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1718 - Die Messerkatze

1718 - Die Messerkatze

Titel: 1718 - Die Messerkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie ihr. Nur noch um eine Spur besser, ich bin Mensch und Katze zugleich …«
    Es amüsierte sie, und sie wollte auch nicht mehr auf der Stelle stehen bleiben. Sie musste etwas anderes tun und dabei einem drängenden Wunsch Folge leisten.
    Der Raum war noch immer recht dunkel. Es machte ihr nichts aus, weil ihre Augen so geschärft waren. In diesem Bewusstsein näherte sie sich einer Wand, an der ein Spiegel hing, der beinahe bis zum Boden reichte.
    Vor dem Spiegel blieb sie stehen. Die Dunkelheit tat ihr nichts, sie sah einfach perfekt und staunte ihr Spiegelbild an, denn sie hatte sich verändert.
    Es war kaum zu fassen, aber es gab keinen Zweifel. Äußerlich war sie dieselbe Person geblieben, denn ihr Körper hatte sich nicht verändert.
    Und doch war etwas mit ihr geschehen. Jetzt wusste sie auch, warum die Augen der Statue ihre Farbe verloren hatten. Sie befand sich jetzt in ihren Augen.
    Ja, es war kaum zu fassen, diese Farbe leuchtete sie praktisch an. Sie sah so fremd aus, und man hätte sich beinahe schon vor ihr fürchten können. Schillernde Pupillen. Katzenaugen, die viel sahen in der Finsternis, hier war eine Katzenfrau geboren worden, und als sie ihre Arme und die Hände bewegte, da hatte sie den Eindruck, dass all dies viel geschmeidiger geschah als sonst.
    Sie nickte sich selbst zu. Dann öffnete sie den Mund und flüsterte mit leiser Stimme: »Ich bin bereit …«
    Schwungvoll drehte sie sich vom Spiegel weg – und wurde zugleich von einer ungewöhnlichen Unruhe erfasst, die nicht nur sie erlebte, sondern auch die Katzen.
    Bisher hatten sie artig auf dem Boden gehockt. Das war nun vorbei. Sie konnten nicht mehr an einer Stelle bleiben, sondern drehten ihre Kreise und fauchten leise.
    Etwas stimmte nicht mehr. Etwas hatte sich verändert. Als Julie nichts sah, nahm sie die Veränderung als Warnung hin.
    Sie musste entsprechend handeln und nicht länger nachdenken. In den folgenden Sekunden entschloss sie sich, die Dinge in die Hand zu nehmen.
    Praktisch bedeutete dies, dass sie sich bewaffnen musste. Bevor sie an die Statue herangetreten war, hatte sie ihren Fächer zur Seite gelegt. Er lag jedoch in der Nähe, und mit einer schnellen Bewegung hatte sie ihn an sich genommen.
    Damit machte sie sich auf den Weg. Wenn eine Gefahr kam, dann nur von außen. In diesem Fall hieß das durch die Tür, und auf die ging Julie Price zu …
    ***
    Wir bemühten uns, so leise wie möglich zu sein. Viel war nicht zu sehen. Das fahle Licht leuchtete nicht den schmalen Flur aus, in den wir uns schoben. Völlig finster war es auch nicht, und wir hörten zudem ein Geräusch, das nicht zu den alltäglichen oder normalen zählte.
    Es war ein Trippeln, ein Kratzen, und ich dachte sofort an die Katzen. Ich hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, als vor uns eine Tür ruckartig aufgerissen wurde.
    In diesem Moment hatte ich den Eindruck, dass die Zeit still stand, als hätte Suko mit seinem magischen Stab eingegriffen. Doch das war eine Täuschung.
    Es lag an der Frauengestalt, auf die ich schaute, und ich wusste sofort, wen ich vor mir hatte.
    Julie Price trug nicht viel am Körper, was mich in diesem Fall nicht ablenkte. Es war etwas ganz anderes, was mich zum Staunen brachte. Es ging um ihre Augen, denn die hatten das menschliche Aussehen verloren. In ihnen leuchtete das türkisfarbene Licht, das wir schon vermisst hatten.
    Und dann gab es noch etwas an ihr. Ich sah es, als ich auf ihre rechte Hand schaute. Sie war länger als gewöhnlich. Aber nur für einen Moment dachte ich dabei an starre Finger, dann wusste ich, worum es nicht handelte.
    Sie hielt das Fächermesser fest!
    Im nächsten Augenblick löste sich ein Schrei aus ihrem Mund. Er war so etwas wie ein Signal, und das galt nicht nur den Katzen, denn auch Julie Price startete ihren Angriff …
    ***
    Das Problem wäre kleiner gewesen, hätte es nicht die Katzen gegeben. Die aber waren schnell und sorgten dafür, dass wir den Überblick verloren.
    Aus dem Stand hervor sprangen sie uns an. Die Entfernung überwanden sie locker. Da ich eine halbe Schrittlänge vor Suko stand, war ich näher bei Julie Price.
    Dagegen hatten die Katzen etwas. Sie sprangen mich zwar nicht an, aber sie huschten zwischen meine Beine und brachten mich aus dem Gleichgewicht. Ich durfte nicht fallen, kippte aber trotzdem nach links weg und hatte das Glück, gegen die Wand zu prallen.
    Wie es Suko erging, sah ich nicht, aber ich hörte die Schreie und das Fauchen der Tiere,

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