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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verabschieden!«
    Ich hielt seinem lauernden Blick stand und schüttelte langsam den Kopf.
    »Was soll das?«
    »Es gibt noch ein Problem.«
    »Ha, haben Sie wieder was Neues?«
    »Nein, etwas Altes.«
    »Und das wäre?«
    »Brix. Der Mann, von dem wir vorhin schon mal kurz gesprochen haben.«
    Ruben Goya verengte die Augen. »Meine Güte, reiten Sie doch nicht immer darauf herum. Ich weiß nicht, wo sich Brix aufhält.«
    »Aber ich.«
    »Und?«
    »Er ist tot. Man hat ihn erschossen. Ja, der Killer ist erschossen worden.« Jetzt war ich gespannt, wie Goya darauf reagieren würde. Er sagte zunächst nichts, starrte mich an, und sein Blick veränderte sich nicht. Der konnte gar nicht mehr kälter werden.
    »Sie haben alles verstanden?«
    »Klar«, erwiderte er rau.
    »Und was sagen Sie dazu?«
    »Wer hat ihn umgebracht?«
    »Das spielt im Moment keine Rolle. Jedenfalls ist Brix nicht mehr am Leben. Er war auch kein normaler Mensch, sondern ein Mörder. Zuletzt hatte er den Auftrag, eine Frau zu töten, was er leider auch geschafft hat. Doch er verschwand nicht schnell genug vom Tatort und konnte deshalb gestellt werden. Sie werden sich einen neuen Fahrer suchen müssen.«
    Der Verleger nickte langsam. »Ja, das scheint so zu sein, falls Sie nicht geblufft haben.«
    »Warum hätte ich das tun sollen?«
    »Stimmt auch wieder. Egal, ich muss damit zurechtkommen, und das werde ich auch. Danke für die Nachricht.«
    So schnell wurde er mich nicht los. »Da gibt es natürlich neue Probleme. Dieser Brix hat für Sie gearbeitet, und er hat sich als ein Killer entpuppt.«
    »Wollen Sie mir das anhängen?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Aber ich frage mich auch, ob dieser Brix aus eigenem Antrieb gehandelt hat, was ich mir schlecht vorstellen kann.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Dass er einen Auftraggeber gehabt hat.«
    »Ja, und ein Privatleben.« Goyas Mund verzerrte sich. »Ich weiß nicht, was meine Leute außerhalb ihrer Dienstzeit tun. Der eine geht seinem Hobby nach, der andere …«
    »Spielt den Killer«, vollendete ich.
    »Zum Beispiel.«
    Ruben Goya senkte den Blick. Er schaute auf die blanke Platte seines Schreibtischs, bevor er fragte: »Was wollen Sie mir anhängen, Sinclair? Was genau?«
    »Ich will Ihnen nichts anhängen, ich suche nur nach Beweisen.«
    »Gegen wen?«
    »Einigen wir uns darauf, dass ich Ihnen Fragen stelle.«
    »Sie haben also mich in Verdacht!«, spie er mir entgegen.
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aber es hörte sich so an.«
    »Lassen wir das, Mister Goya. Es geht mir um etwas anderes. Sagt Ihnen der Name Simon Cooper etwas?«
    »Wieso? Müsste er das?«
    »Ja oder nein?«
    »Natürlich nicht, wenn Sie schon so fragen.«
    »Schade. Aber Ihrem Fahrer Brix hat er etwas gesagt. Dieser Cooper wurde nämlich in der letzten Nacht von Ihrem Wagen abgeholt, in dem wahrscheinlich dieser Brix gesessen hat. Es wäre ja möglich, dass Sie Ihren Fahrer dorthin geschickt haben.«
    Seine Augen wurden rund. Dann lachte er, und das kam mir übertrieben vor. Zudem unecht. Dabei winkte er noch mit beiden Händen ab. »Was wollen Sie hier konstruieren, Sinclair? Ich kenne einen Cooper, aber das ist ein Autor.«
    »Schön. Und Sie kennen auch keinen Menschen, dessen Gesicht wie verbrannt wirkt.«
    »Nein, kenne ich auch nicht.«
    Ich nickte und tat so, als wollte ich mich geschlagen geben. Das war jedoch nicht der Fall, und ich kam wieder auf Brix zu sprechen.
    »Da ich schon hier bin, zeigen Sie mir bitte das Zimmer oder das Büro, in dem sich Brix aufgehalten hat, wenn er nicht unterwegs war. Irgendwo muss er doch gewesen sein.«
    »Was soll das denn?«
    »Bitte, tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe.«
    »Er hatte hier kein Büro.«
    »Ach?« Ich lächelte spöttisch. »Auch kein Zimmer? Ob ich Ihnen das wohl glauben soll? Hören Sie zu. Dieser Brix ist ein Killer, zwar ein toter, aber er bleibt ein Killer. Und wir sind verpflichtet, uns um seinen Hintergrund zu kümmern, den er als lebender Mensch aufgebaut hat. Ich denke, dass er nicht auf der Straße gelebt hat. Er wird eine Wohnung gehabt haben oder auch ein Büro hier auf der Arbeitsstelle, und sollten Sie mich auf einen Durchsuchungsbefehl ansprechen, was Ihr gutes Recht ist, dann werden Sie ihn auch bekommen. Aber so lange bleibe ich bei Ihnen, denn es gibt Richter, die bei bestimmten Fällen sehr schnell reagieren. Und das ist nicht nur so dahergesagt.«
    Meine Antwort bekam ich nicht sofort. Ruben Goya drückte die Arme nach unten und stemmte seine

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