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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für sie ist, eine Allianz mit den Gurrads einzugehen. Von der Hanse würde das nur begrüßt werden."
    „Wenn man euch so hört, könnte man die Bekassu für Engel halten", spottete Zary.
    „Teufel auch!" entfuhr es Garl Herzheimer.
    Der Bordmediker hielt sich ausnahmsweise auch in der Zentrale der IRA ROGABERG auf. Er lächelte dabei verstohlen, hatte er doch wieder einmal auf die Gestalt der Cheborparnerin Zary angespielt, die auf makabre und zugleich erheiternde Weise dem des imaginären Teufels der terranischen Sagenwelt ähnelte.
    Niemand nahm die Aussage so recht zur Kenntnis, weil die alten Sagen größtenteils in Vergessenheit geraten waren.
    Außerdem gab es echte Probleme.
    Die IR-1 hatte Mantoll vor drei Tagen verlassen und sich in das Mutterschiff eingeschleust. Seitdem wartete Dilja Mowak auf das Erscheinen des von Rio angekündigten Antennenschiffs.
    Jetzt war der Augenblick gekommen. Die Oxtornin mußte entscheiden, wie sie vorgehen wollte.
    Da sie die Bekassu wegen ihres einfachen Gemüts nicht für die Drahtzieher des Handels mit den mysteriösen Waren hielt, kam eine Enterung ihres Schiffes durch die Raumlandetruppen der IRA ROGABERG nicht in Betracht. Am liebsten hätte sie sich illegal in das Antennenschiff geschlichen. Mit Hilfe der ihr zur Verfügung stehenden technischen Ausrüstung wäre das machbar gewesen.
    Doch Dilja traute dem Springerpatriarchen nicht, den sie nur unter massivem Druck zu seinen Aussagen hatte zwingen können.
    Möglicherweise wollte er sich dafür rächen.
    Zwar waren die Bekassu nicht als gewalttätig bekannt. Die Wesen mit ihrem harmlosen Gemüt konnten sowieso nicht die Drahtzieher des illegalen Handels mit heißer Ware sein.
    Wie auch immer: Falls sich einer der Hintermänner oder ihrer Helfershelfer an Bord des Bekassu-Schiffs aufhielt und Rio Acha-Mem ihn mit einem Funkspruch warnte, konnte er eine Falle für Dilja Mowak aufbauen.
    Das gefiel ihr gar nicht. Zwar rechnete sie sich gute Chancen aus, einen offenen Kampf zu gewinnen, doch würden dabei die Bekassu und ihr Schiff in Mitleidenschaft gezogen.
    „Antennenschiff kommuniziert mit Raumkontrolle", meldete Achmed.
    „Erhält Landegenehmigung für heute 15 Uhr. Das wäre in sechs Stunden."
    Er pfiff leise. „Funkspruch der Raumkontrolle war von einem kodierten Rafferimpuls unterlegt. Nicht zu knacken, Dilja."
    Das gab den Ausschlag - es schien zu beweisen, daß der Rafferimpuls eine Warnung enthalten hatte.
    „Wir landen noch einmal mit der IR-1!" ordnete sie an. „Hol die Genehmigung ein, Muns!"
    Nachdem der Kommandant bestätigt hatte, setzte sich die Oxtornerin persönlich ans Funkgerät. Sie ließ eine abhörsichere Verbindung mit der Zollbehörde Mantolls herstellen, indem sie sich als Hanse-Spezialistin identifizierte.
    Eine solche Verfahrensweise war mit den meisten Zivilisationen der Milchstraße und ihrer Satellitengalaxien durch ein Abkommen geregelt.
    Hanse-Spezialisten vertraten nicht nur die Interessen der Kosmischen Hanse, sondern arbeiteten mit den Behörden jener Zivilisationen zusammen, die gegen die organisierte interstellare Kriminalität kämpften.
    „Ich habe eine Anzeige zu erstatten", sagte sie, nachdem sich ein Gurrad namens Lenerk gemeldet hatte.
    „Worum geht es?" fragte der Gurrad.
    „Um das bekassische Schiff, das sich im Orbit befindet", antwortete Dijla. „Mir liegt eine Information vor, nach der dieses Schiff Schmuggelware geladen hat."
    „Die KAPPLAKRIN", sagte Lenerk. „Was für Schmuggelware?"
    „Das war in der Information nicht enthalten", erwiderte die Oxtornerin.
    Von irgendwelchen Wunderdingen wollte sie ohne Beweise nichts sagen. Ebensowenig mochte sie sich auf bestimmte Schmuggelware beschränken. Dann hätten die Beamten der Zollbehörde nämlich ausschließlich danach gesucht. Alles andere wäre nur flüchtig angeschaut worden.
    „Also ordne ich eine gründliche Durchsuchung mit großer Besetzung an", sagte der Gurrad. „Wenn du dich daran beteiligen möchtest, regle ich die Formalitäten."
    „Sehr gern, danke", stimmte Dilja zu. „Eine Landegenehmigung für ein Beiboot haben wir schon beantragt."
    „Ich sorge dafür, daß die rechtliche Seite offiziell geklärt wird", versprach Lenerk. „Wer beteiligt sich noch außer dir?"
    „Mooram Grujic, Njushabora Wogon, Landdy Kronth und Erg Ravenir", nannte Dilja die Namen ihrer Begleiter.
     
    *
     
    Kaum war das Antennenschiff gelandet, wurde es schon von Fesselfeldern an den Boden „genagelt". Drei

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