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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vandemar hob die rechte Hand, und als das nichts bewirkte, räusperte sie sich vernehmlich.
    „Ich und Nadja, ich meine, Nadja und ich, also wir könnten uns anhängen, wenn du erlaubst", sagte sie. „Wir benutzen deine, nein, eure, Wahrnehmung als Orientierungshilfe. Wenn du Kontakt hältst zu uns und dir von uns helfen läßt, kannst du besser die Plätze finden, nach denen wir suchen."
    „Einverstanden", sagte Gucky schnell und teleportierte davon. Perry Rhodan war sicher, daß er den Teleportersprung so ausgeführt hatte, daß er dabei das Schirmfeld durchdringen mußte - eine Probe, ob das überhaupt möglich war.
    Zwei Minuten später tauchte der Mausbiber wieder auf, in Begleitung von Dao-Lin-H’ay.
    „Wir kommen durch", verkündete der Mausbiber zufrieden. „Das Schirmfeld ist kein Hindernis für uns."
    Er trat mit Dao-Lin zu den Zwillingen.
    „Stellen wir den Verbund her", sagte er. „Wir müssen uns wechselseitig aufeinander einstimmen, sonst geht der Versuch daneben..."
    Perry Rhodan verstand, was der Mausbiber beabsichtigte.
    Gucky handhabte seine verschiedenen Fähigkeiten - Telepathie, Telekinese, Teleportation - nach all den Jahrhunderten souverän, mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der er Luft holte oder seine Glieder bewegte. Dao-Lin-H’ay hatte dieses Training nicht, ihre Begabung war viel zu gering, und den Vandemar-Zwillingen war ihre eigene Begabung noch nicht voll zugänglich. Sie befanden sich gewissermaßen noch im Probelauf.
    Aber wenn dieses Experiment gelingen sollte, dann durften wenigstens Dao-Lin und Gucky nicht dadurch abgelenkt werden, daß sie sich bewußt auf die Zwillinge konzentrieren mußten. Das würde ihre Aufmerksamkeit für die Umgebung gefährlich herabsenken. Erforderlich war, daß der Datenstrom zwischen den vier Lebewesen so gleichmäßig ablief wie nur möglich.
    Gucky und Dao-Lin mußten sich orientieren. Mila sollte diese Wahrnehmung ihrerseits aufnehmen und auf ihre Weise interpretieren.
    Was sie herausbekam, sollte dann Gucky und der Kartanin dabei helfen, die wichtigsten Maschinen und Anlagen zu finden - und wenn das gelungen war, konnte Nadja Vandemar in Aktion treten und die aufgefundenen Strukturen so ändern, daß der Energiefluß zu den Schirmfeldprojektoren zusammenbrach. Es klang einfach, war aber in Wirklichkeit eine komplexe Angelegenheit, die geistig ein außerordentliches Maß an Anstrengung mit sich bringen würde - wobei für Perry Rhodan von Anfang an feststand, daß Gucky den größten Teil dieser geistigen Arbeit würde leisten müssen.
    „Fertig?"
    Vier Köpfe bewegten sich gleichzeitig. Dann machte Gucky den Teleportersprung, der ihn zusammen mit Dao-Lin-H’ay hinter das rosafarbene Schirmfeld bringen sollte.
     
    4.
     
    Die wesentliche Änderung war, daß sie allein waren. Der Haufen der Beausoleils fehlte, auch gab es in diesem Raum keinerlei Zerstörungen und Beschädigungen.
    Sonst hatte sich auf den ersten Blick nichts verändert. Gucky und Dao-Lin waren in einem Raum herausgekommen, der auf sie ebenso fremd und absonderlich wirkte wie alle anderen Räume des Schiffes, die bisher betreten worden waren.
    Wände, die aus milchigweiß schimmerndem Kristall zu bestehen schienen, von farbigen Entladungen durchhuscht. Decken und Böden bestanden aus dem gleichen Material, das an eine Abart von Milchquarz erinnerte. Glatte Flächen waren nur selten zu sehen, die Wände waren mit verirrenden Mustern aus Vertiefungen und Erhöhungen bedeckt, deren Sinn und Zweck nicht zu enträtseln waren. Zierat, Zweckfunktion, Ablenkung - es war nicht festzustellen.
    „Sehr gut", murmelte Gucky und bewegte sich. Unversehens stieg er in die Höhe und schwebte hinauf zur Decke.
    „Gravitation nachregulieren", wies er den Pikosyn seines SERUNS an und sprang auf den Boden zurück. Telekinetisch fing er Dao-Lin-H’ay ein und setzte sie ebenfalls auf die Füße.
    Die Kontrolle ergab, daß die Schwerkraft in diesem Bereich bei nur mehr 2 glag; nach wie vor war sie auf die Hülle des Schiffes gerichtet. Die Zentrale des Kommandoschiffes lag also immer noch oberhalb der Köpfe der Eindringlinge.
    „Perry, kannst du mich hören?"
    Gucky sah Dao-Lins Blick fragend auf sich gerichtet und schüttelte den Kopf.
    „Das Schirmfeld ist undurchlässig für unseren Funk", stellte der Mausbiber fest. „Aber nicht für Telepathie..."
    Dao-Lins Warnung benutzte dieses Medium; es war schneller als gesprochene Worte.
    Achtung, Gucky, hinter dir!
    Gucky sprang in

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