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1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Barrayd, den Quesch und auch uns selbst."
    „Ich kann es nicht! Die Tradition der Vorsicht ist mehr als zwei Millionen Jahre alt. Du bist das erste Fremdlebewesen, das jemals von der Existenz der Quesch erfährt. Nicht einmal die Ayindi sind soweit vorgedrungen. Und du? Du weißt alles."
    „Es gibt Dinge, die wichtiger sind als Tradition."
    „Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst."
    Saedelaere spürte, daß er dem Geisteslenker Ruhe lassen mußte. Es war immer schwer, sich in eine fremde Mentalität einzufühlen. Und er mußte zugeben, daß er dazu im Fall des Geisteslenkers nicht imstande war.
    Du hast keine Wahl... Gestehe es ein. Ich vernichte deine Matrix. Dann hast du gar nichts mehr.
    Für kurze Zeit schien sich der Körper des blinden Quesch wieder zu verflüchtigen. Vergessen finden im Reigen der Körperlosen. Nicht denken.
    Nur in den Kosmos horchen, bis es vorbei ist.
    Dann aber kehrte er zurück. Er streckte den Arm aus, als wolle er Saedelaere schlagen. Im entscheidenden Augenblick scheute er dennoch zurück, obwohl der Terraner völlig stillhielt.
    „Also gut", sprach Piior nach einer Zeit, die dem ehemaligen Maskenträger unendlich lang erschienen war. „Ich vertraue auf eure Hilfe.
    Ich bitte sogar darum. Wir gewähren euch alle Freiheiten. Die Quesch und die Terraner schließen einen Pakt."
    „Dann mußt du mir Funkkontakt in den Orbit gewähren. Ich will mit den Leuten auf der CADRION und der TYRONA sprechen."
    „Ja."
    „Zwei meiner Freunde halten sich irgendwo auf Yolmor versteckt. Sie wollten versuchen, die Gefangenen zu befreien."
    „Die beiden Pelzigen? Wir haben sie entdeckt. Sie befinden sich unversehrt im Schikharid-Gefängnis."
    „Bei Bewußtsein?"
    „Vor einiger Zeit waren sie es noch. Wir haben sie nicht angerührt."
    Saedelaere nahm die Aussage mit großer Erleichterung zur Kenntnis.
    Die Rochenschiffe waren erst dann vollständig einsatzbereit, wenn sich an Bord jeder Einheit fünf Aktivatorträger als Piloten befanden. Diese Zahl mußte hergestellt werden.
    Sein Blick fiel auf Ouidane, die hilflos zusammengekrümmt am Boden lag.
    17 mal
     
    4.
     
    Das war es, worum ihre Gedanken kreisten. 17 mal 4... Ist gleich? Ist gleich?
    Saedelaere bückte sich. „68", formulierte er, so langsam er konnte.
    Ouidane hörte die Antwort nicht.
    Ist gleich?
    Er konnte ihr nicht helfen.
     
    7.
     
    Reginald Bull folgte äußerlich unberührt den Wirren der Schlacht. In ihm brodelte es jedoch. Hätte man denjenigen, der für all die Opfer verantwortlich war, in seine Hände geliefert, er hätte ihm gleichzeitig die Haut abgezogen und den Hals umgedreht.
    Von den ursprünglich 10.000 Heat-Kreuzern waren gerade noch 6700 übrig. Der Rest hatte sich zu nahe ans Verderben gewagt, ins Todesfeld der Schiffe aus Kristall.
    Währenddessen sorgten die Phoor-Jäger bei den Schneeflocken für Verluste. Nicht genug allerdings, um die Flotte am Vordringen zu hindern, höchstens um sie aufzuhalten.
    Es war wichtig, daß ständig Unruhe in die Reihen des Gegners getragen wurde. Dann hatten sie keine Gelegenheit, sich Yolmor mit einem präzisen Hyperraum-Manöver zu nähern.
    Beschäftigt sie! Damit sie nicht einfach springen können!
    Immer wieder durchbrachen auf normalem Weg einzelne Kristalle den Abfanggürtel - und scheiterten erst am Abfangriegel der Rochenschiffe.
    Selbst Myles Kantor und Homer G. Adams; die zwei an Bord der gelandeten MANAGA beteiligten sich mit vereinzelten Fernschüssen. Da sie sich jedoch allein an Bord ihres Schiffes befanden, verfügten sie über sehr beschränkte Kapazität.
    Ihre Schußweite war gerade groß genug, um einige Dutzend Flocken kurz vor Yolmor abzufangen. Jede dieser Einheiten hätte das Schicksal des Systems besiegelt - sofern es ihr gelang, auf dem Planeten zu landen und sich festzusetzen. Um die Bewohner von Yolmor zu töten, reichte es jedoch bereits, wenn der Planet in den Wirkungskreis der Todesstrahlung geriet. Und dieser Kreis war nur unwesentlich geringer als die Schußweite der Rochen. Sie hatten also wenig Zeit. Es war nicht auszuschließen, daß bei einem Fehlschuß die ersten Barrayd auf Yolmor starben.
    Bull konnte nicht verstehen, weshalb die Machthaber nicht reagierten, weshalb die tausend Heat-Kreuzer weiterhin an der Seite der Rochenschiffe ausharrten.
    „Wir sollten langsam ausbrechen", forderte Mila Vandemar. „Die beste Gelegenheit. Und dann helfen wir eben gegen den Willen der Barrayd!"
    „Zwei Gegenargumente", sagte Bull. „Erstens:

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