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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde den Bekassu förmlich aus den Händen gerissen und verschwand im Privatbesitz. Niemand wird zugeben, ein solches Wunderding zu haben.
    Man würde ihn sehr schnell in Stücke reißen und berauben."
    „Ich hörte das gleiche auch von anderen Leuten", bestätigte Gulby.
    „Diese seltsamen Objekte sind spurlos verschwunden. Wunderdinge, hah!
    Was wollen die hiesigen Gurrads mit Kontrollkonsolen für Syntrons? Auf Hirtell gibt es nicht mal Syntrons in Privatbesitz. Nur die Statthalter des Patriarchen Waerrik, die in der hiesigen Raumkontrolle herrschen, arbeiten mit dem modernen Kram."
    Dilja Mowak begann einzusehen, daß sie mit ihren Nachforschungen auf Hirtell nicht weiterkommen würde. Blieb sie dabei diskret, waren ihre Chancen gleich Null; ging sie dagegen zu energisch vor, fiel das den Statthaltern Waerriks auf. Diese würden sie rasch zur unerwünschten Person erklären lassen.
    Diese Gurrads profitierten ganz sicher von dem Handel, ohne richtig darüber Bescheid zu wissen. Und wer von ihnen merkwürdige Ware erwarb, verlor den Bezug zur Realität.
    „Nun, immerhin wissen wir jetzt, daß der Handel sich nicht auf Einzelfälle beschränkt", resümierte die Hanse-Spezialistin. „Er scheint geradezu zu florieren. Eine interessante Entwicklung. Wenn wir nur wüßten, ob noch andere Intelligenzen als Einzelhändler fungieren als die Bekassu!"
    „Es sind nur die Bekassu", sagte Echna Zappat. In ihren Augen flackerten Angst und Zorn. „Die Großhändler lassen sonst niemanden an das Geschäft heran. Diese Bestien!"
    „Wieso Bestien?" flüsterte Dilja.
    Sie spürte, wie die Erregung in ihr hochstieg. Diese Terranerin schien mehr zu wissen als alle anderen Personen, mit denen die Hanse-Spezialistin bisher Kontakt aufgenommen hatte.
    „Sie haben Keresch übel mitgespielt", erläuterte die Springerin anstelle Echnas, die erneut die Fassung verlor. „Er soll versucht haben, die Quelle der mysteriösen Waren zu finden. Dabei wurde er gefaßt und gequält.
    Seitdem ist er schwachsinnig.
    Aber vielleicht war er’s vorher schon und hat sich alles nur eingebildet."
    Dilja Mowak preßte die Lippen zusammen und zwang sich zur Ruhe.
    Endlich eine heiße Spur! hämmerte es in ihrem Kopf. Hoffentlich verläuft sie nicht im Sande!
    „Könnt ihr uns zu Keresch bringen?" wandte sie sich an die alte Springerin.
    „Na, klar!" sagte Gulby. „Er lebt in Echnas Hütte. Das heißt, wenn man sein Dahinvegetieren überhaupt Leben nennen kann. Kommt mit!"
    Sie hob Echnas Tasche auf, dann ging sie voraus.
     
    *
     
    Die Oxtornerin hörte leisen Gesang, als sie sich Echnas Hütte näherten.
    Sie versuchte, etwas zu verstehen, doch es war ihr nicht möglich. Der Text des eigenartig schwermütigen Liedes war kein Interkosmo, sondern anscheinend Gurradsch.
    Echna Zappats Gesicht verklärte sich. Die Terranerin eilte voraus und riß die nur angelehnte Tür ganz auf. Dann stürmte sie in die Hütte. Kurz darauf brach der Gesang ab.
    Als Dilja die von einer Leuchtplatte an der Decke erhellte Behausung betrat, sah sie Echna neben einem Gurrad auf einer Art Sofa sitzen. Sie hielt ihn umschlungen.
    Der Gurrad trug die Synthetik-Kombination eines Raumkapitäns. Er war groß und hager. Das Gesicht wirkte schmal, die Augen waren trüb und blicklos. Seine Löwenmähne sah stumpf und ungepflegt aus.
    „Das ist er", stellte Gulby trocken fest.
    Keresch wandte sein Gesicht den Eintretenden zu. Doch seine Augen schienen sie vergeblich zu suchen.
    „Wer ist da?" fragte er mit gequälter Stimme.
    „Freunde von mir", antwortete die alte Springerin.
    Dilja Mowak stellte sich und ihre Begleiter vor. Dabei gewann sie den Eindruck, als käme mehr Leben in Kereschs Augen.
    „Ihr seid Galaktiker", sagte er, nachdem die Oxtornerin geendet hatte.
    „Richtig", bestätigte Dilja und entschied sich dafür, ihre Mission nicht vor Keresch geheimzuhalten. „Ich bin Hanse-Spezialistin und habe den Auftrag, die Herkunft der mysteriösen neuen Waren aufzuspüren, die in der Großen Wolke von den Bekassu vertrieben werden."
    Der Gurrad richtete sich steil auf und holte röchelnd Luft.
    „Hanse-Spezialistin!" stammelte er. „Das ist gut! Du mußt nachforschen! Die Bekassu sind nur Zwischenhändler. Andere bringen die Ware in die Große Wolke."
    Die Oxtornerin nahm die Hände Kereschs behutsam in die ihren.
    „Ich weiß", versetzte sie leise. „Es sind die vogelähnlichen Somer aus Estartu, die die Bekassu beliefern. Hattest du Kontakt zu ihnen?"
    „Keine

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