1712 - Volatgos Flucht
kommen mir ziemlich überheblich vor."
Bully kniff die Augen zusammen. Atlans Blick verriet Überraschung, aber dann eine gewisse Zustimmung und Nachdenklichkeit. Perry Rhodan wollte etwas sagen, aber in diesem Moment löste die STYX sich von dem Raumgiganten aus einer weit entfernten Galaxis namens Milchstraße.
Moira stand kerzengerade vor ihrem Kontrollpult, das sie nach Belieben ihren Erfordernissen anpassen konnte. Perry sah, wie die STYX sich hob und die BASIS schräg unter ihr wegzuziehen und schnell zu schrumpfen schien. Er flog nicht zum erstenmal mit Moira, aber es war immer wieder faszinierend, sich wie in einer Kugel mit transparenten Wänden zu fühlen, mittendrin im Universum.
Alle Zellaktivatorträger. außer dem immer noch nicht wiedergekehrten Philip, standen oder saßen in der Zentrale und verfolgten nun schweigend den Flug zum Transmitterfeld des Passageplaneten. Paunaro war von Moira großzügig gestattet worden, seine TARFALA mit auf die Reise zu nehmen. Sie stand in einem Hangar des Rochens. Moira schien sich von dem Dreizackschiff mit seiner besonderen Technik im Arresum einiges zu versprechen.
Die TARFALA war das einzige Schiff, das die Galaktiker mitnehmen durften. Besonders Icho Tolot bedauerte, daß er seine HALUTA nicht ebenfalls mitführen konnte.
Eine Frage beschäftigte Perry Rhodan trotz des Flugerlebnisses und trotz aller Spekulationen über das, was im Arresum auf sie zukam - aber vielleicht hatte die Antwort darauf sogar mit ihrer unmittelbaren Zukunft zu tun.
Natürlich hatte er Moira nach Voltago gefragt. Er hatte ihr berichtet, wie der Kyberklon auf dem Passageplaneten gefunden und schließlich von Myles Kantor aus seiner Starre geholt worden war. Er hatte die Flucht geschildert und seine Überzeugung bekräftigt, daß Voltago nur im Aariam-System herausgekommen sein konnte und von den Ayindi auf jeden Fall aufgebracht worden sein mußte.
Die Antwort hatte ihm und seinen Gefährten einen gelinden Schock versetzt.
Moira bestätigte Voltagos Ankunft vor zwei Tagen im Arresum, obwohl sie nicht selbst Zeuge geworden war. Moira hatte sich ausgerechnet zu der Zeit außerhalb des 21-Planeten-Systems befunden, und Voltago hatte sich genau dies zunutze gemacht und durch einen „üblen Trick" so Moira. ein nur hundert Meter großes Rochenschiff angeeignet.
Der Kyberklon hatte sich als Moiras Beauftragter ausgegeben, und bevor die Ayindi sich überhaupt richtig den Kopf darüber zerbrechen konnten, wie das gemeint sein könne, war der Kyberklon im Überlichtflug aus dem Aaiam-System in Richtung der Todeszone geflohen. Die sofort hinterherjagenden Verfolger hatten Keine Chance gehabt, ihn einzuholen und zu stellen. Voltago hatte die gesamte Strecke bis in die Todeszone hinein im übergeordneten Kontinuum zurückgelegt -niemand konnte deshalb sagen, wo er wieder in den Normalraum zurückgekommen war.
Nur die Stelle, bei der er in die Zone des Verderbens hineingerast war, war bekannt.
Moira hatte nicht den Hauch einer Erklärung dafür, woher Voltago gewußt haben konnte, daß sie sich gerade zu diesem Zeitpunkt anderswo aufhielt. Dies blieb vorerst ebenso geheimnisvoll wie die Tatsache, daß der Klon vor den Ayindi geflohen war. Es warf alle Vermutungen über den Haufen, was seine Flucht von der BASIS betraf.
War er mehr als „nur" ein Spindelwesen, durch kybernetische Zusätze verstärkt? Hatte Voltago am Ende etwa etwas mit der Abruse zu tun, in welchem Sinn auch immer?
Das waren Fragen, die Perry Rhodan nicht gerade Freude bereiteten.
Offenbar gab der Klon auf jede Antwort zu sich selbst nur neue, noch größere Geheimnisse auf.
Konnte man ausschließen, daß er ein Ableger der Abruse war, eine Manifestation oder etwas noch vollkommen Unvorstellbares? Was bezweckte er mit seiner Flucht? Was war sein Ziel?
Moira hatte angedeutet, daß er sich aus irgendwelchen Gründen an ihr rächen wollen könnte. Weitere Hinweise gab sie nicht. Seine Flucht in die Todeszone deutete auf jeden Fall an, daß ihm die Ausstrahlung abrusischer Kristalle ebenfalls nichts anhaben konnte. Denn Voltagos Flucht war von Anfang an planmäßig verlaufen. So wie er verhielt sich nur einer, der recht genau wußte, was ihn an seinem Ziel erwartete.
Perry Rhodan fand keine Erklärung für die neue, zwielichtige Rolle des Geschöpfs. Er war nicht schlauer als beim Verlassen der BASIS, als die STYX mit den Aktivatorträgern und der TARFALA ins Transmitterfeld des Passageplaneten eintauchte - und ohne
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