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1713 - Im Bann der Abruse

Titel: 1713 - Im Bann der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn du dich endlich mal raushältst und mich endlich das tun läßt, was meine Aufgabe ist?"
    „Das Lernprogramm kann erst dann abgeschaltet werden, wenn der Kommandant die Führung des Schiffes voll beherrscht", antwortete die Ayindi kühl. „Ich lasse nicht jeden willkürlich meine Schiffe zu Schrott fliegen."
    Es war nicht das erste Mal, daß Reginald Bull tobte, und Algaan reagierte auf seine Ausbrüche stets mit derselben Emotionslosigkeit.
    Sobald er sich jedoch seiner eigentlichen Aufgabe, der Schiffsführung, zuwandte, schlug diese Gelassenheit in pausenlose Stänkerei und Kritik um. Weder Bully noch seine Gefährten konnten etwas recht machen und wurden ständig an ihre Unzulänglichkeit erinnert.
    Alaska Saedelaere, der kurz zuvor die Schaltzentrale betreten hatte, lachte leise. Er hatte schon an mehreren solcher Dispute teilgenommen und amüsierte sich darüber, daß Bull es nicht müde wurde, die Ayindi zu provozieren.
    Bull hörte das Lachen und fuhr zu dem Freund herum. Seine Augen funkelten, und er öffnete den Mund, doch dann mußte er selbst lachen.
    „Dieses Programm ist einfach nichts für meine zarten Nerven", versuchte er seine Wutanfalle zu erklären. „Ich bin zu alt, um mich dauernd herumkommandieren zu lassen. Ich fliege schließlich nicht das erstemal ein Schiff, aber es ist bestimmt das erste Mal, daß ich dabei einer solchen Xanthippe hilflos ausgeliefert bin!"
    Saedelaere hob eine Braue. „Xanthippe?"
    „Ganz recht. Xanthippe. Der altertümliche Inbegriff einer ständig nörgelnden und keifenden Ehefrau, die einem Mann das Leben zur Hölle macht."
    Nun lachte der ehemals Transmittergeschädigte laut. „Was für ein Vergleich! Doch sollte es dich trösten, daß nicht nur du dieser Tyrannei ausgesetzt bist."
    Reginald Bull nickte. Saedelaeres Einwand stimmte, wenngleich er nur wenig Trost bot. Obwohl er als Kommandant des Teams auf der CADRION fungierte, wechselte er sich häufig mit seinen vier Gefährten ab, damit auch diese lernten, die Schiffe der Ayindi zu steuern.
     
    *
     
    Schon bald nach der Übernahme der Schiffe und dem Einflug in die Todeszone waren die drei Rochenschiffe einer Flotte von Schneeflocken, wie die abrusischen Schiffe genannt worden waren, begegnet. Nachdem der Versuch, Kontakt aufzunehmen, fehlgeschlagen war, konnten die Galaktiker in der folgenden Auseinandersetzung beweisen, daß sie mit dem Umgang der fremden Technik vertraut waren. Algaans Begeisterung hierüber hielt sich jedoch in Grenzen; sie lotste ihre „Schüler" in den folgenden Tagen zu verschiedenen ehemaligen Stützpunkten der Ayindi, damit sie dort intensiv weiterüben und sich abwechseln konnten.
    Alaska machte es Spaß, das Schiff selbst zu führen, und er ging über das nervende Lernprogramm gelassen hinweg.
    Gucky hingegen reagierte nicht minder cholerisch wie Bull; er war es nicht gewohnt, ständig gerügt zu werden. Er provozierte Algaan, wo es nur ging, doch ohne Erfolg. Die Ayindi ließ sich nicht im geringsten von seinen spitzen Bemerkungen beeindrucken, antwortete zumeist nicht einmal. Daraufhin zog sich der Ilt beleidigt zurück und schwor, nichts mehr anzurühren, was mit der Schiffsführung zu tun hatte.
    Die Vandemar-Zwillinge schienen nur halbwegs daran interessiert, mit dem Rochen zu fliegen. Sie übten natürlich trotzdem ebenso eifrig wie die anderen.
    „Das macht euch wohl nicht viel Spaß?" fragte Bull einmal.
    Mila schüttelte den Kopf. „Nein, um ehrlich zu sein. Wir würden lieber wieder mit terranischen Schiffen fliegen."
    „Dennoch solltet ihr euch damit gut vertraut machen", meinte Bull. „Wir sind einer Gefahr ausgesetzt, die wir nicht kennen. Jeder von uns muß die Möglichkeit haben, ein Schiff zu steuern, wenn die anderen... ausfallen."
    „Um allen Eventualitäten vorzubeugen, nicht wahr?" erwiderte Nadja.
    Der Terraner nickte. „Nadja, man kann nie vorsichtig genug sein. Die Unsterblichkeit nützt dir nichts, wenn dir jemand den Kopf abschlägt.
    Jeder von uns muß im Notfall einen anderen ersetzen können. Wir sind nicht viele, vergeßt das nicht. Kein Sterblicher kann sich hier länger als fünfzig Tage aufhalten, und da wir zu einer Fahrt ins Ungewisse aufgebrochen sind, besteht die Mannschaft diesmal auch nur aus uns wenigen Unsterblichen."
    Nadja nickte stumm. Einen Moment lastete die Stille schwer im Raum, als sie an die ODIN dachten. An das schreckliche Sterben der Besatzungsmitglieder, die keine lebensverlängernden Zellaktivatoren getragen

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