten dauerte zwei volle Tage an. Und inzwischen sorgte man sich um den Verbleib des letzten noch ausstehenden Erkundungskreuzers, der BAS-KR-41, Eigenname DRAGON FLY.
    Der Kreuzer hätte längst zurück sein müssen. Hyperfunksprüche waren ins All geschickt worden, aber es kam keine Antwort aus dem Sektor, in dem die DRAGON FLY Aufklärung fliegen sollte.
    Perry Rhodan hatte in seinem langen Leben oft genug erfahren, was es hieß, wenn Raumschiffe plötzlich schwiegen ...
     
    6.
     
    BASIS: 10.2.1217NGZ Endlich war sie da.
    Moiras Rochenschiff STYX, flach wie eine durchs Weltall segelnde, violettschwarze Flunder von rund 800 Meter Länge und 700 Meter Breite, dabei in der Mitte nur hundert Meter hoch, wurde in der Mikrosekunde von den Hyperortern der BASIS erfaßt, als sie aus dem Transmissionsfeld von Achtzehn kam.
    Die STYX flog den galaktischen Raumgiganten zielstrebig an, sank auf den angegebenen Landeplatz nieder und wurde dort energetisch verankert. Moira verließ ihr Schiff und wurde per Transmitter direkt von einem Hangar aus in die BASlS-Zentrale befördert.
    Sämtliche Aktivatorträger hatten sich zu ihrer Begrüßung eingefunden.
    Zeit genug war gewesen. Doch Moira blickte - sofern sie die Mimik deuten konnte - nicht nur in freundliche, geschweige denn begeisterte Gesichter.
    Das zirka 2,70 Meter große, scheinbar nur aus Knochen und Muskeln bestehende Wesen von der anderen Seite des Universums sah sich in der riesigen Zentrale um und schien jede noch so geringe Einzelheit in sich aufzunehmen, die es optisch und akustisch wahrnehmen konnte. Der hektische Betrieb einer übertechnisierten Großraumerzentrale mußte ihr im Vergleich zu den Rochenschiffen erschreckend primitiv vorkommen. Doch darüber verlor sie kein Wort.
    Ebenso schwieg sie zu den Blicken, die ihr von der Besatzung zugeworfen wurden, und zu dem heimlichen Getuschel. Natürlich wußte inzwischen jeder, was es mit ihren „Locken" auf sich hatte - jenem vermeintlichen Haarteil, das sie von allen anderen, glatzköpfigen Ayindi unterschied. Es war Moiras Symbiont Kibb, der es ihr ermöglicht hatte, zwei Millionen Jahre lang im Parresum zu überleben, während alle anderen Ayindi nach 45, allerspätestens fünfzig Tagen dort starben.
    So, wie eben die Bewohner des Parresums auf der Negativseite nach maximal fünfzig Tagen zugrunde gingen - ausgenommen die Aktivatorträger. Eines der größten Dramen der neueren terranischen Raumfahrtgeschichte hatte sich in Unkenntnis dieser Tatsachen erst vor kurzer Zeit abgespielt - der qualvolle, sinnlose Tod der gesamten normalsterblichen Besatzung der ODIN.
    „Warum hat es so lange gedauert?" fragte Perry Rhodan die ehemalige Söldnerin. „Welche Verzögerungen oder Vorkommnisse es auch immer gegeben haben mag - du hättest kommen und uns unterrichten können."
    „Es erschien mir nicht zweckmäßig", antwortete Moira. „Außerdem seid ihr hier doch sicher - oder täusche ich mich?"
    „Sicher schon", versetzte Atlan giftig, „aber ziemlich verlassen."
    Es schien für einen Moment, als wolle Moira seinen speziellen Humor begreifen lernen. Dann wandte sie sich wieder an Rhodan.
    „Ich bin hier, um euch mitzuteilen, daß ihr Unsterblichen die auf eure Verhältnisse abgestimmten und leicht modifizierten Rochenschiffe in Empfang nehmen könnt. Sie warten im Arresum auf euch. Ich bin hier, um euch zu ihnen zu führen."
    Unwillkürlich mußte sich Perry Rhodan umsehen.
    Überall in der Zentrale waren Moiras Worte gehört worden. Jeder der gerade diensttuenden Normalsterblichen hatte sie vernommen und so verstanden, wie sie gemeint gewesen waren.
    Es war eine Situation, wie er sie schon sehr oft erlebt hatte, doch nie würde er sich an sie gewöhnen können.
    Es war, als hätte sich wieder einmal eine unsichtbare Mauer zwischen ihm und seinen langjährigen Gefährten aufgebaut - und zwischen den Kameraden und Freunden, die tagtäglich ihre Arbeit verrichteten, die zuverlässig waren, die mit Leib und Seele bei dieser Mission dabei waren und die sich doch mit jedem Tag, den sie älter wurden, von den sogenannten Unsterblichen entfernten.
    Rhodan wollte die relative Unsterblichkeit nicht missen, denn sie war ein Geschenk, ein Glück, das nur wenigen zuteil wurde. Und es gab noch so vieles für ihn zu erleben, zu sehen, zu erforschen

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