1719 - Totenmarsch
weitermachen?«
Ihre Hand sank nach unten. Mandy wunderte sich darüber, dass sie sprechen konnte. »Bitte nicht – nein, bitte nicht …«
»Aber er wollte mich killen. Was hättest du denn an meiner Stelle getan?«
»Er hatte auch einen Grund!«, presste sie hervor. »Verdammt noch mal, er hatte einen Grund!«
»Das sehe ich anders. Ich hasse es, wenn Menschen versuchen, stärker sein zu wollen als ich. Aber keine Sorge, ich lasse ihn am Leben. Nur eine Kleinigkeit noch …«
Er hatte von einer Kleinigkeit gesprochen, für Mandy Hill aber war es das pure Grauen, denn jetzt fing der Kopf ihres Bruders an, sich zu bewegen. Er drehte sich auf die rechte Seite.
Es war schrecklich, das mit ansehen zu müssen, ihr Bruder hielt den Mund weit offen, und Laute drangen daraus hervor, die sie noch nie gehört hatte.
Graham schrie nicht, aber er litt, und sein Kopf war um neunzig Grad gedreht worden, sodass Graham nur noch nach rechts schauen konnte.
Matthias hob seine Schultern an. »Das wäre erledigt. Dann wollen wir mal.« Er zwinkerte Mandy Hill zu. »Ich denke, dass wir noch einiges zu erledigen haben.«
Sie sagte nichts mehr. Sie konnte nichts sagen. Sie war innerlich leer und musste es zulassen, dass Matthias sie an der Hand nahm und mit ihr das Haus verließ …
***
Suko schaute mich an, ich ihn.
»Er ist unterwegs, John!«
»Ich weiß.«
»Und hast du auch gehört, aus welcher Richtung uns das Lachen erreicht hat?«
»Leider. Von dort sind wir genommen, und da befindet sich das Haus der Malerin.«
Wir wussten zwar nicht genau, was das zu bedeuten hatte und ob Mandy Hill getötet worden war, aber uns war klar, dass sich Matthias als Gewinner fühlte.
Was konnten wir tun?
Die Skelette waren nicht von ihrem Platz gewichen. Was immer wir auch unternahmen, sie würden versuchen, uns aufzuhalten. Es gab nur eine Möglichkeit. Wir mussten uns Matthias stellen, und keiner von uns wusste, ob wir den Kampf gewinnen konnten …
ENDE des ersten Teils
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