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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig sorgen wir durch Auspumpen von Wasser dafür, daß wir in dieser Umgebung auftriebslos schwimmen. Es wird sehr schwierig sein, das auszubalancieren, weil sich die Dichte des Wassers streckenweise verändert, aber es müßte funktionieren."
    „Und wie bewegen wir uns vorwärts?"
    „Ebenfalls mit umgepolten, stark gebündelten Traktorstrahlen - wir stoßen uns vom Boden ab und schieben uns so vorwärts. Die Steuerung dieses Schwebefluges müßte allerdings gewissermaßen von Hand betrieben werden..."
    „Hat irgend jemand an Bord Erfahrung mit so etwas?" fragte Michael Rhodan und sah sich in der Zentrale um.
    „Glücklicherweise ja", antwortete Perry Rhodan und holte tief Luft.
    „Bully und ich, aus längst vergangenen Tagen."
    Er überschlug die Möglichkeiten. Major Perry Rhodan war einmal Risikopilot der U.S. Space Force gewesen. Reginald Bull ebenfalls, aber das lag Jahrtausende zurück; außerdem war das Fliegen eines Kampfjets etwas anderes als die Steuerung dieses improvisierten U-Bootes. Atlan mit seinem perfekten fotografischen Gedächtnis hätte es in diesem Fall da sicher leichter gehabt.
    Aber wenn er sich mit dem Start ein wenig Zeit ließ, würde sich das Gefühl für eine manuelle Steuerung früher oder später wieder einstellen; es war eine Frage der Konzentration und Übung.
    Allerdings gab es eine Einschränkung: Wer immer die Rolle des Piloten übernahm, konnte praktisch nicht abgelöst werden. Jeder Ersatzmann hätte mit dem Erlernen dieser Kunst wieder beim Nullpunkt anfangen müssen. Hinzu kam, daß die enorme geistige Konzentration bei dieser Aufgabe den Piloten und seine Helfer rasch erschöpfen mußte - bevor der Ersatzmann halbwegs geschult war, würde er bereits ausgelaugt sein.
    Es gab nur eine Personengruppe, die imstande war, der Dauerbelastung standzuhalten: die Aktivatorträger an Bord der beiden Schiffe.
    Ihre Kräfte, auch die geistigen, wurden von den Chips fortlaufend regeneriert.
    Perry Rhodan hatte Erfahrung darin; zur Not kam er einige Tage fast ohne Schlaf aus. Nach dieser Zeit allerdings waren auch seine Reserven erschöpft.
    „Wir versuchen es", bestimmte er. „Und als erstes steuern wir diesen Tiefseegraben an..."
     
    5.
     
    Langsam bewegte sich die MAN AG Avorwärts.
    Perry Rhodan hatte die Steuerung übernommen. Sein Sohn Michael war dafür zuständig, die MANAGA in der Schwebe zu halten, indem er den Zu- beziehungsweise Abfluß von Wasser kontrollierte. Homer G.
    Adams sorgte für die Trimmung des Schiffes, dafür, daß es möglichst waagerecht im Wasser lag.
    Icho Tolots Aufgabe bestand darin, die Ortung im Auge zu behalten; mit seinem Planhirn war der Haluter für diese Aufgabe besonders gut geeignet. Er mußte den Meeresboden beobachten, kontrollieren, ob die CADRION den Manövern der MANAGA folgen konnte, und nach Schneeflocken Ausschau halten.
    Myles Kantor als fünfter Aktivatorträger war damit befaßt, seinen Freunden die nötigen Energien zur Verfügung zu stellen; er stellte gewissermaßen eine Gangschaltung dar. Immer wieder griff er, meist nur für wenige Sekunden, auf die höher entwickelten Fähigkeiten des Rochenschiffes zurück, um Perry Rhodan und den anderen die Arbeit zu erleichtern. Danach waren wieder die Primitivsysteme in Betrieb, jene Technologie, die von der Strahlung der Schneeflocken weniger zu beeinflussen war.
    „Noch ein halber Kilometer...", gab Icho Tolot durch.
    Die Beausoleils hatten sich im Inneren der MANAGA verteilt, sie trugen ihre SERUNS, die aber noch nicht aktiviert waren - man hatte Angst, diese Systeme könnten den Standort der MANAGA verraten.
    Perry Rhodan konnte sich vorstellen, wie sich die Leute fühlen mußten: wie ein Kämpfer, von Feinden umringt, der plötzlich feststellen muß, daß seine stählerne Rüstung sich in ein papierdünnes Hemd verwandelt hat und sein Schwert nicht mehr taugt als eine weichgekochte Spargelstange.
    Perry Rhodan konnte den Rand des Tiefseegrabens sehen. Entlang der Spalte zog sich ein schimmerndes Band aus Kristallen, die im Licht der Scheinwerfer glitzerten.
    „Achtung!"
    Die MANAGA schwebte über den Rand hinaus. Die Traktorstrahlen, die das Schiff vom Boden weggestemmt hatten, griffen nun ins Leere. Die MANAGA kippte nach vorn, sank mit dem Bug voraus in die Tiefe.
    Es gab keine künstliche Schwerkraft an Bord, so daß der Besatzung das Gefühl einer Achterbahnfahrt nicht erspart blieb. Immer steiler wurde der Winkel, und Homer G. Adams hatte alle Mühe, die Trimmung der

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