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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch den Kopf geschossen, denn ein anderer Vergleich fiel mir für diese Masse nicht ein. Diese ungewöhnliche Lava konnte kein Verbündeter sein. Das war etwas, das aus der Tiefe gekommen war, etwas Urböses, das spürte ich genau. Es war irgendwie feurig, aber nicht hell, und es drehte sich immer weiter, sodass es dem Ausgang des Schachts immer näher kam.
    Ich dachte an den jetzt toten Simon Cooper und in erster Linie an sein Gesicht. Ich hatte gesehen, wie es zerstört wurde, und das musste einen Grund gehabt haben. Es war zuvor mit einer Magie in Verbindung gekommen, die sich jetzt auch mir näherte.
    Es konnte nur die Masse gewesen sein, die hier tief in der Erde verborgen lag.
    Aber was war das?
    Für mich war sie ein Gegner, ein Feind. Und ich rechnete damit, dass mir das gleiche Schicksal widerfahren sollte wie auch Simon Cooper. Wenn die Masse freie Bahn hatte, würde sie sich außerhalb des Schachts verteilen, um mich anzugreifen. Ich sollte also das gleiche Schicksal erleiden wie Cooper.
    Das machte mich unruhig. Ich überlegte, wie ich mich dagegen wehren konnte. Die Lösung konnte das Kreuz sein. Möglicherweise war diese Masse damit zu stoppen.
    Aber woher kam sie?
    Es gab so einiges, was innerhalb der Erde lag, auch Lava. Nur nicht in diesen Breiten, denn hier gab es keine Vulkane. Also musste ihr Vorhandensein eine andere Ursache haben. Möglicherweise eine magische. Eine Ursache, die unter Umständen uralt war und aus einer Zeit stammte, über die man nicht nachdenken konnte, weil sie einfach zu weit zurücklag.
    Eine genaue Erklärung fand ich nicht, aber ich ging davon aus, dass die Masse manipuliert worden war. Es war die einfachste Deutung. Mit ihr konnte ich mich anfreunden.
    Ich beobachtete die Öffnung aus einer relativ sicheren Entfernung. Ein wenig schaute ich schon hinein und würde schnell erkennen, wann die Masse den Rand erreicht hatte.
    Es passierte in den nächsten Sekunden. Ich sah an der Randseite, die unter meiner Kontrolle stand, eine Bewegung, die noch immer kreiste und auch weiterhin keine Hitze abstrahlte, sich dann aber noch weiter in die Höhe schob und den Schachtrand erreichte, wo sie freie Bahn hatte.
    Da man ihr ein Opfer nicht gegeben hatte, wollte sie es sich nun selbst holen.
    Dann quoll sie über.
    Es war kein spektakuläres Bild, weil es recht langsam ablief, aber der Druck verstärkte sich oder blieb bestehen. Ich konnte es nicht wissen, dafür sah ich nur, dass sich die Masse wie Sirup um den runden Ausstieg verteilte.
    Und es blieb nicht bei der ersten Masse. Es folgte immer mehr von dem Zeug, das mich jetzt an eine magische Lava erinnerte, die aus einem Vulkan gestiegen war. Und Vulkane hatte es schon vor Urzeiten gegeben, als es noch keine Menschen gab.
    War das ein Rest?
    Es quoll weiter. Ich dachte nicht mehr an mein eigenes Schicksal, sondern war in meiner Faszination gefangen. Lange würde ich nicht auf der Stelle stehen bleiben können, denn die rote Suppe kroch immer näher an mich heran, bis sie plötzlich stoppte.
    Warum?
    Ich ließ sie nicht aus dem Blick, und meine Anspannung stieg immer weiter. Allmählich hatte ich das Gefühl, dass es sich dem Finale näherte.
    Erneut bewegte sich die Masse. Schon bei den ersten Zuckungen rechnete ich damit, dass sie sich jetzt stärker bewegen und auf mich zu fließen würde.
    Es traf nicht zu, denn die Überraschungen in dieser mörderischen Höllengruft hörten nicht auf. Es kam mir vor, als hätte die Masse einen Befehl erhalten, sich neu zu formen, denn nun stieg sie in die Höhe und sah bald aus wie eine übergroße Kerze.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Was sollte diese Säule aus Schleim bedeuten?
    Ich selbst konnte mir keine Antwort darauf geben, das überließ ich der anderen Seite. Sie enttäuschte mich nicht. Ein wenig nur nahm sie an Höhe zu, bis zu einer Größe, die auch ich hatte, und ging dann in die Breite.
    Das allerdings hielt sich auch in Grenzen, denn der Vorgang stoppte schon bald wieder.
    Was sollte das?
    Ich fühlte mich alles andere als wohl. Allmählich stieg in mir der Gedanke hoch, dass ich es hier mit einem Feind zu tun bekam, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte.
    Und ich sollte mich nicht geirrt haben.
    Es gab erneut eine Veränderung, die mich zum Staunen brachte. Es war schwer für mich, dies zu akzeptieren. Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, ich hätte es auch nicht geglaubt, denn was da mit dieser Masse passierte, war der reine Wahnsinn.
    Das rote Zeug war zwar

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