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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lächelte wieder.
    Jane traute ihm nicht. Sie wunderte sich auch, dass sich Ellen Cooper noch nicht gemeldet hatte. Sie hätte längst etwas hören müssen, was aber nicht der Fall war.
    Das alles machte sie misstrauisch, und sie sagte: »Bitte, Mister Brix, sagen Sie Ellen Bescheid, dass ich hier bin.«
    »Oh, Sie können auch reinkommen.«
    »Nein, das möchte ich nicht. Ich wollte nur etwas abgeben. Das kann ich auch hier.«
    »Ich werde es ihr sagen.« Brix nickte Jane zu, drehte sich halb um und vollführte eine schnelle Bewegung, auf die Jane Collins nicht so rasch reagieren konnte.
    Plötzlich schaute sie in die Mündung einer Waffe, und Brix fragte mit einer sanft klingenden Stimme: »Wollen Sie nicht doch ins Haus kommen? Es wäre besser für Sie, denn meine Kugel ist immer schneller …«
    Mit dieser Wendung hatte Jane Collins nicht gerechnet. Das Blut stieg ihr in den Kopf, sie schnaufte beim Einatmen – und musste nachgeben, denn Typen wie dieser Brix spaßten nicht.
    Sie trat die Tür hinter sich zu und hob die Hände, was Brix mit einem zufriedenen Lächeln quittierte.
    »Dann wollen wir mal«, sagte er.
    »Und das heißt?«
    »Wollten Sie nicht zu Ellen Cooper?«
    »Das hatte ich in der Tat vor.«
    »Dann gehen wir.«
    Jane musste vorgehen und die Hände hoch halten. Sie ahnte Schlimmes, und sie wusste auch, dass dieser Typ kein Verwandter war. Sie reihte ihn in die Phalanx der Killer ein.
    Es gab noch eine erste Etage, zu der eine schmale Holztreppe hoch führte. Die musste Jane gehen, wobei Brix stets hinter ihr blieb und manchmal die Mündung gegen ihren Nacken tippte.
    »Wo müssen wir hin?«
    »Ach, ins Schlafzimmer.«
    Jane Collins schluckte. Sie war nicht mal überrascht, und sie ging jetzt davon aus, dass sie im Schlafzimmer des Ehepaares etwas Schreckliches sehen würde.
    Sie wusste nicht, welche Tür sie öffnen sollte. Das sagte ihr der Mann. Es war eine auf der rechten Seite. Sie war nur angelehnt.
    Mit dem Fuß trat Jane sie auf. Sie sah gegenüber das Fenster, aber zwischen ihr und ihm stand noch das Doppelbett.
    Leer war es nicht.
    Ellen Cooper lag in der Mitte auf dem Rücken. Aufstehen würde sie nie mehr, denn mindestens zwei Kugeln hatten ihr Gesicht durchschlagen …
    ***
    Trotz ihres Jobs gehörte Jane Collins nicht zu den abgebrühten Menschen. Was sie in diesem Zimmer sah, das schockte sie, und sie wusste, dass Ellen Coopers Mörder hinter ihr stand. Er war noch im Haus gewesen und hatte das Beste aus seiner Sicht getan und war praktisch in die Offensive gegangen.
    Jane drehte den Kopf etwas zur Seite. Sie konnte den Anblick des blutigen und zerschmetterten Gesichts nicht länger ertragen.
    »Jetzt wissen Sie, was mit Ellen passiert ist.«
    »Ja«, gab die Detektivin zu, »es ist ja leicht, das zu sehen. Aber warum? Warum haben Sie das getan? Ellen Cooper war eine völlig harmlose Frau. Eine Person, die Angst um ihren Mann hatte. Warum musste sie sterben?«
    »Manchmal muss man sich eben absichern. Und das habe ich getan. Wir wussten ja nicht, was sie Ihnen sagen würde, und da war es besser, wenn sie tot ist.«
    »Was hätte sie denn sagen oder verraten können?«
    Es war eine Frage, die Brix zum Lachen brachte. »Das möchtest du gern wissen, kann ich mir denken. Aber ich werde einen Teufel tun und dich informieren. Es ist unser Weg, unser Geheimnis, und das wird es immer bleiben.«
    »Aber Simon Cooper wusste davon – oder?«
    »Er gehört zu uns.«
    »Und war trotzdem hier?«
    »Wir konnten es nicht verhindern. Aber jetzt haben wir die Spur gelöscht, Jane. Was immer er seiner Frau auch mitgeteilt hat, sie wird nichts mehr sagen können.«
    »Lebt er denn noch?«
    »Ja, das ist der Fall. Er hat sich für sein Verhalten entschuldigt, und wir sind ja keine Unmenschen.« Er lachte über seine eigenen Worte.
    Für Jane Collins stand fest, dass auch sie in den Augen des Killers überflüssig war. Sie würde ebenso sterben wie Ellen Cooper, und sie forschte nach einem Ausweg, den sie leider nicht sah. Die Waffenmündung drückte in ihren Hals.
    Zwar trug sie selbst eine Pistole, doch an sie heranzukommen war nahezu unmöglich. Eine rasche Bewegung reichte aus, um sie tot umfallen zu lassen.
    Es sah nicht gut aus, gar nicht gut …
    Brix übernahm wieder das Wort. »Auch wenn du es kaum glauben kannst, ich sehe mich als einen Ästheten an.«
    »Aha.« Janes Stimme kratzte. »Und was bedeutet das?«
    »Das kann ich dir sagen. Es muss dir klar sein, dass ich dich nicht länger am

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