Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zwischen ihm und uns.
    Zwei Männer verließen ihn. Der Rote Ryan lachte auf. Er hatte die Personen gesehen. Es waren zwei Männer in Grau, die sich nicht lange umschauten und sich auch nicht für den Hangar interessierten.
    Sie rannten mit schnellen Schritten auf die Maschine zu, stiegen aber nicht vorne ein, sondern hatten die offene Ladeluke im Visier. Sie fanden ihren Weg, ohne sich umzudrehen. An Verfolger dachten sie offenbar nicht.
    »Sollen wir?«, fragte Suko.
    Der Rote Ryan antwortete. Er zögerte nicht eine Sekunde, und dann hatten Suko und ich Mühe, ihm auf den Fersen zu bleiben. Da wir freie Sicht hatten, erkannten wir, dass sich die Typen nicht umdrehten und nur ihr Ziel im Blick hatten.
    Das hatten wir auch. Egal, ob sie uns jetzt entdeckten oder nicht, wir mussten Nägel mit Köpfen machen, und das geschah wenig später, als wir über die Schräge in den Frachtraum rannten. Die beiden Männer in Grau waren nicht zu sehen. Sie hielten sich zwischen der Ladung auf, aber sie würden uns nicht entkommen.
    Der Rote Ryan stand zwischen Suko und mir. Er drehte sich ebenso wie wir, als wir uns umschauten. Wir mussten uns einen Überblick verschaffen. An Passagiere war hier nicht gedacht worden. Es gab keine an den Seiten befestigte Hocker, auf die wir uns niederlassen konnten. Mit diesem Flieger wurden keine Menschen transportiert, sondern nur Lasten.
    Es hätten bestimmt noch zwei dieser beladenen Paletten hineingepasst, und so hatten wir relativ viel Platz und sahen auch die Trennwand, die den Frachtraum des Fliegers praktisch in zwei unterschiedlich große Hälften teilte.
    Suko dachte wieder praktisch. »Bevor wir starten, holen wir uns die beiden Männer in Grau.«
    Keiner von uns hatte etwas dagegen, aber ein Geräusch hielt uns von unserem Vorhaben ab. Man konnte es mit einem tiefen Summen vergleichen. Dazwischen war ein leises Knirschen zu hören, und das fand hinter uns statt.
    Wir drehten uns um. Es war leider zu spät, denn die Automatik der Heckklappe hatte gegriffen, und so mussten wir zuschauen, wie sie recht schnell nach oben schwang. Für uns gab es keine Lücke mehr, durch die wir hätten fliehen können. Noch bevor wir über einen Ausweg hätten sprechen können, war uns dieser bereits verbaut worden.
    Wir hörten einen Rumms, dann war die Luke zu und würde sich auch so leicht nicht mehr öffnen lassen, zumindest nicht mehr von uns.
    Wir mussten uns damit abfinden, dass wir gefangen waren …
    ***
    Es war nicht stockfinster, das stellten wir jetzt fest. Unter der Decke gab es eine Reihe von kleinen Lampen, die eine Notbeleuchtung abgaben. Sie produzierten zwar Licht, doch die Schatten waren stärker und hielten den Frachtraum fest im Griff.
    Ich strich über meinen Nacken und sagte mit leiser Stimme: »Das ist wohl nicht gut gelaufen.«
    »Du sagst es, John.« Auch Suko war der Meinung. Er bewegte sich auf die breite Klappe zu, weil er dort nach einer Möglichkeit suchte, sie zu öffnen. Das tat er im Schein seiner Lampe, aber schon Sekunden später hob er die Schultern und drehte sich wieder um.
    »Ich denke, dass wir hier erst mal Gefangene bleiben.«
    »Aber nicht mehr auf dem Boden«, fügte der Rote Ryan hinzu.
    Genau das befürchtete ich auch. Das Schließen der Klappe war wohl das letzte Detail gewesen, das noch zum Start fehlte. Jetzt war er nicht mehr zu stoppen, zumindest nicht von uns, denn wir waren Gefangene.
    Und wir waren nicht allein, denn es gab die beiden Männer in Grau, die vor uns den Laderaum geentert hatten. Bisher hatten wir sie nicht gesehen. Verstecke gab es leider genug, und wir waren sicher, dass sie sich bald zeigen würden.
    Noch hielten sie sich zurück. Sie waren auch nicht zu hören, und ich konnte mir vorstellen, dass es ihnen nicht gepasst hätte, drei weitere Mitreisende zu bekommen.
    Der plötzliche Lärm sorgte bei uns für ein Erschrecken. Bei dieser Maschine wurden nicht die Düsen gestartet, sondern die beiden Propeller rechts und links.
    Durch den Flieger ging ein Zittern. Für uns war es unmöglich, dass wir normal auf unseren Beinen blieben. Die gewaltigen Kräfte, die beim Start frei wurden, würden uns zu Spielbällen machen. Da gab es nur eine Chance.
    Auf den Boden und dort einen Platz finden, wo wir Halt fanden.
    Und es wurde Zeit, denn der Flieger setzte sich bereits in Bewegung. Schon der geringe Schub sorgte dafür, dass wir Probleme bekamen.
    Die Ladung war durch Stahlbänder gesichert. Zwischen den Platten gab es Lücken, und sie waren

Weitere Kostenlose Bücher