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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fluchthelfer, die sie, was weiß ich, wohin transportieren sollen. Das packe ich nicht.«
    Dan White nickte. Es war eine verdammte Situation, und sie wussten keinen Ausweg. Ihnen beiden war klar, dass es keinen Sinn hatte, wenn sie es mit Gewalt versuchten. Diese Typen sahen aus, als wäre mit ihnen nicht zu spaßen. Wenn sie sich gegen ihren Willen stellten, würden sie ihr Leben verlieren.
    So warteten sie ab. Immer unter Druck. Immer mit der Ungewissheit, dass sich die Lage blitzschnell zu ihren Ungunsten ändern konnte.
    Es war alles andere als warm draußen. Beide Männer allerdings spürten in ihrem Innern die Hitze. Es lag auch daran, dass sie Angst hatten.
    Man wartete. Es war noch nicht viel Zeit verstrichen, aber den Männern kam es schon so vor, als hätten sie bereits Stunden in ihrem Cockpit gesessen.
    Vom Tower bekamen sie keine Nachricht. Sie selbst versuchten erst gar nicht, eine Verbindung herzustellen, weil sie der Meinung waren, dass es nichts brachte.
    Aber die Gestalten blieben ruhig. Sie taten nichts. Es war ein reines Lauern und Abwarten. Den Piloten war klar, dass sie nicht den ganzen Tag hier überstehen würden. Irgendwann würde es auffallen, wenn sich vom Tower des kleinen Flugplatzes her niemand meldete, denn die Verbindungen waren schon vorhanden.
    Plötzlich zuckten die beiden Fremden zusammen. Sie stimmten sich mit ihren zischenden Stimmen ab, wobei die Piloten kein einziges Wort verstanden. Für ihre Entführer war es wichtig, und es vergingen knapp drei, vier Sekunden, als Evans und White es sahen.
    Auf das Rollfeld und von einem Lagerhaus her liefen zwei Männer, aus der Entfernung sahen sie noch normal aus, das waren sie aber nicht wirklich, denn nur Brian Barkin war normal. Sein Begleiter war es nicht. Er gehörte zu den Männern in Grau, ging dicht neben ihm her und ließ ihn nicht aus der Kontrolle.
    »Verdammt, Brian haben sie auch.«
    »Du sagst es, Tony.«
    Evans schluckte. »Kannst du dir vorstellen, was sie mit ihm vorhaben?«
    »Im Moment noch nicht. Aber es könnte sein, dass er mitfliegen soll.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    Tony Evans verengte seine Augen. »Wir sind wichtig, das ist alles. Nur wir können den Vogel fliegen. Alles andere kannst du vergessen. Zeugen wollen sie keine haben, und richte dich darauf ein, dass auch wir später nicht mehr gebraucht werden.«
    Dan White schwieg. Er wollte nicht zugeben, dass ihn ebenfalls diese Gedanken beschäftigten. Wenn er normal dachte und auch seine Emotionen außen vorließ, dann gab es keine andere Möglichkeit. Sie waren nur Mittel zum Zweck.
    Brian Barkin und sein Begleiter gingen auch weiterhin auf die Maschine zu. Ihr direktes Ziel war die Gangway, die vor dem Start noch gelöst werden musste. Beide erreichten sie nicht, denn vor ihnen stoppten sie ihre Schritte.
    Im nächsten Moment passierte etwas, was in den beiden Piloten Entsetzen auslöste. Der Veränderte packte zu. Er legte eine Hand gegen Barkins Brust, der in der folgenden Sekunde stocksteif auf der Stelle stand.
    Danach brach er wie vom Blitz getroffen zusammen. Er fand keinen Halt mehr, seine Arme bewegten sich unkontrolliert, auf dem Boden blieb er verkrümmt und regungslos liegen.
    Der Peiniger bedachte ihn mit keinem Blick mehr. Er wandte sich der Gangway zu und stieg hoch.
    »Das war es wohl!«, flüsterte Evans.
    White nickte nur. Er war bleich geworden. Als Realist stand für ihn fest, dass es keine Chance mehr gab, aus dieser Lage zu entkommen. Die Gangway war nicht mehr wichtig. Sie wurde von ihnen routinemäßig gelöst, erst dann konnte die Tür zugeschlagen werden. Als dies passierte, war ein dumpfer Laut zu hören.
    Er klang für die zwei Piloten, als wäre ein Sargdeckel zugeschlagen worden …
    ***
    Es war alles besprochen. Wir mussten unsere Deckung verlassen und so rasch wie möglich über das Rollfeld laufen, um den hinteren Teil der Maschine zu erreichen.
    Wir taten es nicht.
    Etwas hielt uns im letzten Augenblick zurück. Das waren die beiden Gestalten, die von uns aus gesehen wie aus dem Nichts erschienen und in einem kleinen Fahrzeug saßen, das auf Gummireifen über das Rollfeld fuhr.
    Wir waren eigentlich schon unterwegs gewesen, aber jetzt stoppten wir, denn wir wären den Ankömmlingen genau vor den Wagen gelaufen, und das hätte unsere Pläne zunichte gemacht.
    Deshalb hielten wir uns zurück. Außerdem stand die Maschine noch. Der kleine Wagen hielt an. Diesmal nicht weit von dem Flieger entfernt. Praktisch

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